Der Arbeitsmarktbericht für August kam pünktlich, aber mit einer Enttäuschung: Es wurden nur 22.000 neue Arbeitsplätze geschaffen – weniger als die erwarteten 75.000. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,3 %. Die Zahlen zeigen deutlich, dass sich der Arbeitsmarkt abkühlt – es handelt sich jedoch nicht um einen Zusammenbruch.
Trotz der schwachen Zahlen schafft der Arbeitsmarkt weiterhin Arbeitsplätze. Eine Arbeitslosenquote von 4,3 % ist historisch gesehen nach wie vor gut.
Aktien reagieren positiv und Anleiherenditen sinken. Denn diese schwächeren Zahlen sprechen für eine Zinssenkung der Fed im September und lassen Raum für weitere Lockerungsmaßnahmen bis zum Jahresende. Natürlich standen Revisionen im Vordergrund: Die Zahlen für Juni wurden auf -13.000 nach unten korrigiert, die für Juli hingegen um 79.000 nach oben. Wir rechnen mit weiteren Revisionen und warnen vor Überreaktionen auf die heutigen Zahlen.
Aktien dürften ihre Dynamik beibehalten, auch bei der Diversifizierung außerhalb der USA, wo Zinssenkungen zu einer Dollarschwäche führen könnten. Allerdings sollten Anleger vor allem die Fundamentaldaten im Auge behalten. Bei Fixed-Income-Portfolios zahlt sich eine Verlängerung der Duration angesichts der aktuellen ersten Reaktionen aus. Da sich die Daten jedoch rasch ändern, ist es wichtig, in allen Sektoren flexibel zu bleiben und das Exposure entlang der Zinsstrukturkurve ausgewogen zu halten.
Fazit: Der Arbeitsmarkt bricht nicht zusammen, aber die Fed hat nun grünes Licht für Zinssenkungen. Anleger sollten vorsichtig optimistisch bleiben, Revisionen im Auge behalten und bereit sein, sich flexibel an die makroökonomische Entwicklung anzupassen.