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Dienstag, 19. März 2024
   
 

Marianne Werefkin-Preis 2018

Ausstellung der Preisträgerin 2018/Stella Hamberg – Skulptur

Anlässlich der Verleihung des Marianne Werefkin-Preises 2018 lädt der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. in die Kommunale Galerie Berlin zur Ausstellungseröffnung ein.

Neben der Preisträgerin des diesjährigen Marianne Werefkin-Preises, der Berliner Künstlerin Stella Hamberg, werden die Werke von weiteren neun nominierten Künstlerinnen gezeigt. In der diesjährigen Ausstellung geht es um Identitätskonstruktionen, Möglichkeiten des Widerstandes sowie der menschlichen Imagination.

1990 wurde der Marianne Werefkin-Preis ins Leben gerufen und in der Satzung festgeschrieben. Damit folgte der Verein seiner Tradition, das herausragende Schaffen von Künstlerinnen zu würdigen. In seiner Gründungszeit war es der deutschlandweit erste, ausschließlich Künstlerinnen gewidmete Preis. Namenspatronin ist die berühmte Avantgardistin und Expressionistin Marianne von Werefkin (1860-1938). Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die diesjährige Jury aus Hanna Hennenkemper, Künstlerin; Elke von der Lieth, Kommunale Galerie Berlin; Dr. Dorothee Schöne, Kunsthaus Dahlem; Dr. Julia Wallner, Georg Kolbe Museum und Dr. Marc Wellmann, Haus am Lützowplatz wählte einstimmig Stella Hamberg zur diesjährigen Preisträgerin.

Stella Hamberg – Preisträgerin
Stella Hambergs Plastiken bleiben stets bedeutungsoffen und appellieren an die produktive Kraft der Imagination. Jedwede Verwandlung und Vollendung der Arbeiten bleibt das Produkt der geistig-sinnlichen Betätigung des Betrachters. Es sind die klassischen bildhauerischen Themen, die Stella Hamberg bearbeitet, denen sie eine neue Form gibt und die sie in Bewegung bringt: der Mensch, Tierfiguren, Fragmente, amorphe Formen werden formal und inhaltlich in Bewegung versetzt und  scheinen nie zum Stillstand zu kommen.

Paula Doepfner
Die Arbeiten To the place where you got it besteht aus gepressten Pflanzen und Pigmenten auf stark beschädigten Panzerglasscheiben. Die Gläser stammen von Berliner Luxus-Immobilien oder Bankfassaden und wurden bei nächtlichen Aktionen linksautonomer Gruppen zerstört. Sie sind eine Erinnerung an die Möglichkeit zum Widerstand und ein Bild für utopische Entwürfe und das Scheitern an Realitäten. Auf den Scheiben fließen Pigmente über Pflanzen und Brüche.

Jeanno Gaussi
Die in Afghanistan geborene und nun in Berlin lebende Künstlerin Jeanno Gaussi untersucht mit ihrer Arbeit Imaginary Friends ihre bewegte und durch Migration gekennzeichnete Kindheit nach einem Zuhause-Gefühl. Ein Baum in einem Park und ein menschliches Modell eines Skeletts werden geliebte Freunde; sorglos weggeworfene Dinge werden zu wertvollen Schätzen innerhalb ihrer imaginären Welt.

Stefanie Gutheil
In der Malerei von Stefanie Gutheil geht es darum, aus der Uniformität heraus zu treten. Deshalb sind  auch ihre „Wesen“ meistens maskiert.  In dem Bild Playground treffen verschiedene Materialien aufeinander. Ölfarbe, der schwarze glatte Lack und die sehr dünn durchscheinenden Acryl- bzw. Gouache-Farben stoßen aufeinander. Abstrakte Formen und Figuren versuchen die Balance zu halten. Inhaltlich könnte es eine Beziehung sein, in der Jede/r sein/ihr bestes versucht, aber das Ganze trotzdem und voraussichtlich zum Scheitern verurteilt ist.

Roey Victoria Heifetz
Im Mittelpunkt von Heifetz‘ Arbeiten steht die Untersuchung von Stereotypen und Normen der Schönheit in der Transgender-Gesellschaft. Indem sie ältere Frauen darstellt, hinterfragt sie existierende Schönheitsideale. Obwohl die Arbeiten als Kritik gesellschaftlicher Erwartungen und Stereotype gelesen werden können, sind es vor allem sehr persönliche und biografische Arbeiten, mit denen Heifetz ihre eigenen Ängste und Überlegungen darüber auslotet und erforscht, was es bedeutet, eine Frau zu sein. Während die Künstlerin selbst von einem Mann zu einer Frau übergeht und sich ihrem weiblichen Körper nähert, kann man in diesen Werken eine Parallele ihrer langen psychologischen und emotionalen Reise sehen.

Petra Lottje
Petra Lottje befragt in ihrem Video-Dyptichon zwei verschiedene Symbole: einerseits das des Mondes in der chinesischen und andererseits das der Taube in  der westlichen Gesellschaft. Insbesondere die Taube ist ein Symbol in vielen Religionen – in Deutschland steht sie vornehmlich für das Christentum und damit für „den Heiligen Geist“. Außerdem ist die Taube ein Symbol des Friedens. In weiteren Religionen ist die Taube zudem Symbol für Treue, Fruchtbarkeit und Reinheit etc. Ein weiterführender Gedanke ist, dass eine graue Stadt-Taube oftmals ungeliebt und am liebsten vergiftet wahrgenommen wird, während sie als „Symbol der Liebe“ für Events teuer eingekauft wird.

Jenny Michel
In der Serie “Trashed Utopias”  verbinden sich Hieroglyphen von wissenschaftlichen und technischen Zeichen, zusammen mit Text-Fragmenten von Utopien zu reliefartigen Collagen. Jede Collage ist dabei einer bestimmten Utopie gewidmet.
Die hier gelistete Collage Yellow Zone ist dabei ein Fragment der Architektur-Utopie “New Babylon” von Constant Niewenhuis.

Herta Müller

In ihrem Werk spürt Herta Müller der Magie der Natur im mediterranen Licht nach. Die Malereien zeigen das glitzernde Wasser, welches über einen Bachlauf dahin fließt, Schattenspiele auf Steinen oder buntes Laub in allen Farbnuancen. Bei all ihren Werken spielen auch philosophische Gedanken zum Sein und der Naturkenntnis eine wichtige Rolle.

Regina Nieke
o.T. (Nach Goya) von 2017 bezieht sich auf Goyas Gemälde Witches‘ Flight. Die Pinturas Negras im Prado zu sehen, war für Regina Nieke ein Schlüsselmoment für ihre Malerei, besonders der schnelle, lockere, auf das Wesentliche konzentrierte Farbauftrag, welcher die Figuren Goyas natürlicher und lebendiger erscheinen lässt, hat ihre Malerei nachhaltig beeinflusst. In ihrer Arbeit hat sie sich auf den oberen Teil der Arbeit Goyas konzentriert, um die einzelnen Figuren (und nicht die Szene) in das Zentrum zu rücken, damit der Betrachter nicht „von sich selbst“ abgelenkt ist und keine Distanz entsteht.

Haleh Redjaian

In ihren Arbeiten entwickelt Redjaian variable Muster, Raster und Ordnungssysteme durch elementare Formen wie z.B. Linien, Dreiecke und Kreise. Ihre Zeichnungen und räumlichen Arbeiten entstehen meist im Zusammenhang mit alltäglichen Objekten und architektonischen Details. Sowohl die Muster als auch die geometrischen Systeme obliegen keinen starren Vorgaben. Das ermöglicht die Entstehung eines neuen visuellen Raumes der nicht statisch ist, sondern die Kapazität hat sich auf unterschiedlichster Weise zu manifestieren. Auf diese Weise macht die Künstlerin auf jahrhundertealte Ornamenttraditionen aufmerksam, in denen Geometrie und Mathematik symbolischen Wert erhalten.

Marianne Werefkin-Preis 2018
Eröffnung und Preisverleihung: Sonntag, 18. Februar 2018, 12 Uhr
19. Februar bis 25. März 2018

Kommunale Galerie Berlin
Hohenzollerndamm 176
10713 Berlin
t +49 30 9029 16704
info@kommunalegalerie-berlin.de
www.kommunalegalerie-berlin.de

Abb.: Stella Hamberg, the curve – Stille, 2015, Bronze, 88 x 70 x 140 cm, courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin
Foto: Mick Vincenz

 

Veröffentlicht am: 16.02.2018

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