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Mittwoch, 26. November 2025
   
 

Das biblische Israel

Eine vorweihnachtliche Reise ins Gelobte Land



(von Ingrid Holzinger) Schaut man auf das politische Israel, über das in den Medien berichtet wird, vergisst man leicht, dass es auch ein anderes Israel gibt, nämlich das Gelobte Land mit seinen Heiligen Stätten.

Diese historischen Stätten sind nach wie vor von höchster Bedeutung, nicht nur für die jüdische und muslimische Gemeinde unserer Gesellschaft, sondern vor allem auch für uns Christen. 

Der Lebens- und Leidensweg von Jesus Christus ist unmittelbar zu erleben, begibt man sich auf seine Spuren in Nazareth, am See Genezareth oder in Jerusalem.Denn die Topografie des Landes hat sich in den letzten 2000 Jahren nicht verändert. Lässt man sich mit etwas Fantasie darauf ein, kann man sich an den Orten das Geschehen der biblischen Erzählungen sehr lebhaft vorstellen und sich davon berühren lassen. 

In Nazareth z.B., wo Erzengel Gabriel Maria die Geburt Jesu verkündete, steht heute die Verkündungskirche. Sie wurde 1969 auf erhaltenen Überresten erbaut, die in die Unterkirche integriert wurden, wo sich auch die Verkündungsgrotte befindet. Nur ein paar Schritte entfernt steht die Josephskirche, die über einer Höhle errichtet wurde, in der sich angeblich Josefs Werkstatt befand. Zu sehen sind die Überreste des Bades seines Hauses und der Zugang zu den Höhlen. 

Der See Genezareth, Israels größter Süßwassersee, fügt sich eindrucksvoll in die Landschaft Galiläas und des Golan ein. An seinen Ufern liegen Stätten, die eng mit dem Leben und Wirken Jesu verbunden sind. Die Weite der Landschaft lässt Raum für die eigene Vorstellungskraft.

Tabgha gilt als Ort der Speisung der Fünftausend. Der Fels, auf dem Jesus Fisch und Brot vermehrte, befindet sich sichtbar unter dem Altar der heutigen Brotvermehrungskirche. Davor das Mosaik, auf dem die Fische und Brotlaibe zu sehen sind, die Jesus für hungrige Menschen vermehrte.

Der Fischerort Kapernaum ist für die Biografie Jesu von großer Bedeutung. Hier predigte er, heilte Kranke und berief seine ersten Jünger. 746 wurde der Ort durch ein Erdbeben zerstört und nicht wieder aufgebaut. Erst im 19. Jhd. brachten archäologische Ausgrabungen Siedlungsreste zutage. U.a. Reste eines Wohnhauses, das anhand von Inschriften für das Haus von Petrus gehalten wird. Ein von den Franziskanern darüber errichteter moderner Kirchenbau gibt mittels in den Boden eingelassener Glasscheiben den Blick auf die Ruinen des Wohnhauses frei.

Inmitten von Wiesen und Feldern am Nordwestufer des Sees liegt auf einer kleinen Erhebung die Kirche der Seligpreisungen. Hier hielt Jesus die Bergpredigt, die die berühmten Seligpreisungen und das ‚Vaterunser‘ enthält. Eine Gartenanlage verbindet die Kirche mit dem Domus Galilaeae, einem Begegnungsort für christliche Wissenschaftler und Pilger aus der ganzen Welt.

Eine besondere Bootsfahrt auf dem See Genezareth kann man ab dem Lido von Tiberias genießen – in einer exakten Nachbildung des sogenannten Jesus-Boot, dem etwa 2000 Jahre alten Fischerboot aus Eichen- und Zedernholz von über 8 m Länge. 1986 wurde es im Kibbuz Ginosar entdeckt. Das rekonstruierte Holzboot wird heute elektrobetrieben und gleitet so still über den See, dass man sich mit Blick auf das Ufer ringsum in die Zeit Jesus Christus zurückversetzen mag.

Nach einer kurvenreichen Fahrt hinauf zum Mount Tabor gelangt man zur Verklärungsbasilika, die 1924 von den Franziskanern erbaut wurde. In der Apsis wird das Geschehen der Verklärung in einem Mosaik mit goldenem Untergrund dargestellt, das durch den Lichteinfall der Kirchenfenster besonders mystisch zur Geltung kommt. 

Ganz andere Eindrücke gewinnt man in Jerusalem, mit rund 1 Million Einwohner die größte Stadt Israels. Keine andere Stadt in Israel besitzt so viele symbolträchtige Orte. Vor allem mit dem Tempelberg sind für alle drei Religionen wichtige Ereignisse verbunden.

Für das Christentum ist Jerusalem von zentraler Bedeutung. Hier wird der Leidensweg und die Erlösung Christi veranschaulicht: 
Im Garten Gethsemane mit seinen alten Olivenbäumen betete Jesus, bevor er verraten wurde. Am Ort der Dormitio-Basilikia hielt er sein letztes Abendmahl, bevor er verurteilt wurde. Auf dem Weg Dolorosa trug er das Kreuz, an das er auf dem Berg Golgatha gekreuzigt wurde. Der Fels, auf dem das Kreuz stand, befindet sich innerhalb der Grabeskirche, in der auch das Grab zu besichtigen ist, aus dem Jesus wieder auferstanden ist.

Begibt man sich auf eine Reise zu diesen Heiligen Stätten, ist es natürlich nicht einfach, die politische Lage des heutigen Israel völlig auszublenden. Es ist in vielerlei Hinsicht ein sehr vielschichtiges Land.

Dabei ist es eben auch das Land, das den Zugang zu seinen Heiligen Stätten ermöglicht und somit vom Besuch der Touristen lebt. Corona und die Folgen des 7. Oktober 2023 brachten den Tourismus zum Erliegen, was Schließungen und Arbeitslosigkeit bedeutete.
 
Nun eröffnet sich dem Besucher wieder die Möglichkeit, das Land und seine Geschichte zu erkunden. In aller Ruhe, solange der Ansturm noch auf sich warten lässt. 

 

Veröffentlicht am: 26.11.2025

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