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Montag, 29. April 2024
   
 

Top-Gründe, warum Frauen ihre Jobs wechseln

Deloitte-Studie Women @ Work 2023

Die Überlastung deutscher Arbeitnehmerinnen ging im vergangenen Jahr stark zurück - das wirkt sich positiv auf ihre Work-Life-Balance aus. Dennoch: Mangelnde Bezahlung und unzureichende Flexibilität veranlassen viel mehr Frauen als in den Vorjahren, ihren Arbeitgeber zu wechseln.

Mit dem Abklingen der Covid-19-Pandemie hatte es im vergangenen Jahr einige Verbesserungen für Frauen in der Arbeitswelt gegeben. Der auffälligste Fortschritt ist ein weltweiter, und in Deutschland besonders ausgeprägter: der Rückgang der Überlastung. Das zeigt die Deloitte-Studie "Women @ Work", für die im dritten Jahr in Folge 5.000 Arbeitnehmerinnen aus zehn Ländern befragt wurden. Dabei hatten im Vorjahr noch 46 Prozent der Studienteilnehmerinnen weltweit berichtet, dass sie sich ausgebrannt fühlten. Dieser Wert ging auf 28 Prozent zurück. In Deutschland fiel der Anteil sogar noch stärker von 42 auf 20 Prozent.

- Der Anteil berufstätiger Frauen, die sich ausgebrannt fühlen, sinkt in Deutschland im Vorjahresvergleich von 42 auf 20 Prozent.

- Hybride Arbeitsansätze spielen sich ein: Frauen in diesen Modellen fühlen sich inzwischen seltener ausgeschlossen.

- Jede sechste Arbeitnehmerin in Deutschland hat im vergangenen Jahr ihren Job gewechselt. Die Gründe: mangelnde Bezahlung und zu wenig Flexibilität.

Mehr Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatem

Eine Erklärung für diese positive Entwicklung ist eine Verbesserung der Work-Life-Balance. Unter den 500 in Deutschland befragten Arbeitnehmerinnen hatten im Vorjahr 40 Prozent berichtet, die Ausgewogenheit zwischen ihren beruflichen Anforderungen und ihrem Privatleben sei "gut" oder "sehr gut". Dieser Wert stieg auf 45 Prozent. Zudem erlebten zuletzt weniger Frauen Mikroaggressionen oder ähnlich ausschließendes Verhalten am Arbeitsplatz. So fiel dieser Anteil unter Studienteilnehmerinnen in Deutschland von 59 auf 40 Prozent. Ähnlich wie bei den Burnout-Raten ist auch dieser Rückgang hierzulande etwas stärker ausgeprägt als im weltweiten Durchschnitt.
 
Hybride Arbeit funktioniert besser


Rund drei Jahre nach Beginn der Covid-19-Pandemie hatte sich der Umgang mit hybrider Arbeit in einigen Unternehmen offenbar besser eingespielt. Unter den Studienteilnehmerinnen, die hybrid arbeiten, bemängelten im Vorjahr noch 46 Prozent, sie hätten zu wenig Kontakt zu Führungskräften. Außerdem fühlten sich 57 Prozent ausgeschlossen von Arbeitstreffen, von Entscheidungen und vom informellen Austausch. Nun sind diese Anteile um fünf beziehungsweise elf Prozentpunkte gesunken.

Allerdings zeigen sich weiterhin zwei deutliche Kritikpunkte im Zusammenhang mit hybrider Arbeit: Zum einen bemängelten immer mehr Frauen, dass Versprechen zu flexiblen Lösungen nicht eingehalten werden würden. Schon im Vorjahr hatte etwa jede siebte Studienteilnehmerin in hybriden Arbeitsmodellen in Deutschland angegeben, dass Firmen zwar Flexibilität und eine persönliche Wahlmöglichkeit des Arbeitsplatzes als offizielle Politik verkündeten, doch in der Praxis von den Mitarbeitenden mehr Präsenz im Büro erwarteten. In diesem Jahr kritisierte fast jede Zweite diesen Widerspruch zwischen angekündigter und gelebter Flexibilität.

"Um vor allem Frauen langfristig zu binden, zu motivieren und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, ist größtmögliche Flexibilität ein Muss,", sagt Sandra Mühlhause, Chief People Officer von Deloitte Deutschland. "Doch insbesondere in hybriden Arbeitsumgebungen braucht es einen noch bewussteren Umgang mit Begegnungen. Sie geben uns die Möglichkeit, Beziehungen und Zusammengehörigkeit im Unternehmen zu stärken."
 

Wie unflexible Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen vergraulen

Im vergangenen Jahr wechselten ungewöhnlich viele Frauen ihre Jobs. So verließen weltweit 18 Prozent der Studienteilnehmerinnen ihren Arbeitgeber, das sind mehr als in den Jahren 2020 und 2021 zusammen. Auch in Deutschland lag der Anteil mit 16 Prozent fast genauso hoch wie im globalen Durchschnitt.

Die beiden Hauptgründe: eine zu geringe Bezahlung (23 Prozent) und die mangelnde Flexibilität bei den Arbeitszeiten (15 Prozent). Im Vorjahr hatten deutsche Arbeitnehmerinnen drei zentrale Beweggründe für ihren Jobwechsel hervorgehoben: ihr Gefühl von Burnout (41 Prozent), eine zu geringe Bezahlung (22 Prozent) sowie zu wenig Vielfalt und die mangelnde Einbeziehung von Minderheiten im Büro (15 Prozent).

Die Rolle von Regelbeschwerden und Wechseljahren im Job

Auch in anderen Bereichen offenbart die Studie Potential für Verbesserung. Zum einen hat sich das Gesundheitsgefühl vieler Frauen verschlechtert. Im Vorjahr hatten noch 66 Prozent der Befragten in Deutschland ihr körperliches Wohlbefinden als "gut" oder "sehr gut" bezeichnet. Nun sind es nur noch 52 Prozent. Zudem wurde erstmals untersucht, welche Rolle Regelbeschwerden und Symptome in den Wechseljahren im Berufsalltag spielen.

Unter den Frauen in Deutschland, die aufgrund ihrer Wechseljahre von Einschränkungen berichten, sagen 30 Prozent, dass sie bei allen entsprechenden Schmerzen oder Symptomen normal weiterarbeiteten. Weltweit würden das nur 20 Prozent tun. Aber: Sowohl weltweit als auch in Deutschland wünschen sich etwa die Hälfte der Befragten einen Ausweg, zum Beispiel bezahlten Urlaub in diesen Zeiten.

Foto: Khusen Rustamov/Pixabay

 

Veröffentlicht am: 28.12.2023

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