Mit der Ausstellung Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland zeigt das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen Bilder einer der bedeutendsten Fotografinnen Deutschlands. Nach 15 Jahren sind sie ab dem 30. November 2024 in der GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig erstmalig wieder in Deutschland zu sehen.
Barbara Klemms Arbeiten zeugen von der historischen Entwicklung und der Gegenwart in einem jahrzehntelang geteilten Land. Viele ihrer Bilder sind zu Ikonen der Zeitgechichte geworden und prägen das kulturelle Gedächtnis mehrerer Generationen. Es ist ein fotografisches Werk, das auf in der deutschen Presse selten anzutreffende Weise Dokumentation und künstlerische Inspiration miteinander verbindet.
Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien sind zumeist im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entstanden. Seit 1959 arbeitete Barbara Klemm dort als Laborantin und bei der Klischeeherstellung, ab 1970 als Redaktionsfotografin mit den Schwerpunkten Politik und Feuilleton. Ihre Fotografien sind jedoch weit mehr als für den Tag gemachte Reportagebilder. Sie führen in die wichtigsten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Einen deutlichen Schwerpunkt der Ausstellung bilden jene Fotografien, die in Deutschland Ost und West vor und nach der Vereinigung entstanden sind. Es sind Bilder aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, aus Politik, Kultur und Wirtschaft, von prekären wie alltäglichen Situationen sozialer Wirklichkeit, von Demonstrationen, Protesten und migrantischem Leben ebenso wie von kulturellen Ereignissen, Massenveranstaltungen und städtischen Räumen.
Mit sicherem Gespür für Wesen und Wesentliches erfasst die Fotografin Augenblicke, die weit mehr erzählen als das, was sie unmittelbar darstellen. Ihre Bilder zeigen die „Verdichtung einer Handlung“, wie Barbara Klemm es selbst beschreibt, und somit die Verdichtung von Geschichte. Die ifa-Tourneeausstellung Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland wird seit 2009 weltweit gezeigt – darunter in Polen, Russland, Mexiko, Südkorea oder zum Beispiel 2015 in der Harvard University in Cambridge, USA. Die GfZK wird die 30. Station auf dieser Reise sein. Sie eröffnet am Freitag, den 29. November 2024 um 19 Uhr unter Anwesenheit von Barbara Klemm und den Kuratorinnen der ifa-Tourneeausstellungen Matthias Flügge und Ursula Zeller
Die ifa-Tourneeausstellung Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland wird seit 2009 weltweit gezeigt – darunter in Polen, Russland, Mexiko, Südkorea oder zum Beispiel 2015 in der Harvard University in Cambridge, USA. Die GfZK wird die 30. Station auf dieser Reise sein. Sie eröffnet am Freitag, den 29. November 2024 um 19 Uhr unter Anwesenheit von Barbara Klemm und den Kurator*innen der ifa-Tourneeausstellungen Matthias Flügge und Ursula Zeller.
Barbara Klemm, Fotografin: „Es ist mir eine Freude, dass die Ausstellung Helldunkel mit meinen Fotografien über Deutschland, die das ifa bisher in 29 Städten in der ganzen Welt gezeigt hat, jetzt auch in Leipzig zu sehen ist. Für mich waren die Dokumentation des Mauerfalls und der Vereinigung Deutschlands meine wichtigste journalistische Arbeit. Die großen Demonstrationen in Leipzig waren ein wichtiger Ausgangspunkt für diese Entwicklungen.“
Franciska Zólyom, Direktorin der GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig: „Die Fotografien von Barbara Klemm verleihen historischen Momenten eine beeindruckende Unmittelbarkeit. Mit einem intuitiv gut gewählten Abstand zu den Ereignissen lässt uns Barbara Klemm an der Intensität dieser Momente teilhaben. Wir freuen uns, das Werk erstmals umfangreich in Leipzig zu präsentieren und damit unsere langjährige Auseinandersetzung mit deutsch-deutschen Geschichten zu bereichern.“
Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen: „Durch Tourneeausstellungen bringen wir am ifa zeitgenössische Kunst weltweit an neue Orte und eröffnen so Räume für Begegnungen und Debatten. Die Ausstellung Helldunkel mit Barbara Klemms Fotografien setzt international ein Zeichen für die Sichtbarkeit deutsch-deutscher Kunstperspektiven. Sie zeigt vier Jahrzehnte deutscher Geschichte – von der Teilung über die Öffnung der Berliner Mauer bis hin zu den Folgen der Vereinigung. Sie ist seit 15 Jahren international auf Reisen und das Interesse ist ungebrochen. Nun kommt sie aus Sofia, Bulgarien, vorerst zurück nach Deutschland – zur GfZK in Leipzig. Ich hoffe, dass wir hier zu einer vertieften und inspirierenden Auseinandersetzung mit deutsch-deutscher Geschichte beitragen können.“
Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
04107 Leipzig
+49 0341 14081-25
www.gfzk.de
Bild: Barbara Klemm, Gergor Gysi, Bärbel Bohley, Heiner Müller, Ost-Berlin, 4. November 1989
© Institut für Auslandsbeziehungen e.V.