Die höher als erwartet ausgefallene Inflation und die Erkenntnis, dass es keine Zinssenkungen mit "Wohlfühlfaktor" geben würde, haben die Konservativen dazu bewogen, die Wahlen im Sommer auszurufen, anstatt bis Oktober zu warten.
Den Gilt-Markt interessiert jedoch viel mehr, was die Bank of England im August tut, als ein möglicher Regierungswechsel in diesem Monat. Mit Blick auf die Wahlen im Vereinigten Königreich bleibt nur noch abzuwarten, wie hoch der Sieg der Labour Party ausfallen wird. Da Labour zugesagt hat, an den bestehenden fiskalischen Regeln" für die Staatsverschuldung festzuhalten, sehen die Gilt-Anleger dem Ereignis relativ gelassen entgegen.
Wir werden abwarten, wie schnell und in welchem Umfang die Labour-Party in den kommenden Jahren Arbeitsmarktreformen und ihre Wohnungsbaupolitik umsetzt. Sollten sich die Probleme mit der Produktivität und dem Lohnwachstum im Vereinigten Königreich eher verschlimmern als lösen, hätte dies besorgniserregende Auswirkungen auf die Inflation im Vereinigten Königreich, aber im Moment sehen die Anleihewächter noch gelassen zu.