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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Weltfrauentag 2022: Stereotype aufbrechen

... fordert Annette Feldmann vom pressedienst-fahrrad



Der Internationale Weltfrauentag am 8. März steht in diesem Jahr unter dem Motto #BreakTheBias – also Stereotype und Vorurteile aufdecken und aufbrechen. Denn auch im Jahr 2022 werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert, verdienen weniger Geld und haben schlechtere berufliche Aufstiegschancen als Männer.

Der pressedienst-fahrrad hat nachgefragt, ob und inwiefern das auch (und immer noch) für die Fahrradbranche zutrifft.

Mareen Werner ist beim Marken-Importeur Sport Import für Media Relation zuständig. Sie hat den Eindruck, dass die Anzahl an Frauen in der Fahrradbranche zugenommen hat. „Bei uns in der Firma auf jeden Fall. Außer vielleicht im Service. Aber das liegt sicher nicht an der Arbeit an sich, sondern an fehlenden Interessentinnen.“ Sie meint: „Oft werden den Frauen technisches Verständnis beziehungsweise Schrauberkenntnisse abgesprochen oder es wird ihnen nicht zugetraut.“ Dabei lasse sich das recht leicht beheben: „Einfach zeigen, was man kann.“

Auch Sandra Wolf, Geschäftsführerin von Riese & Müller, meint: „Es bewegt sich was.“ Es seien viele Initiativen entstanden, so hätten zum Beispiel an der ersten Onlinekonferenz von „Women in Mobility“ im vergangenen Jahr weltweit etwa 500 Frauen teilgenommen. Dass mehr Frauen da seien, führt Wolf auch auf die Entwicklung in der Fahrradbranche zurück: „Die ist sehr produktgetrieben und so in vermeintlich typisch männlichen Berufen verortet. Das hat sich in der letzten Zeit geändert. Es geht weg vom reinen Produkt und hin zu Themen wie Mobilität und Nachhaltigkeit, was es für Frauen attraktiver macht.“ Trotzdem würde sie gern noch mehr Bewerbungen von Frauen bekommen.

Persönliche Erlebnisse


Obwohl sich etwas bewegt, gibt es „immer noch insgesamt wenig Frauen in der Branche – das gilt vor allem für die Entwicklung und auch für das Produktmanagement“, bestätigt Anja Knaus, PR-Verantwortliche beim Schweizer E‑Bike-Spezialisten Flyer. Sie berichtet auch von Negativerlebnissen: „Ich habe schon erlebt, dass eine Mitarbeiterin von einem Kunden nicht ernst genommen worden ist, weil sie eine Frau ist, obwohl diese Kollegin vom Fachwissen her einfach top ist.“ Benachteiligung habe sie persönlich nicht erlebt, sagt Sandra Wolf, sondern im Gegenteil „sehr viel Respekt.“ Sie setzt sich als Personalverantwortliche für eine offene Atmosphäre im Unternehmen ein, in der Diskriminierung keinen Platz hat; zudem gibt es eine Antidiskriminierungsbeauftragte.

Eine gute Gelegenheit

Werden durch den Weltfrauentag Geschlechterunterschiede nicht eher herbeigeredet und verfestigt? Dieser Aussage stimmen Knaus und Wolf nicht zu. Vielmehr könne man den Weltfrauentag positiv nutzen, um die Bedürfnisse und die Situation der Frauen zu beleuchten und darüber zu sprechen. „Das finde ich gut“, betont Anja Knaus. Auch Sandra Wolf sieht den Tag als Chance. „Er ist auf jeden Fall gut, um eine Problematik sichtbar zu machen, die ja da ist.“ Der Tag bietet auch eine Gelegenheit, sich selbst zu überprüfen. „Wir sind vor fünf Jahren das Thema ‚Gender Pay Gap‘ angegangen, um zu schauen, ob sich da etwas eingeschlichen hat, und wir haben ein neutrales Bewertungs- und Einstufungssystem geschaffen“, so Wolf.

Eine offene und sympathische Branche

Wie kann man mehr Frauen dazu ermutigen, sich für das Berufsfeld Fahrrad zu entscheiden und ihnen die Branche schmackhaft machen? „Ich weiß nicht, ob man das schmackhaft machen muss oder sollte“, sagt Mareen Werner. „Denn wenn Interesse besteht beziehungsweise ein entsprechendes Hobby vorhanden ist, ist das ein Selbstläufer.“ Wer sein Hobby dann zum Beruf macht, hat mit der Fahrradbranche eine gute Wahl getroffen, findet Anja Knaus: „Fahrräder sind ein spannendes Produkt; sie sind technisch und gleichzeitig Lifestyle. Mit unseren Produkten haben unsere Kunden viel Freude. Die technischen Innovationen, insbesondere bei den E‑Bikes, sind spannend.“ Nicht nur das. Die Branche sei offen und sympathisch, der Austausch sehr gut und freundschaftlich, auch zwischen den Mitbewerbern. Sandra Wolf sieht das ähnlich: „Die Fahrradbranche zeichnet sich durch ihre Offenheit aus, und ich habe sie immer als sehr veränderungsbereit erlebt, das ist in anderen Industrien nicht so. Das ist ein Vorteil unserer Branche und macht sie damit attraktiv für junge Leute.“

Foto:
www.ortlieb.com | pd-f

 

Veröffentlicht am: 08.03.2022

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