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Sonntag, 13. April 2025
   
 

Zollschock: Industriehochburgen besonders betroffen

UniCredit Bank Austria-Analyse



Die von US-Präsident Trump geplanten neuen Importzölle würden eine erhebliche Belastung für die österreichische Exportwirtschaft darstellen. „Die protektionistischen Maßnahmen der USA dürfte Österreichs Wirtschaftsleistung um 0,25 Prozent nach unten drücken“, erklärt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Er ergänzt: „Besonders stark betroffen sind die industriestarken Bundesländer. Auch wenn die Zölle zum Teil nun ausgesetzt sind, die Verunsicherung bleibt groß und die Effekte, die wir in unserer Analyse erwarten, würden nur kleiner werden, sollten die Zölle nicht kommen.“ Zudem bleiben die Zölle auf Stahl und KfZ mit 25 Prozent unverändert.

Bundesländer unterschiedlich stark betroffen


Im Jahr 2024 exportierte Österreich Waren im Wert von 16,2 Milliarden Euro in die USA – ein Zuwachs von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, trotz eines allgemeinen Rückgangs der Gesamtexporte. Besonders positiv entwickelten sich dabei pharmazeutische Produkte (+80 Prozent gegenüber 2023) und gegen den allgemeinen Trend die Maschinenexporte.

Rückgänge verzeichnete der KFZ-Sektor mit -17 Prozent. Die USA sind nach Deutschland der zweitwichtigste Exportpartner Österreichs. Regional sind vor allem die Steiermark, Oberösterreich und Wien die Hauptakteure: Sie verantworten gemeinsam über zwei Drittel der österreichischen Exporte in die USA. Mit der Einführung sogenannter „reziproker“ Zölle in Höhe von insgesamt 20 Prozent für Waren aus der EU – bestehend aus einem Basiszoll von 10 Prozent plus 10 Prozent länderspezifisch – verteuern sich österreichische Exporte erheblich.

Davon ausgenommen sind derzeit noch pharmazeutische Produkte, was insbesondere die Bundeshauptstadt Wien schützt, deren US-Exporte stark pharma-dominiert sind. „Für die beiden Industriehochburgen Steiermark und Oberösterreich rechnen wir mit Einbußen von 0,5 Prozent bzw. 0,4 Prozent bei der Wirtschaftsleistung aufgrund der US-Importzölle“, sagt UniCredit Bank Austria Ökonom Robert Schwarz. Am geringsten sind die Auswirkungen für Wien, Kärnten und das Burgenland mit maximal 0,1 Prozent Wirtschaftsabschwächung. Die restlichen Bundesländer liegen im Bereich des bundesweiten Rückgangs von 0,25 Prozent aufgrund des Zollschocks. Die USA planen allerdings hohe Importzölle auf pharmazeutische Produkte einzuführen, die zur Zeit noch ausgenommen sind. Dies würde vor allem die US-Exporte von Wien und Tirol negativ betreffen.

Zollbelastung könnte sich mehr als verzehnfachen

Nach Berechnungen der Bankökonomen betrug im Jahr 2024 der handelsgewichtete Zollsatz für die österreichischen Warenexporte in die USA 1,3 Prozent. Nach den Plänen der US-Regierung würde der Satz auf etwa 16 Prozent steigen. Bei Anwendung des neuen Zollregimes der Vereinigten Staaten auf die österreichischen US-Warenexporte des Vorjahres, ergibt sich eine Verteuerung der Produkte um etwa 2,4 Milliarden Euro. Die Zollabgaben betragen damit mehr als das Zehnfache der bisherigen Belastung.

Rund 10.000 Arbeitsplätze gefährdet

„Der zu erwartende Einbruch bei den österreichischen Warenexporten in die USA bedroht in Österreich etwa 10.000 gut bezahlte Jobs in der Industrie – fast ein Drittel davon in der Steiermark und Oberösterreich mit jeweils 2.900 gefährdeten Arbeitsplätzen in beiden Regionen“, so Schwarz abschließend. 

 

Veröffentlicht am: 10.04.2025

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