Vor zwei Tagen endete das Lausitz-Festival 2025 mit dem Höhepunkt schlechthin. Deutschlands Chanson-Königin – international gefragt wie kaum eine andere Künstlerin – sang im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen Lieder von Kurt Weil. Dessen 125. Geburtstag und 75. Todestag wird dieses Jahr begangen.
Was da die seit Jahrzehnten von mir verehrte Ute Lemper, begleitet vom Top-Pianisten Vana Gierig, uns bot, darf getrost und noch untertreibend als einzigartig bezeichnet werden. Zwei Stunden Lemper, Gierig und vor allem Weil, die ich nicht vergessen werde.
Das gilt auch für das zauberhafte Bautzen.
Beim Gang entlang der wundervoll restaurierten Bürgerhäuser, durch den Dom mit dem Knick, der von den Protestanten und Katholiken gemeinsam genutzt wird, durch die sorbisch geprägte Michaelskirche, den zahlreichen Türmen der Stadt, dem Rathaus spaziert man durch über acht Jahrhunderte Stadtgeschichte.
Da vergisst man sehr schnell, dass Bautzen einst seinen Ruf dem „Gelben Elend“ - einem berühmt-berüchtigten DDR-Gefängnis – verdankte.
Fotos: eigen