Unvoreingenommenes Denken und große Unabhängigkeit bei Anlageentscheidungen sind wichtige Zutaten erfolgreicher Investoren. „Die für den Vates Aktien USA (VAU) beobachteten Top-Investoren hatten hier einmal mehr den richtigen Riecher“, sagt Maik Komoss, Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA. „Die Aktie von Philip Morris International (PMI) legte in den vergangenen Monaten eine beeindruckende Performance hin.“ Und ist dank des Investmentansatzes auch eine der größten Positionen im VAU.
Während viele Konsumgüteraktien unter Druck standen, konnte PMI sowohl in einem schwierigen Marktumfeld wie im direkten Branchenvergleich überzeugen. Angetrieben von einer Kombination aus soliden Geschäftszahlen, positiven Zukunftsaussichten und einer fundamentalen strategischen Neuausrichtung notiert das Papier 42 Prozent höher als noch zu Jahresbeginn – und erzielte über zwölf Monate ein Plus von 76 Prozent.
Damit ließ Philip Morris seine Branchenkollegen wie etwa Imperial Brands (28 Prozent seit Jahresbeginn), Japan Tobacco (+ 21 Prozent), BAT (+ 19 Prozent) und andere deutlich hinter sich. „Ziel unseres Investmentansatzes ist es, genau solche Geschichten zu finden“, sagt Komoss. „Dafür analysieren wir die regelmäßigen Meldungen der Investoren in die 13F-Datenbank der SEC – und nutzen so die Expertise der besten Investoren zum Bau unseres Portfolios.“ Bei Philip Morris ist es eine strategische Transformation, die zu der spektakulären Neubewertung der Aktien führte. Und diese wurde dank Unvoreingenommenheit und Unabhängigkeit von den Top-Investoren, die Vates analysiert, bereits frühzeitig erkannt. „So hat etwa Stanley Druckenmiller die Aktie schon im zweiten Quartal 2024 aufgenommen und seither seine Position sukzessive ausgebaut“, sagt Komoss. „Im VAU ist sie seit Herbst 2024 enthalten und rangiert weiterhin unter den zehn größten Positionen im Fonds.“
Doch was genau ist passiert bei PMI? Philip Morris hat zuletzt mit robusten Quartalszahlen geprotzt: Im ersten Quartal 2025 steigerte PMI den Umsatz organisch um 10,2 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar, der Gewinn pro Aktie stieg um 17 Prozent. Entscheidend dafür: der Abschied vom Verbrenner. „Das Segment der rauchfreien Produkte macht mittlerweile 42 Prozent des Gesamtumsatzes aus“, sagt Komoss. „Dazu kommt, dass bei den rauchfreien Produkten nicht nur der Umsatz, sondern auch die Bruttomarge stimmt. Sie stieg um 6,7 Prozentpunkte, bei gewöhnlichen Tabakprodukten dagegen nur um 0,9 Prozentpunkte.“
Ein weiterer wichtiger Faktor für die starke Aktienperformance ist die anhaltend aktionärsfreundliche Dividendenpolitik. PMI hat die Dividende inzwischen 17 Jahre am Stück angehoben. Die Kombination aus Wachstumsperspektiven und stabilen Ausschüttungen wirkt wie ein Magnet auf institutionelle und private Anleger gleichermaßen.
Der wichtigste strategische Hebel für die Neubewertung der Aktie ist also die konsequente Transformation von einem klassischen Zigarettenproduzenten zu einem führenden Anbieter rauchfreier Nikotinprodukte. „Mit Marken wie Iqos und Zyn nach der Übernahme von Swedish Match hat PMI sein Portfolio erheblich verbreitert“, sagt Komoss. „Besonders die Übernahme des schwedischen Unternehmens Swedish Match hat sich als Volltreffer erwiesen.“ Swedish Match ist vor allem für seine oralen Nikotinprodukte bekannt – etwa Snus und Nikotinbeutel wie Zyn, die in den USA stark wachsen. Die Dynamik bei diesen Produkten ist in den USA beeindruckend: Der Markt wächst derzeit zweistellig und Philip Morris ist bestens positioniert, daran zu partizipieren.
Dazu kommt aber auch, dass Philip Morris eine ambitionierte Agenda im Bereich Corporate Responsibility und ESG (Environmental, Social and Governance) verfolgt. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2030 den Großteil des Umsatzes mit rauchfreien Produkten zu erzielen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren. „Das kommt nicht nur bei Konsumenten, sondern zunehmend auch bei Investoren gut an“, so Komoss. „Große Fonds und Vermögensverwalter, die ESG-Kriterien in ihren Anlagestrategien berücksichtigen, beginnen wieder, Philip Morris ins Portfolio aufzunehmen – etwas, das klassischen Tabakkonzernen in der Vergangenheit zunehmend verwehrt blieb.“