Der US-Arbeitsmarkt erwies sich mit 256.000 neu geschaffenen Stellen im Dezember erneut als sehr robust und lag damit deutlich über den Erwartungen. Eine treibende Kraft war die Erholung im Einzelhandel, aber auch die anderen Sektoren verzeichneten ein solides Tempo.
Im verarbeitenden Gewerbe war die Entwicklung negativ, was der aktuellen Stimmung entspricht. Dies könnte auch durch Befürchtungen erneuter Handelsspannungen beeinflusst sein.
Die Arbeitslosenquote sank dank solider Neueinstellungen auf 4,1 Prozent. Trotz der robusten Nachfrage reagierten die Löhne nicht spürbar und stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent, was dem Wert vom November entspricht. Dies steht im Einklang mit der Einschätzung der US-Notenbank, dass von den Arbeitsmärkten derzeit kein zusätzlicher Inflationsdruck ausgeht, und dürfte ihre zuletzt eher falkenhafte Kommunikation nicht weiter verschärfen.
Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass es im Januar wohl keine weitere Zinssenkung geben wird, während die Märkte nun weitere Zinssenkungen erst in der zweiten Jahreshälfte erwarten. Ob die anhaltend robuste Arbeitskräftenachfrage auf die Euphorie nach den Wahlen zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten. Sollte die Robustheit jedoch anhalten, spricht dies sicherlich dafür, dass die US-Notenbank die Zinsen noch etwas länger auf einem höheren Niveau belassen wird, als noch vor wenigen Monaten erwartet wurde.