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Dienstag, 19. März 2024
   
 

Zehn Frauen, die die Kunstwelt verändert haben

Kunst ist keine Männerdomäne

Picasso, Monet, van Gogh, da Vinci, Rembrandt, Dürer und Dalí - man könnte meinen, Kunst sei eine Männerdomäne. Doch seit dem Altertum waren zahlreiche Frauen Teil des künstlerischen Schaffens und viele von ihnen nehmen eine Schlüsselrolle in der Kunstgeschichte ein. Diese zehn Frauen haben die Kunstwelt nachhaltig verändert und sollten in einem Atemzug mit ihren berühmten männlichen Kollegen genannt werden.

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts blieben Frauen in der öffentlichen Wahrnehmung Außenseiter der Kunstwelt. Nicht, weil sie nicht künstlerisch tätig sein wollten, sondern, weil sie schlicht gar nicht die Möglichkeit dazu bekamen. Mit der Gründung von Kunstschulen, der Durchsetzung der Gleichberechtigung und der Entstehung  eines großflächigen Kunstmarktes, erhielten Künstlerinnen endlich die Anerkennung, die sie verdienten. Heute wird ihr weitreichender Einfluss auf die Kunst immer offenkundiger. Diese zehn Frauen prägen unsere heutige Kunstwelt entscheidend:

Élisabeth Vigée-Lebrun (1755-1842)

Louise Élisabeth Vigée-Lebrun gilt als eine der besten Portraitmalerinnen ihrer Zeit. Während es Frauen damals beinahe unmöglich war, eine künstlerische Karriere anzustreben, wurde Élisabeth Vigée-Lebrun zu einer der Lieblingsmalerinnen der Königin Marie Antoinette und des Hofes von Versailles.

Mary Cassatt (1844-1926)

Die US-amerikanische Malerin und Grafikerin Mary Cassatt ist eine atypische Gestalt der impressionistischen Bewegung. Mehr Porträtistin als Landschaftsmalerin, schloss sie sich mit ihrer Vorliebe für die Malerei im Freien, ihrem Sinn für Farben und ihrer Suche nach dem Realismus unter anderem Degas, Pissarro und Morisot an. Ihre meisterhafte Beherrschung der Aquatinta-Technik rief bei ihren Kollegen Bewunderung hervor. Schon zu Lebzeiten wurde sie mit hohen Ehrungen für ihre Kunst ausgezeichnet. In den USA wird derzeit eines ihrer späten Werke „Frau beim Waschen ihrer Hände“ versteigert, welches auf knapp 90.000 Euro geschätzt wird.

Camille Claudel (1864-1943)


Die Bildhauerin Camille Claudel verband zehn Jahre lang eine leidenschaftliche Liebe mit dem Bildhauer Auguste Rodin. Als kreative Partner schufen sie gemeinsam mehrere Skulpturen. Trotz der Trennung inspirierte sie Rodin, der ihr künstlerisches Genie stets verehrte. Camille Claudels Skulpturen waren innovativ. Wie sonst niemand, griff sie in ihren Arbeiten die Intensität der Bewegung auf. Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Derzeit finden sich bei der Kunstsuchmaschine Barnebys.de mehrere Auktionen, bei denen Stücke von ihr mit Preisen zwischen 45.000 und 1.000.000 Euro gehandelt werden.

Getrude Stein (1874-1946)

Die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein war mehr für ihre Kunstsammlung als für ihr dramaturgisches Talent bekannt. Sie liebte Frankreich und Paris und unterstützte moderne Künstler wie Picasso und die Kubisten. So wurde sie allmählich zu einer der größten Sammlerinnen ihrer Zeit. Ihre Begabung, die Talente von morgen zu entdecken, faszinierte schon damals. Matisse, Picasso, Picabia, Balthus... von allen hingen Bilder in ihrer Wohnung in der Rue Fleurus 27, der Treffpunkt für "Tout-Paris" und durchreisende Amerikaner in der Hauptstadt.

Coco Chanel (1883-1971)


Als Symbolfigur der französischen Eleganz revolutionierte Gabrielle Chanel, genannt Coco Chanel, die Mode mit ihren Kreationen. Absolut modern, originell und schlicht unterschieden sich ihre Kreationen deutlich von der traditionellen Mode, die Frauen zu der Zeit bevorzugten.  Heute gilt sie als herausragende Persönlichkeit der Modegeschichte, die zahllose Trends setzte und bedeutende Künstler und Denker inspirierte.

Suzanne Belperron (1900-1983)

Suzanne Belperron war eine bedeutende französische Schmuckdesignerin, die für Boivin sehr feminine, sinnliche und schlichte Stücke schuf. Inspiriert von der Natur und fremden Kulturen, spielte Belperron mit Einflüssen und Stilrichtungen. Ihr Schmuck bekam schnell eine luxuriöse Note und verschönerte die Outfits der bekanntesten Couturiers.

Frida Kahlo (1907-1954)

Die Gemälde von Frida Kahlo gehören zu denen, die die Kunstlandschaft tiefgreifend verändert haben. Nachdem sie im Alter von sechs Jahren bereits an Kinderlähmung erkrankt war, wurde sie durch die Folgen eines Busunfalls für Monate ans Bett gefesselt. Zu dieser Zeit begann sie - mit einem Spiegel über ihrem Bett - Selbstportraits anzufertigen. In einem Land (Mexiko) lebend, das von männlichem Chauvinismus geprägt war, widerspiegeln ihre surrealistischen Gemälde ihren Wunsch nach Freiheit und Reisen. Aber auch ihr Bedauern darüber, dass sie nach zahllosen Operationen, niemals würde Kinder bekommen können. Frida Kahlo kompensierte ihr Leiden mit ihren Werken, die man daher als "Kampfkunst" bezeichnen könnte. Ihre Werke erzielen heute Höchstpreise bei Auktionen und ein von ihr unterzeichneter Brief an Julien Lévy wird bei Barnebys momentan auf 5.000 Pfund geschätzt.

Louise Bourgeois (1911-2010)

Louise Bourgeois war eine in Amerika eingebürgerte, visuelle Künstlerin aus Frankreich. Bekannt ist sie für ihre monumentalen Skulpturen. Keiner bestimmten Strömung zugeordnet, beschäftigte sie sich vor allem mit der Mutter-Tochter-Beziehung, der Rolle des Vaters und der Mutterschaft. In einer fast therapeutischen Dimension, exorzierte Louise Bourgeois ihre schwere Kindheit in ihren Werken, um mit der Vergangenheit abzuschließen. Die Kreativität war für Louise Bourgeois von großer Bedeutung für das eigene Überleben.  "Die Kunst hält uns gesund", sagte sie. Der Preis für eine ihrer Skulpturen, die gerade zum Verkauf steht, wird auf über 1.000.000 Euro geschätzt.

Diane Arbus (1923-1971)

Diane Arbus gehört zu den bekanntesten Künstlern der Fotografiegeschichte und ist eine echte Kultfigur. Sie entwickelte ihren ganz eigenen Stil und ist bekannt dafür, Außenseiter unsterblich zu machen. Transgender, behinderte Zwillinge, Kleinwüchsige - jeder, der von der Norm abwich, weckte ihr Interesse. Ihr ist es zu verdanken, dass die amerikanische Bevölkerung die Vielschichtigkeit der Gesellschaft entdeckte. Zu Lebzeiten gelobt und kritisiert, lässt Diane Arbus niemanden gleichgültig.

Marina Abramovic (*1946)

Marina Abramovic unterscheidet sich stark von anderen Künstlern. Mit ihrer Performance-Kunst verschiebt sie immer wieder die Grenzen der Physik. Marina Abramovic ist Teil einer Strömung, die "Body-Art" genannt wird. Sie benutzt ihren eigenen Körper für ihr künstlerisches Schaffen und als Performance-Werkzeug, um durch Leiden herauszufinden, wie weit sie gehen kann. 2012 setzte sie sich im MoMA an sechs Tagen in der Woche für jeweils sieben Stunden auf einen Stuhl und starrte jede Person an, die auf einem Stuhl gegenüber von ihr Platz nahm. Diese künstlerische Leistung, die mehr als 700 Stunden dauerte, war eine der längsten, die jemals durchgeführt wurden. Durch Erfahrung transzendiert, empfindet Marina Abramovic die Performance als ein Ausdrucksmittel für die Außenwelt.

Eine lange Liste, zu der noch viele weitere Namen hinzugefügt werden könnten: Niki de Saint-Phalle, Sonia Delaunay, Claude Cahun, Annette Messager, Sophie Calle... Die Liste ist schier endlos. Und alle haben dazu beigetragen, auf ihre eigene Weise die Kunstgeschichte zu verändern. Wie Goethe zusammenfasste: "Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan." Ein Hoch auf die Frauen!

Quelle: Kruger Media

 

Veröffentlicht am: 22.04.2016

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