In der aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem säkularen Bullenmarkt von Gold. Beginnend mit dieser Ausgabe wird der Monitor zusätzlich um zwei Seiten zu den Schwellenländern ergänzt.
Aktueller Marktkommentar
Der Oktober hält nun doch, was er verspricht – zumindest ansatzweise. Historisch betrachtet ist er der Monat mit der höchsten Schwankungsbreite von Aktien. Nach dem ruhigen Sommer ist die Volatilität an den Märkten etwas angesprungen. Angesichts des politischen Chaos in Frankreich, des erneuten Zollstreits zwischen China und den USA, des Shutdowns in den USA, der Insolvenzen von First Brands und Tricolor sowie der damit verbundenen Befürchtungen hinsichtlich US-Regionalbanken und des Private-Debt-Segments hätte man eine noch stärkere Marktreaktion erwarten können. Zumal hoch positionierte systematische Strategien Aktien verkaufen mussten. Doch diskretionäre Anleger sind weniger hoch positioniert und nutzen Rückschläge für Käufe. Die starke US-Berichtssaison, die rückläufigen Anleiherenditen und die Zinssenkungen der Fed – diese Woche dürfte es erneut so weit sein – sowie die mögliche Erhöhung der Ölproduktion beim OPEC-Meeting am kommenden Sonntag sprechen dafür, dass es sich aktuell um eine gesunde Verschnaufpause nach einer sehr starken Entwicklung in den letzten Monaten handelt – sowohl bei Aktien als auch bei Gold und Silber. Mittelfristig dürfte deren Bullenmarkt aber intakt bleiben.
Kurzfristiger Ausblick
In Folge des weiterhin anhaltenden US-Shutdowns, welcher nun bereits in die vierte Woche übergeht und damit bereits den zweitlängsten Shutdown in der Geschichte der Vereinigten Staaten markiert, bleibt die makroökonomische Datenlage aus den USA weiterhin dünn. Die zumindest am vergangenen Freitag veröffentlichten Verbraucherpreise dürften die Fed dazu veranlassen am Mittwoch die Zinsen erneut zu senken. Keine Zinsänderung wird hingegen für die EZB und die BOJ erwartet, welche ebenfalls diese Woche tagen. Heute wird zunächst der ifo-Geschäftsklimaindex (Okt.) für Deutschland gemeldet. Am Dienstag ist die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens (Okt.) aus den USA geplant. Neben den deutschen Verbraucherpreisen (Okt.) folgt am Donnerstag zudem das BIP (Q3) für die Eurozone. Zum Wochenschluss stehen am Freitag die Einkaufsmanagerindizes (Okt.) aus China sowie der Preisindex für Konsumausgaben (Sep.) aus den USA auf der Agenda. In der kommenden Woche dürfte der Fokus auf dem Zinsentscheid der Bank of England liegen.