^

 

 Suche  | Sitemap  | Mediadaten  | Kontakt  | Impressum  | Datenschutz
       
Freitag, 31. Oktober 2025
   
 

Im Fokus: Altersvorsorge

Reform der privaten Altersvorsorge: Kapitalmarktstärkung richtig, Nachbesserungsbedarf bei Frühstart-Rente



Nach Jahren des Stillstands will die Bundesregierung mit dem Rentenpaket 2025 auch die private Altersvorsorge neu aufstellen. Das Altersvorsorge-Depot (AV-Depot) soll die Riester-Rente ablösen. Der Wegfall der starren 100-Prozent-Bruttobeitragsgarantie beendet die Renditebremse und schafft Platz für effizientere Produkte. 


Doch an zentralen Punkten fehlt die Entschlossenheit bei der Umsetzung. „Der Reformansatz ist richtig: mehr Kapitalmarkt, weniger Bürokratie. Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht und das Gesetz finalisiert“, sagt Björn Deyer, Leiter Altersvorsorge bei der DWS.

Das AV-Depot soll künftig auch reine Fondsrenten und Zeitrenten ermöglichen. „Damit können Anlegerinnen und Anleger besser von Renditechancen profitieren und der Wettbewerb unter den Anbietern wird gestärkt“, so der Experte.

Für eine erfolgreiche Umsetzung nennt er drei zentrale Punkte:
- Kapitalmarktorientierung stärken: mehr Investitionen, höhere Renditen, bessere Finanzbildung.
- Transparenz und Flexibilität: weg von starren Garantien, hin zu verständlichen Produkten.
- Balance sichern: Förderung für alle Einkommensgruppen und generationengerechte Konzepte.

Mit der geplanten Frühstart-Rente greift die Politik eine richtige Idee auf. Kinder sollen frühzeitig an Vorsorge und Kapitalmarkt herangeführt werden. Der aktuelle Entwurf bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Derzeit ist eine stufenweise Einführung vorgesehen: Zunächst sollen nur die zum Zeitpunkt der Einführung Sechsjährigen einbezogen werden, danach jeweils ein weiterer Jahrgang. „Die Frühstart-Rente greift in ihrer aktuell geplanten Form zu kurz“, so Deyer. „Eine vollständige Abdeckung ab Start wäre aus Gründen der Generationengerechtigkeit sinnvoll. Der Aufwand läge bei rund einer Milliarde Euro jährlich, deutlich weniger als bei anderen Rentenpaketen.“

Der größte Schwachpunkt: die fehlende Möglichkeit freiwilliger Zuzahlungen. „Die Frühstart-Rente zahlt zwar auf eine Stärkung der Finanzbildung ein, allerdings bliebe sie damit nur ein Symbol und kein Hebel gegen Altersarmut. Schon kleine Beträge in jungen Jahren könnten dank Zinseszinseffekt enorme Wirkung erzielen. Eltern und Großeltern könnten ihre Kinder oder Enkel unterstützen, wenn die Politik es zulässt“, ergänzt Deyer.

Sein Fazit: „Die Reform ist ein Schritt in die richtige Richtung. Entscheidend wird sein, ob die Politik das Gesetz zeitnah finalisiert und offene Punkte wie Zuzahlungen und Förderung aller Altersklasssen anpackt. Nur so lässt sich Vertrauen zurückgewinnen und Altersarmut wirksam verhindern.“

 

Veröffentlicht am: 31.10.2025

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Nächsten Artikel lesen

Vorherigen Artikel lesen

 

Neu:


 

 

 

 

Werbung

Werbung

 

 

 

Werbung

             

 

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk:
| Börsen-Lexikon
| Fotograf Fotomensch Berlin
| Geld & Genuss
| gentleman today
| genussmaenner.de
| geniesserinnen.de
| instock.de
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe

© 2024 by frauenfinanzseite.de, Groß-Schacksdorf. Alle Rechte vorbehalten.