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Samstag, 15. März 2025
   
 

Whatever it takes 2.0?

Zukunftsaussichten der deutschen Fiskalpolitik



Dass nicht nur Donald Trump die Finanzmärkte beeinflussen kann, bewies Friedrich Merz am 04. März 2025 mit Ankündigungen zu signifikanten schuldenfinanzierten Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben. Die Finanzmärkte läuteten damit eine neue Ära ein und es folgte ein Renditeanstieg in einer Geschwindigkeit, wie wir ihn zuletzt vor über 30 Jahren gesehen haben.

Innerhalb einer Woche stieg die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe um 40 Basispunkte (Bp) von 2,5 Prozent auf 2,9 Prozent. Die Laufzeitenprämie, also die Differenz zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich ebenfalls deutlich aus. Die Union und SPD scheinen sich über die fiskalische Ausweitung einig zu sein, obwohl noch wichtige Stimmen der Grünen fehlen, gehen wir davon aus, dass diese oder ähnliche Maßnahmen beschlossen werden.
 
In der Vergangenheit führten erwartete Anstiege bei den Fiskalausgaben bereits zu Verwerfungen bei Bundrenditen. Ein Beispiel hierfür ist der Februar 1990, als sich die finanziellen Belastungen aus der Wiedervereinigung Deutschlands zunehmend ab-zeichneten. Innerhalb von zwei Wochen stiegen damals die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen um fast 100 Bp. an. Aktuell liegt der Renditeanstieg bei rund 40 Bp. Auch die Zinsdifferenz zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich ebenfalls merklich (+15 Bp) aus. Insbesondere die Renditen bei längeren Laufzeiten sind gestiegen, da mittelfristig mehr Wachstum (durch Investitionen), höhere Inflation und mehr Verschuldung erwartet werden. 
 
Das Infrastrukturpaket soll 500 Mrd. Euro über die nächsten 10 Jahre betragen, Verteidigungsausgaben, die 1 Prozent des BIP hinausgehen, sollen in der Berechnung der Schuldenbremse unberücksichtigt bleiben und auch die Bundesländer sollen innerhalb der Schuldenbremse Defizitspielraum erhalten. Abstimmungen zu dem Paket sollen am 18. und 21. März stattfinden. So zumindest der Vorschlag von CDU und SPD, zur Verabschiedung könnten sogar noch weitere Zugeständnisse notwendig. Das Paket soll unter anderem Ausgaben für Verkehrs- und Bildungsinfrastruktur, Wohnungsbau und Investitionen ins Stromnetz (Stichwort: grüne Transformation) umfassen. Die Summe ist jedoch nicht aus der Luft gegriffen, sondern stützt sich beispielsweise auf Studien vom Institut der Deutschen Wirtschaft und Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung.

 

Veröffentlicht am: 15.03.2025

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