Wer kennt sie nicht? Die unbändige Lust auf Schokolade, Chips & Co. – und das schlechte Gewissen, wenn die ganze Tafel oder Tüte in kürzester Zeit vertilgt ist. Was hinter Heißhunger steckt und wie er sich bewältigen lässt, weiß die Debeka, die größte private Krankenversicherung in Deutschland.
Heißhunger vs. Hunger
Mit Hunger signalisiert der Körper, dass er Energie und Nährstoffe braucht. Er kommt langsam, lässt sich gut noch eine Weile aushalten. Wenn der Magen knurrt, ist das ein untrügliches Zeichen für echten Hunger. Heißhunger kommt plötzlich und will sofort befriedigt werden – meistens mit Süßem, Salzigem oder Fettigem also ungesunden Lebensmitteln.
Ursachen von Heißhunger
Heißhunger-Attacken können verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel ein niedriger Blutzuckerspiegel, hormonelle Schwankungen, Schlafmangel, Gewohnheit oder negative Gefühle wie Stress, Kummer, Einsamkeit oder Langeweile. Sind Emotionen die Ursache, dient Essen häufig als Ersatzbefriedigung oder Belohnung. Beseitigt man den Auslöser für negative Gefühle, bleibt in der Regel der Heißhunger aus. Es kann allergings auch eine Krankheit dahinterstecken, z. B. Diabetes, eine Schilddrüsenüberfunktion, eine Leber- oder Nebennieren-Erkrankung.
Strategien zur Prävention
Heißhunger hat weniger Chancen, wenn der Blutzuckerspiegel ausgewogen ist, also gar nicht erst stark abfällt. Das gelingt durch eine regelmäßige, ausgewogene Ernährung mit drei Mahlzeiten pro Tag und ggf. gesunden Snacks, die Ballaststoffe enthalten. Diese werden langsamer verdaut als zuckerhaltige Lebensmittel oder einfache Kohlenhydrate. Also eher Gemüse, Vollkornkost und Hülsenfrüchte statt Fast Food, Pasta und Weißmehlprodukte. Weitere Schlüsselfaktoren: Ausreichend trinken (etwa zwei Liter Wasser oder ungesüßte Kräutertees pro Tag), genügend Schlaf und mentale Ausgeglichenheit.
Akute Heißhunger-Attacke: Was tun?
Erster Schritt: innehalten und überlegen, was die Ursache sein könnte. Ist der Auslöser gefunden, kann vielleicht die nächste Heißhunger-Attacke abgewendet werden. Die gute Nachricht: Heißhunger, der nicht auf Nährstoffmangel oder Krankheit beruht, verschwindet relativ schnell wieder. Wer es schafft, ihn auszuhalten oder sich abzulenken, hat gewonnen. Es macht Sinn, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, was eine Alternative zum Essen sein könnte: ein Spaziergang, ein gutes Gespräch, Meditation oder kurzes Workout?
Lässt sich das Bedürfnis nach Essen nicht abwenden: Zuerst ein großes Glas Wasser trinken. Das füllt den Magen. Bitterstoffe können helfen, den Appetit zu zügeln. Sie sind etwa in Chicorée, Oliven und einigen Teesorten enthalten (grüner Tee, Pfefferminze, Salbei). Gesunde Snacks wie eine Handvoll Nüsse, Obst, Möhren oder Radieschen können eine Alternative zu Süßem oder Fettigem sein.
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