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Donnerstag, 3. April 2025
   
 

Von Scalping bis Positionstrading

Den richtigen Tradingstil finden



Indizes, Devisen, Aktien oder Rohstoffe: Die Auswahl an Assetklassen und Finanzinstrumenten ist riesig. Aufgrund der verschiedenen Meinungen lässt sich jedoch vor allem für Einsteiger nicht immer durchschauen, welcher Ansatz der richtige ist. Hinzu kommt, dass dank vermeintlicher Experten noch immer Irrglauben kursieren, etwa dass Scalp- und Daytrading mehr Zeit benötigen, auch wenn sich in Wirklichkeit nach einer Vorbereitungszeit von 30 bis 60 Minuten lediglich die Haltedauer des jeweiligen Trades unterscheidet.

„Ein universelles Richtig oder Falsch gibt es nicht. Denn jeder Stil kann gleich viel Ertrag oder Verlust bringen. Entscheidend ist es, verschiedene Strategien zu testen und diese in die Praxis zu transferieren. Die Zeit, die Trader täglich oder wöchentlich aufbringen, ist nicht festgelegt und hängt davon ab, wie viel Aufwand sie selber dafür betreiben möchten.
Ziel muss es aber sein, herauszufinden, welcher Stil sich zeitlich und mental am besten durchhalten lässt“
, erklärt Tim Grüger, professioneller Daytrader und Gründer der TF Daytrading GmbH. Neben Marktkenntnissen spielen dabei auch persönliche Vorlieben, Disziplin und individuelle Lebensumstände eine große Rolle. Doch welcher Tradingstil passt zu wem? Ein Blick auf die vier Basics gibt Einsteigern eine erste Orientierung.

Scalping: Nervenkitzel pur, aber nichts für Anfänger

Wer auf Quantität setzt, könnte im Scalping den richtigen Stil finden. Hier werden Positionen oft nur für Sekunden bis maximal 30 Minuten gehalten. Kleine Gewinne summieren sich durch hohe Handelsvolumina zu einer profitablen Strategie. „Flexibilität ist dabei ein Fremdwort. Scalping erfordert volle Aufmerksamkeit, insbesondere während der Haupthandelszeiten, also zwischen 9 und 11 Uhr an den europäischen Börsen und an den amerikanischen zwischen 15 und 18 Uhr“, betont der Trading-Experte. „Schon wenige Sekunden können über Erfolg oder Verlust entscheiden, also dürfen sich Trader von anderen Sachen nebenbei nicht ablenken lassen.“ Auch wenn der Trading-Stil durch seine Schnelligkeit geprägt ist, so kann mit nur 30 bis 60 Minuten am Tag als Scalptrader dennoch gehandelt werden.

Daytrading: dynamisch, aber zeitintensiv

Da es eine große Auswahl an handelbaren Wertpapieren, unterschiedlicher Volatilität und eine gute Informationslage bietet, zählt Daytrading zu den beliebtesten Handelsstilen. Hier werden Positionen, ob in Kryptowährungen, Devisen, binären Optionen, ETFs oder Futures, meist nur für ein paar Stunden gehalten und spätestens zum Handelsende geschlossen – es sei denn, sie erreichen vorher den festgelegten Gewinn (Take-Profit) oder Verlust (Stop-Loss) und werden automatisch durch eine Verkaufsorder geschlossen. „Kontinuierliche Marktbeobachtung ist hier entscheidend“, erklärt der Trading-Experte. „Die ersten Minuten nach Markteröffnung, in der Regel ab 8 Uhr, und die letzten vor Handelsschluss sind die volatilsten und aktivsten Phasen.“ Auch Berufstätige, die beispielsweise von 9 bis 18 Uhr arbeiten, können Daytrading betreiben, indem sie beispielsweise in den Abendstunden den US-Aktienmarkt fokussieren.

Swing Trading: entspannt investieren mit Strategie


Als ruhige Alternative für alle, die nicht täglich handeln möchten, erweist sich Swing Trading. Positionen bleiben mehrere Tage bis Wochen im Markt, um größere Kursbewegungen innerhalb eines Trends mitzunehmen. In volatilen Phasen schließen viele Trader freitags ihre Positionen, um unerwartete oder sprunghafte Veränderungen im Kurs – auch Gaps genannt – zwischen zwei Handelssitzungen zu vermeiden. Vor dem Start in die neue Woche können sie Samstag und Sonntag für Strategie und Planung nutzen. Stop-Orders, automatisch aktivierte Kauf- oder Verkaufsaufträge beim Erreichen eines bestimmten Kurses, steuern den eigentlichen Handel. „Da der Markt tagsüber nicht aktiv beobachtet wird, ist ein solches Risikomanagement essenziell“, erklärt Grüger. „Somit liegen die Hauptaufgaben beim Swing Trading in der Überwachung der Kursentwicklung und gelegentlichen Anpassungen.“ Für nebenberufliche oder viel beschäftigte Trader bietet auch dieser Stil eine effiziente Strategie mit überschaubarem Zeitaufwand.

Positionstrading: geduldig zum nachhaltigen Erfolg

Beim Positionstrading stehen langfristige Trades im Mittelpunkt. Finanzprodukte werden über Wochen, Monate oder sogar Jahre im Portfolio gehalten, um von stabilen Trends zu profitieren. Kurzfristige Kursschwankungen sind weniger relevant. Entsprechend großzügig gesetzt werden daher Stop-Loss-Orders, wenn der Kurs eine bestimmte Untergrenze erreicht, und Take-Profit-Marken, wenn ein vordefiniertes Preisniveau erreicht wird, das Gewinne sichert, bevor der Markt sich möglicherweise in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Dabei stehen Märkte mit kontinuierlichen, langfristigen Entwicklungen im Fokus – etwa Aktien, Indizes oder Rohstoffe wie Gold und Öl. Das Ziel ist ein stetiger Aufwärtstrend, der sich langsam, aber sicher entfaltet. „Dieser Handelsstil eignet sich besonders für alle, die nicht täglich ihre Positionen überwachen möchten“, erklärt Grüger. „Wer Geduld mitbringt und langfristig denkt, findet im Positionstrading den perfekten Ansatz für nachhaltigen Erfolg.“

Foto: ©TF Daytrading GmbH

 

Veröffentlicht am: 01.04.2025

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