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Freitag, 29. März 2024
   
 

Die meisten Frauen (können) nicht offen und ehrlich über ihre sexuellen Bedürfnisse sprechen

... so Regina Heckert im Gespräch



Regina Heckert, Expertin für die Lust der Frau und Inhaberin des BeFree Instituts hält seit 35 Jahren bundesweit Vorträge und Seminare rund um die Themen Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Spiritualität.

Sie unterstützte zehntausende Frauen dabei, ihr sexuelles Selbstbewusstsein
aufzubauen und zu stärken, sowie das viel zu enge Korsett der Moral zu sprengen. Sie ermutigt Frauen und Männer zu einer bewussten Sexualität, die beiden gerecht wird und Freude bereitet. Dabei lehrt Regina Heckert stets den Weg nach innen, der für die Verwandlung der äußeren Welt maßgebend ist.

Ist Sex noch ein Tabu-Thema? Warum?
Regina Heckert:
Ja, zumindest in der Frauenwelt. Das sieht man z.B. daran, dass Frauen es verschweigen, wenn sie zu einem Tantrakurs fahren. Sie sagen ihrer Familie bzw. ihrem Freundeskreis, sie fahren zum Yoga. Aber auch in der Beziehung zum Partner können immer noch die meisten Frauen nicht offen und ehrlich über ihre sexuellen Bedürfnisse sprechen. Sie meinen, an ihnen sei etwas falsch, weil sie nicht im Tempo des Mannes zum Orgasmus kommen können oder Schmerzen beim Sex haben. Also verstummen sie eher und flüchten sich in eine Art sexueller Minderwertigkeit.

Insgesamt kann man sagen, dass die Frauenrechte noch nicht lange aufgebrochen sind: Erst seit 1997 ist die Vergewaltigung in der Ehe strafbar. „Wir hätten uns doch ab 1997 trotzdem nie getraut, unsere Männer anzuzeigen!“ sagten mir ein paar ältere Frauen, die davon betroffen waren.


Trauen sich Frauen im Bett zu wenig zu?
Regina Heckert:
Ja, weil sie sich an der männlichen Art der Sexualität orientieren, die einfach zu schnell und zu fest für die meisten Frauen ist. Dabei müssen sie zwangsläufig zu kurz kommen. Und das lasten sie leider sich selbst an, so als wären sie sexuell unfähig, während bei den Anderen Lust und Liebe klappen. Laut einer Studie der Charité Berlin können zum Beispiel nur vier Prozent aller Frauen einen vaginalen Orgasmus bekommen. Also können wir davon ausgehen, dass sich 96 Prozent der Frauen ungenügend finden. Und woher soll dann das Selbstbewusstsein kommen, um die Sexualität zu verändern?

Ihre Top 3 Tipps für ein besseres Sexleben
Regina Heckert:
1 Sex darf nicht weh tun – also keine Schmerzen aushalten
2.Die Karten auf den Tisch legen: offen und ehrlich mit dem Partner reden
3.Sich Unterstützung holen, um den weiblichen Weg (die wirklichen Bedürfnisse der Frau) kennen und vermitteln zu lernen. So werden Frauen sexuell selbstbewusst und glücklich.


Muss Frau im Bett führen, um guten Sex zu haben?
Regina Heckert:
Es muss nicht unbedingt die Frau führen, aber der weibliche Körper sollte das Sagen haben. Dann wird es für beide gut. In den meisten Fällen sollte jedoch erst einmal die Frau führen (sobald sie ihre wirklichen Bedürfnisse kennt). Denn viele Männer sind noch in ihren automatischen Verhaltensweisen gefangen. Sie neigen dazu, die Frau zu überrollen. Es ist wie beim Tanzen lernen. Die Frau wünscht sich letztlich, dass der Mann führt und sie sich ganz hingeben kann. Das gelingt jedoch nur, wenn er die Tanzschritte der weiblichen Lust auch beherrscht. Und solange Frauen sich in Schweigen hüllen, kann der Mann nicht von ihnen lernen.

Ist die Basis von gutem Sex eine Vertrautheit zwischen den Partnern oder kann ich auch als Single mit Gelegenheits-Sex von deinem Buch profitieren?
Regina Heckert:
Vertrautheit entsteht durch Ehrlichkeit und Offenheit. Und das kann zwischen Menschen schon von Anfang an möglich sein, und nicht erst nach Wochen und Monaten. Ich selbst (und seitdem viele Frauen) habe eine Singlezeit dazu benutzt, mich sexuell zu entwickeln. Denn Männer sind bei Gelegenheits-Sex viel offener, die Spielregeln der Frau einzuhalten (als nach langen Ehejahren). Also haben gerade Singlefrauen besondere Chancen auf eine besondere sexuelle Entwicklung. Sie wissen es oft leider nicht. Alte Moralvorstellungen halten sie in Sexlosigkeit gefangen. Im Buch habe ich zehn Regeln aufgestellt, die garantieren, dass ein One-Night-Stand eine richtig gute Erfahrung wird.

Ihr neues Buch heißt „Frauen im Kommen“. Beschreiben Sie Ihr Buch in drei Worten.
Regina Heckert:
1. Wachrüttler, 2. Wegweiser, 3. Sex-Frieden

An wen richtet sich Ihr Buch? Wer sollte es lesen?
Regina Heckert:
• In erster Linie alle Frauen, die sich noch in der Opferrolle beim Sex befinden
• Alle, die gerne offen und ehrlich beim Sex wären
• Frauen, die sich sexuell weiterbilden möchten
• Männer, die bestrebt sind, ihren Beitrag für sexuelles Glück zu leisten
• Paarfrauen, die ihr Liebesleben wieder auffrischen oder erhalten möchten
• Singlefrauen mit Interesse an ihren sexuellen Möglichkeiten


Wie war für Sie der Prozess des Schreibens?
Regina Heckert:
Am Anfang war ein Pendant zu David Deidas Buch „Der Weg des wahren Mannes“ angedacht. Aber ich wurde unsicher, ob mein Buch dazu ein Pendant werden könnte. Ich habe zunächst täglich (wann immer mir etwas eingefallen ist) alle Ideen auf Zettel geschrieben, bis eine richtige Flut entstand. In der Struktur meines Buches habe ich mich an David Deida gehalten. Das war sehr hilfreich. So entstand das Exposé. Von Anfang an habe ich mich daran orientiert. Ich musste nichts verändern. So habe ich ein Kapitel nach dem anderen geschrieben und mich genau an meinen Zeitplan gehalten. Nach etwa der Hälfte des Buches kamen 5 Testleserinnen mit ins Boot, die mir regelmäßig Feedback gaben. Dabei war auch eine sehr schwierige Person, die ich seit Jahren kenne und die alles kritisch hinterfragt hat. Dadurch wurde ich auf vieles aufmerksam und konnte es entsprechend überarbeiten. Coronabedingt vielen etliche Seminare aus. Ich habe die freie Zeit genutzt und bin mit der ersten Hälfte gut vorangekommen. Danach war es schwieriger und manchmal auch stressig. Trotzdem konnte ich das Manuskript termingerecht abgeben. Schreibblockaden hatte ich eigentlich nicht. Es gab einzelne Tage, wo ich keine richtige Lust zum Schreiben hatte, und da habe ich mich auch nicht gezwungen. Am nächsten Tag ging es dann wieder.

Und was steht jetzt ganz oben auf Ihrer Bucketlist?
Regina Heckert:
Noch bewusster und liebevoller zu leben (Tag für Tag). Nach mehr als 30 Jahren spiritueller Praxis komme ich mir manchmal noch ziemlich unerleuchtet vor. Die Zahl der sexuell glücklichen Frauen möchte ich durch mein Wirken drastisch erhöhen (am liebsten mindestens verdoppeln).

Foto: Regina Heckert

 

Veröffentlicht am: 07.02.2023

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