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Dienstag, 19. März 2024
   
 

Positivität

... vom Nutzen ungerechtfertigter Kritik

Im Monat September liegt der Tag des positiven Denkens. Deshalb widme ich mich heute aktuellen Überlegungen zum Thema Positivität, die ich vom 9. Europäischen Kongress für Positive Psychologie in Budapest mitgebracht habe.

Mir ist es wichtig, mein Wissen über Forschungsergebnisse auf dem aktuellen Stand zu halten und mich mit Kollegen auszutauschen. Deshalb war der Entschluss, am Kongress teilzunehmen und zu referieren, schnell gefasst. Angekommen in Budapest, war ich begeistert von der Vielfalt der Nationen. Forscher nicht nur aus Europa, sondern der ganzen Welt waren angereist, um über ihre Arbeit zu berichten.

Am Nachmittag des ersten Tages war das Thema Wohlbefinden mit meinem Vortrag aufgerufen. Als zweite Referentin berichtete ich über meine Vortragsarbeit in Unternehmen, bei der ich binnen einer Stunde Wohlbefinden und Produktivität messbar verbessere. Nach dem Vortrag gab es wie immer eine Fragemöglichkeit. Sofort meldete sich eine Professorin aus Kroatien zu Wort. Sie ging direkt zum Angriff über und monierte, dass meine praktische Arbeit hier nichts zu suchen habe, ich ein Studienergebnis falsch zitiere und kein Interesse an Forschungsarbeit hätte. Ich war völlig perplex und erschrocken. Öffentlich kritisiert zu werden und dann noch so aggressiv, ist unangenehm. Eine Richtigstellung war nicht möglich. Die Professorin fuhr fort, ihre Vorwürfe zu wiederholen. Wenn jemand derart in Rage ist, sind Argumente nutzlos.

Positivität ist nicht, wie eine Geschichte beginnt, sondern, wie sie ausgeht

 
Zunächst einmal habe ich generell soviel Freude, wenn ich vortrage, dass allein schon dies ein guter emotionaler Schutzschild ist. Doch auch negative Gefühle wie Ärger und Verunsicherung geben uns wertvolle Hinweise. Deshalb gilt es, sie nicht zu verdrängen, sondern sinnvoll zu nutzen. Ich dachte im Anschluss an die Begebenheit über zwei Dinge nach, die ich auch Ihnen empfehle:

1. Habe ich mein Bestes getan?
2. Was kann ich lernen?

Ja, ich hatte mein Bestes getan. Allerdings fand ich den Kongress tatsächlich zu theorielastig. Wir strahlen unbewusst immer aus, was wir denken und fühlen.

Zu lernen gab es einiges: Ich hätte bei meiner Kongressbewerbung einmal mehr darüber nachdenken können, was das Format „oral presentation“ bedeutet und ob es zu mir passt, anstatt blind dem Veranstalter zu vertrauen. Besonders ernst nahm ich den Hinweis meiner Kritikerin, dass die Glücksformel 3 : 1 von positiven zu negativen Emotionen für ein gesundes und glückliches Leben von der Forscherin Barbara Fredrickson widerrufen worden war. Ich begann sofort mit der Recherche und fragte außerdem Kollegen. Am Ende stellte sich heraus, dass diese Richtlinie immer wieder in Frage gestellt wird, aber noch als eine Art Minimum gilt. Ich hatte also mein Wissen aktualisiert.

Diese Überlegungen hätten schon für den positiven Ausgang einer unangenehmen Geschichte gereicht. Doch es kam noch besser. Positive Resonanz als Verbundenheit von Menschen, die  positive Emotionen miteinander teilen, war eines der Hauptthemen des Kongresses. Sie muss nicht gelernt werden, sondern geschieht automatisch. Wenn wir uns auf jemanden einstellen, etwas Positives für andere tun, ein Lächeln verschenken und erwidern oder Mitgefühl zeigen. Als Ergebnis steigt das Wohlbefinden, der Herzschlag passt sich an, das Immunsystem arbeitet besser und wir bleiben gesund. Wesentlicher Erfolgsgarant ist der Botenstoff Oxytozin, der bei Augen- oder Körperkontakt ausgeschüttet wird. 

Dies durfte ich erleben. Mindestens fünf Kollegen sprachen mich freundlich an, um sich zu bedanken, mir zu sagen, wie wichtig gerade mein Praxisvortrag war, wie ihnen die Art der Präsentation gefallen hat oder dass sie mit mir in Kontakt bleiben wollen. Ich habe in diesem Moment jene Forschungsergebnisse durch die Praxis bestätigt gefunden, die sagen, dass positive soziale Emotionen wie Hilfsbereitschaft oder Verständnis für uns Menschen die wichtigsten und wohltuendsten sind. Habe erfahren, dass das Ende meiner Geschichte sich zum Positiven wendete. Geschenkt bekam ich die Reaktion meiner Kollegen aus aller Welt. Selbst gesteuert habe ich die Lernerfahrung. Mindestens das können wir jederzeit selbst in die Hand nehmen. 
     
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Erfahrung      
 
„Im Rahmen eines Führungskräftetages für Nachwuchstalente bei der Deutschen Post haben wir uns mit der Verbesserung der eigenen Arbeit im Sinne der Positivität befasst. Diese scheinbar einfache und so wirkungsvolle Idee darf ich an Sie weitergeben: „Mir ist aufgefallen, dass ich meine Mitarbeiter bei meinen Rundgängen frage, welche Probleme es gibt. Damit lenke ich den Fokus schon auf das Negative. Stattdessen werde ich zukünftig neutral fragen, wie es läuft oder sogar nach dem fragen, was gut läuft oder gelingt oder geklappt hat, um unser aller Fokus zu verändern. Die funktionierenden Dinge übersehen wir viel zu oft in diesem vollen, schnellen Arbeitsalltag.“ Christian Schultze, ZSPL-Leiter Nordhausen, Deutsche Post      
 
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Bestimmt kennen Sie meine Idee, sich maximal drei Minuten zu ärgern. Auch ich darf mich selbst immer wieder einmal daran erinnern.

 

Veröffentlicht am: 12.09.2018

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