Am Ende kam es so, wie es der Markt erwartet hatte: Trump gewann die US-Wahlen und das sogar mit einem Erdrutschsieg.
Zu den Gewinnern gehörten Bitcoin, US-Aktien und der US-Dollar. US-Anleihen litten hingegen unter den gestiegenen Inflations- und Staatsschuldenängsten. Gold konnte nicht profitieren, sondern gab stark nach, was auf steigende Realrenditen, den starken US-Dollar und eine Rotation von Gold in Bitcoin zurückzuführen ist. Europäische und Schwellenländeraktien taten sich schwer, belastet durch die Aussicht auf höhere Zölle.
Der Markt preist insbesondere für die US-Aktienmärkte mittlerweile ein nahezu perfektes Konjunkturszenario ein, die Bewertungsniveaus auf Indexebene sind nun auf einem ähnlichen Niveau wie während der Technologieblase um die Jahrtausendwende. Bis ins neue Jahr hinein dürften Aktien aber durch Aktienrückkaufprogramme und die Saisonalität unterstützt bleiben. Zumal an der Seitenlinie viel trockenes Pulver geparkt ist. Nächstes Jahr dürfte es jedoch wieder volatiler werden.
Kurzfristiger Ausblick
Nach zwei politisch ereignisreichen Wochen kehrt in den kommenden zwei Wochen etwas Ruhe ein. Zudem neigt sich auch die Q3-Berichtssaison dem Ende zu. In den kommenden Wochen werden nur noch rund 5% der S&P 500 Unternehmen berichten. Zu Wochenbeginn stehen der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs sowie eine Rede des Chicago Fed-Vorsitzenden Goolsbee im Fokus, während in den USA nächste Woche Donnerstag der Thanksgiving Day gefeiert wird.Datenseitig stehen in dieser Woche neben den Verbraucherpreisen (Okt.) und Einzelhandelsumsätzen (Okt.) aus Großbritannien auch die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (Nov.) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in Deutschland, den USA, der Eurozone und Großbritannien im Fokus. In der darauffolgenden Woche wird das ifo-Geschäftsklima (Nov.) und die Einzelhandelsumsätze (Okt.) für Deutschland, das vorläufig annualisierte US-BIP (Q3) sowie der Verbraucherpreisindex (Nov.) für die Eurozone und Deutschland gemeldet.