Von konjunktureller Seite prasseln zur Wochenmitte diverse negative Nachrichten auf die Anleger ein. So rechnet die EU-Kommission in ihrer Prognose für das laufende Jahr davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in der EU um 7,7 Prozent einbrechen wird.
Auch der deutsche Einkaufsmanagerindex fällt im April auf 17,4 Punkte – ein Rekordtief. Erst ab 50 Punkten signalisiert das Barometer Wachstum. Angesichts dieser Nachrichten schlägt sich der DAX wacker und arbeitete sich von seinem Tagestief bei 10.663 Punkten wieder bis auf 10.760 Punkte vorwärts.
Infineon und Fresenius nach Zahlen im Plus
Bei der Lufthansa scheint zur Wochenmitte alles beim Alten zu sein: Bei einem Minus von 1,4 Prozent erneut eine der meistgehandelten Aktien in Stuttgart, noch immer keine Einigung über staatliche Hilfen. Laut einem Bericht soll diese Hilfe nun aber auf der Kippe stehen: Lufthansa-Chef Spohr und Verkehrsminister Scheuer hätten sich ohne Wissen der Verhandlungsbeteiligten wohl abgesprochen. Beide favorisieren demnach eine stille Beteiligung ohne Aufsichtsratsmandate für den Staat. Spätestens bis Anfang der kommenden Woche will man sich nun endgültig einigen.
Zwar wird die Infineon-Aktie heute in Stuttgart nicht ganz so oft gehandelt, in Sachen Umsatz ist Infineon mit über 1,1 Millionen Euro jedoch ganz vorne mit dabei. Nach den gestern veröffentlichten Quartalszahlen folgen nun die Einschätzungen der Analysten. Goldman Sachs beließ die Einstufung auf „Buy“, auch das Kursziel blieb bei 18,50 Euro unverändert. Die UBS stuft Infineon ebenfalls weiterhin mit „Buy“ ein, erhöhte das Kursziel von 22,00 Euro jedoch auf nun 23,50 Euro. Beide sehen für Infineon im weiteren Geschäftsjahr noch Potential – und offenbar auch die Anleger, die Infineon heute 4,6 Prozent anschieben.
Frische Zahlen gab es am Morgen auch bei Fresenius. Der Gesundheitskonzern steigerte das bereinigte Ergebnis im ersten Quartal um 2 Prozent auf 465 Millionen Euro, während der Umsatz im selben Zeitraum um 8 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zulegte. Diese Zahlen scheinen den Anlegern zu gefallen – als eine der meistgehandelten Aktien in Stuttgart notiert Fresenius bei 40,50 Euro rund 2,6 Prozent im Plus.