Trotz der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus und dem Vormarsch rechter Parteien in Europa bleiben wir für nachhaltige Anlagen im Jahr 2025 positiv gestimmt.
Nachhaltigkeit wird − trotz der durch die jüngsten politischen Veränderungen verursachten Unebenheiten − weiterhin wichtig bleiben und von Unternehmen vorangetrieben werden, die sich weiterhin engagieren, sei es aus wirtschaftlichen Gründen oder aus Gründen des Risikomanagements.
Sinnbildlich dafür steht die unerwartete, aber ermutigende Unterstützung durch den CEO von ExxonMobil, Darren Woods, anlässlich der Klimakonferenz COP29 im November. Woods hatte in einem Interview den künftigen Präsidenten Trump aufgefordert, nicht aus dem Pariser Abkommen auszusteigen und den US Inflation Reduction Act (IRA) aufrechtzuerhalten.
Auch im neuen Jahr werden die Anleger die unzähligen ESG-Ansätze weiter genau prüfen, wobei die strengsten Ansätze wie Impact Investing zu den Gewinnern gehören dürften.
Da die Zinssätze sowohl in den Industrieländern als auch in den Entwicklungsländern weiter sinken, wird sich der Markt im Jahr 2025 wahrscheinlich auf die Fundamentaldaten konzentrieren. Unternehmen, die von strukturellem Wachstum profitieren, können Anlegern erhebliche Chancen bieten. Die Energiewende ist nicht mehr aufzuhalten, da saubere Technologien mittlerweile in vielen Fällen wirtschaftlich tragfähig und skalierbar sind und ein begrenztes technologisches Risiko aufweisen. Der Bedarf an Zuverlässigkeit und Resilienz dürfte insbesondere die Infrastrukturinvestitionen vorantreiben, z. B. höhere Netzinvestitionen, um den Ausbau und die Modernisierung sicherzustellen.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach mehr und billigerer Energie könnte es in Europa, aber auch in China und anderen Schwellenländern zu überraschenden Entwicklungen kommen. Andere Staaten könnten einspringen und die Lücke füllen, die ein möglicher Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen hinterlassen könnte.
Die Volatilität dürfte auch im Jahr 2025 anhalten, insbesondere aufgrund der geopolitischen Risiken und der Möglichkeit eines neuen Handelskriegs zwischen den USA und China. Diese Marktturbulenzen dürften wahrscheinlich wichtige Chancen eröffnen.