Als Schwarze Frau im vorwiegend weißen Norden des Kaiserreichs Otera hat sich Deka schon immer ausgegrenzt gefühlt. Beim Ritual der Reinheit, das alle 16-jährigen Mädchen durchlaufen müssen, will sie sich und allen anderen endlich beweisen, dass sie dazugehört. Denn in der patriarchalischen Gesellschaft von Otera wird der Wert einer Frau an der Reinheit ihres Blutes bemessen.
Als ihr Blut golden statt rot fließt, ist allen klar, dass sie zu den Alaki gehört – den beinahe unsterblichen Dämonen. „Die Göttinnen von Otera: Golden wie Blut“ ist der erste Band einer Fantasy-Trilogie, die in die dunkle Welt von Otera entführt und dabei auf Schattenseiten unserer Gesellschaft verweist. Der Debütroman von Namina Forna richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren und erscheint am 8. Oktober im Loewe Verlag.
Die „unnatürliche“ Deka, die fröhliche Britta, die queere Adwapa und die traumatisierte Belcalis: Sie alle wurden aus demselben Grund aus der Gesellschaft verstoßen und ins Warthu Bera, das Ausbildungshaus des Kaisers, gebracht. Als Alaki sollen sie dort lernen, das Kaiserreich mit ihren unnatürlichen Kräften gegen die mächtigen Todesrufer, die Otera bedrohen, zu verteidigen.
Doch mit der Zeit lernen die jungen Frauen, die strengen Regeln, denen sie sich ihr ganzes Leben lang unterwerfen mussten, zu hinterfragen und verbünden sich im Kampf gegen Vorurteile und Unterdrückung. Und je mehr sie über sich selbst herausfinden, desto deutlicher erkennen sie, dass die wahren Monster gar nicht die sind, von denen sie es immer glaubten. Die aus Westafrika stammenden Namina Forna erzählt in ihrem feministischen Jugendroman eine authentische und hoffnungsvolle Geschichte, die das Bewusstsein für gesellschaftliche Missstände schärft.
Die Göttinnen von Otera: Golden wie Blut
Autorin: Namina Forna
Übersetzerin: Bea Reiter
Loewe Verlag
Preis: 19,95 Euro
ISBN 978-3-7432-0408-9
Erscheint am 8. Oktober 2020