Das Musikfest Berlin 2019 feiert den französischen Komponisten Hector Berlioz zu seinem 150. Jubiläumsjahr. Ausgeachend von seiner Musik und seinen visionären Ideen lädt das Festival zu einem Programm ein, das Schlaglichter auf die französische und europäische Moderne wirft.
Das Spektrum reicht von Jean-Philippe Rameau über Arthur Honegger, Edgard Varèse, Olivier Messiaen, Iannis Xenakis, Gérard Grisey bis zu den Komponist*innen der Gegenwart: dem Ungarn Peter Eötvös, der Österreicherin Olga Neuwirth und dem Niederländer Louis Andriessen, denen jeweils ein Fokus im Festival mit mehreren Konzerten gewidmet ist. Nach einem Vorabend, einer langen Klaviernacht mit der Aufführung des gesamten „Catalogue d ́Oiseaux“ von Olivier Messiaen, eröffnet das Musikfest Berlin 2019 am 31. August mit Hector Berlioz' Opera comique „Benvenuto Cellini“. Das Orchestre Révolutionnaire et Romantique und der Monteverdi Choir widmen sich der halbszenischen Aufführung auf historischen Instrumenten unter der Leitung ihres Gründers Sir John Eliot Gardiner.
Neben weiteren großen Werken von Hector Berlioz – der „Symphonie fantastique“, „Roméo et Juliette“, „Harold en Italie“ und Ausschnitten aus „Les Troyens“ – werden anknüpfend an seine Idee einer riesigen Orchesterbesetzung bei mehreren Konzerten im Festival große orchestrale Formationen das Podium der Philharmonie füllen: bei den Aufführungen „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss durch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der ersten Sinfonie von Alfred Schnittke mit den Münchner Philharmonikern und Valery Gergiev, „Amériques“ von Edgard Varèse mit den Berliner Philharmonikern und Peter Eötvös sowie „Éclairs sur l’Au-delà“ von Olivier Messiaen, das das London Symphony Orchestra bei seinem ersten Gastspiel mit seinem Chefdirigenten Sir Simon Rattle mit nach Berlin bringt.
Zu den Orchester- und Kammermusikkonzerten sowie den Opern in halbszenischer und konzertanter Aufführung wird die Weltpremiere der restaurierten 7-stündigen Fassung des Stummfilms „La Roue“ von Abel Gance mit Live-Musik im Konzerthaus Berlin zu erleben sein.
Außerdem ist das berühmte Ensemble der Umewaka Kennokai Foundation aus Tokio mit Nō-Theater aus dem 15. und 17. Jahrhundert anlässlich der seit 25 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft Berlin Tokio und 50 Jahre Japanisches Kulturinstitut in der Philharmonie zu Gast.