Wird die Bank of England (BoE) angesichts der Sorgen vor einer neuen Finanzkrise am Donnerstag nochmals die Zinsen erhöhen?
Unterm Strich denken wir, dass die Wahrscheinlichkeit für eine weitere – und letzte – Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf ein Leitzinsniveau von dann 4,25 Prozentpunkte noch immer etwas höher liegt als die keiner Zinsänderung. Denn die Risiken, dass der Inflationsdruck in Großbritannien in den kommenden Monaten höher als erwartet bleibt, sind nach wie vor nach oben gerichtet. Die Löhne steigen weiter kräftig und der unterliegende
Preisdruck, insbesondere im preissensitiven Dienstleistungsbereich, ist unerwünscht hoch. Zudem hat sich die Realwirtschaft bislang robuster gezeigt als gedacht, was die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale nochmals erhöht. Das Hauptaugenmerk der Zentralbank dürfte daher auf der Einhegung der Inflationsgefahren liegen. Dabei dürfte sie auf Sorgen um die Finanzmarktstabilität eingehen, indem sie auf zur Verfügung stehende Liquiditätsinstrumente verweist. Und sicher wird sie auch ihre Bereitschaft signalisieren, im Falle auftretender Finanzmarktrisiken beherzt einzugreifen, um Ansteckungsgefahren im Keim zu ersticken.