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Donnerstag, 30. Oktober 2025
   
 

Anteil klassischer Sparprodukte sinkt auf Fünfjahressicht – langfristiges Investieren stärker im Fokus

J.P. Morgan Asset Management zum Weltspartag


Der Weltspartag am 30. Oktober bietet eine gute Gelegenheit, einen Blick auf das Spar- und Investmentverhalten von Privatanlegerinnen und -anlegern in Deutschland zu werfen.

Wie eine aktuelle Umfrage von J.P. Morgan Asset Management zeigt, hat sich das Anlageverhalten der Deutschen im Vergleich zu einer Befragung aus dem Jahr 2020 spürbar verändert: Während weniger Befragte mit ihren Ersparnissen überwiegend auf Spar- oder Festgeldkonten vertrauen, konnten Investments in Fonds und ETFs deutlich zulegen. Damit deutet sich ein Strukturwandel im Sparverhalten an – weg vom unrentablen Geldparken hin zu einem aktiveren, langfristigen Vermögensaufbau.

„Das Sparbuch stand über Jahrzehnte sinnbildlich für den Weltspartag“, sagt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. „Heute zeigt sich, dass die Deutschen den Kapitalmarkt zunehmend als einen wichtigen Bestandteil ihres Vermögensaufbaus begreifen. Das ist eine ermutigende Entwicklung, aus der ein höheres Renditebewusstsein und langfristige Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft ablesbar sind“, führt Matthias Schulz aus.

Für das „Altersvorsorgebarometer 2025“ wurden im Spätsommer 2025 in Deutschland 1.000 Frauen und Männer repräsentativ befragt. Zum Vergleich zog J.P. Morgan Asset Management Ergebnisse aus dem „Finanzbarometer“ vom April 2020 hinzu, für das knapp 2.000 Frauen und Männer in Deutschland befragt wurden.

Mehr Kapitalmarkt, weniger Sparbuch – das Sparverhalten im Wandel

Beim aktuellen Altersvorsorgebarometer 2025 standen vor allem Fragen zum langfristigen Vermögensaufbau im Vordergrund. Dass sie einen Großteil ihres Vermögens in Tages-, Festgeld oder auf dem Sparbuch halten, gaben dabei 44,5 Prozent der Befragten an, wobei mehrere Antworten möglich waren. Im Vergleich zu den Zahlen von 2020 ist dies ein massiver Rückgang um rund 20 Prozentpunkte. Im Corona-Jahr 2020 gaben 64,2 Prozent an, dass sie ein Sparbuch oder Tages-/Festgeld nutzen, wobei nicht differenziert wurde, ob sie dies für die kurz- oder langfristige Geldanlage nutzen.

Gleichzeitig ist der Anteil der Investments in Fonds und ETFs von 23,1 Prozent im Jahr 2020 auf 31,9 Prozent im Jahr 2025 gestiegen. Auch Aktien verzeichnen einen leichten Zuwachs von 23,5 auf 25,2 Prozent, während Renten- und Lebensversicherungen an Bedeutung verlieren – hier sank der Anteil von 36,8 auf 29,3 Prozent.

„Das klassische Sparprodukt bleibt zwar Teil vieler Haushaltsportfolios, wird aber gerade für die langfristige Anlage zunehmend ergänzt oder ganz ersetzt durch Investments, die für den Vermögensaufbau bessere Renditechancen bieten“, erläutert Schulz. „Gerade im Umfeld nachlassender Zinsen und hoher Lebenshaltungskosten denken die Deutschen offensichtlich intensiver darüber nach, wie sie ihr Geld gezielter für sich arbeiten lassen können“, sagt Matthias Schulz.

Bewusster investieren: Mehr Finanzbildung nötig, aber auch Beratungsbedarf

Mit dem wachsenden Interesse an Investmentlösungen nimmt auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Finanzbildung zu. Dabei zeigt die Umfrage aber auch, dass fehlende Beratung und Wissenslücken weiterhin zentrale Hemmnisse sind, um zu investieren. So gibt laut Barometer 2025 rund ein Drittel (31,8 Prozent) derjenigen, die nicht am Kapitalmarkt investieren, an, nicht genug Wissen über Finanzprodukte zu haben – 2020 waren dies 28,7 Prozent. Ein Viertel (24,8 Prozent) der Nicht-Investierenden aus der Befragung 2025 sagen, ihnen fehle die richtige Beratung – 2020 waren dies 22,3 Prozent.

„Diese Zahlen sind seit Jahren erstaunlich stabil“, kommentiert Matthias Schulz. „Viele Deutsche haben den Wunsch, sich stärker mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen, wissen aber nicht, wie oder wo sie anfangen sollen. Hier ist es entscheidend, dass Finanzinstitute, Politik und auch Bildungseinrichtungen an einem Strang ziehen und auch über neue Wege nachdenken, um Finanzwissen zu vermitteln.“

Nach Ansicht von Schulz sollte Finanzbildung heute genauso selbstverständlich sein wie Gesundheitsvorsorge: „Wer frühzeitig weiß, wie Rendite, Risiko und Zeit zusammenwirken, kann deutlich besser entscheiden, welche Anlageformen zu seinen Lebenszielen passen. Diese Kompetenz ist keine Frage des Einkommens, sondern der Aufklärung.“

Vermögensaufbau als neue Normalität

Die Ergebnisse zeigen laut Schulz, dass sich Deutschland allmählich von einem „Land der Sparer“ zu einem Land der langfristiger denkenden Anleger entwickelt: „Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren erlebt, dass Zinsen allein nicht ausreichen, um reale Vermögensziele zu erreichen. Die Erkenntnis, dass der Kapitalmarkt eine Notwendigkeit für die Sicherung und den Ausbau des Vermögens ist, setzt sich immer stärker durch“, sagt Schulz.

Der Experte plädiert bei der Geldanlage auf einen ausgewogenen Mix. „Es braucht einerseits Liquiditätsreserven, die auch kurzfristig zur Verfügung stehen. Dafür hat Tagesgeld eine wichtige Funktion. Doch über einen Puffer in Höhe von einigen Monatsgehältern hinaus ist es sinnvoll, Vermögen langfristig am Kapitalmarkt anzulegen“, erklärt Schulz. Damit erhalte auch der Weltspartag selbst eine neue Bedeutung. „Dieser Tag erinnert uns heute weniger an das Befüllen des Sparschweins, sondern vielmehr an die Verantwortung, Vermögen bewusst und langfristig zu gestalten“, fasst Matthias Schulz zusammen.

 

Veröffentlicht am: 30.10.2025

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