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Schwellenländer Asiens bleiben attraktiv

Swisscanto Invest – Kurzbericht Februar 2021



Aufgrund hochansteckender Mutationen des Coronavirus mussten diverse Länder ihre einschränkenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie verschärfen. Zudem ist der Impfstart vielerorts schleppend angelaufen.


Die konjunkturelle Erholung verschiebt sich dadurch zeitlich weiter nach hinten, wird aber nicht infrage gestellt. Infolge der Immunisierung der älteren und stärker gefährdeten Personen dürfte die Pandemie an Schrecken verlieren. Die Regierungen werden daher in der Lage sein, die Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie schrittweise zurückzufahren. Eine kräftige konjunkturelle Erholung dürfte einsetzen. Die negativen Folgen der Pandemie auf Haushalte und Unternehmen werden zudem durch die ausgesprochen stimulierende Geld- und Fiskalpolitik stark vermindert.

Optimismus an den Finanzmärkten


An den Finanzmärkten ist die Zuversicht ungebrochen. Viele Aktienmärkte notieren auf neuen Rekordmarken und verzeichneten in den letzten Monaten spektakuläre Kursgewinne. Der Anstieg der Anleihenrenditen, die höheren Rohstoffnotierungen und der unter Druck geratene Goldpreis zeugen ebenfalls von einer gehörigen Portion Konjunkturoptimismus. Solange die Aussichten auf eine kräftige konjunkturelle Erholung intakt sind und die ultraexpansive Geldpolitik fortgesetzt wird, bleiben auch wir – trotz hoher Bewertung – zuversichtlich für die Aktienmärkte. Die drei wichtigsten Notenbanken der Welt haben zuletzt ihr Versprechen einer langanhaltenden Nullzinspolitik erneuert. Zudem ist der US-Notenbankchef Powell aufkommenden Spekulationen über ein frühes Zurückfahren der quantitativen Lockerungspolitik (Tapering) entschieden entgegengetreten. Vor diesem Hintergrund rechnen wir nur mit einem begrenzten Anstieg der langfristigen Renditen bis Jahresende und konstruktiven Aktienmärkten.

Verhaltene Ausblicke in der Berichtssaison

In der aktuell laufenden Gewinnberichtssaison für das 4. Quartal haben noch nicht viele Unternehmen ihre Bilanzen offengelegt, allerdings lassen sich Tendenzen bereits erkennen. Finanzanalysten erwarten für die Unternehmen des S&P 500 einen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorquartal von rund zwei Prozent. Diese Hürde erachten wir vor dem Hintergrund unserer Konjunktureinschätzung als leicht zu überspringen. Insofern wundert es nicht, dass der Anteil positiver Gewinn- und Umsatzüberraschungen bislang weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. Die Marktreaktionen sind dennoch bislang eher verhalten. Dies liegt im Wesentlichen an den Ausblicken der Unternehmen, die aufgrund der Coronakrise weiterhin mit großer Unsicherheit behaftet sind. Investoren hatten sich diesbezüglich mehr Zuversicht erhofft, was sich außer in der expansiven Geld- und Fiskalpolitik in den gestiegenen Bewertungen der Unternehmen widerspiegelt. Wenn sich die Erholung weniger klar abzeichnet, müssen Analysten ihre Gewinnerwartungen nach unten anpassen, was Investoren mit Kursabschlägen vorwegnehmen. Wir gehen trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Eintrübung davon aus, dass sich die globale Wirtschaft dieses Jahr kräftig erholen wird. Unsere Wachstumsprognosen haben wir nochmals leicht erhöht. Das heißt, auch wenn der Ausblick gegenwärtig wieder etwas getrübter ist, erwarten wir sogar einen deutlich höheren Gewinnanstieg als der Konsensus der Finanzanalysten.

Outperformance asiatischer Schwellenländer


Die deutliche Outperformance der Schwellenländer im vergangenen Monat ist ausschließlich auf die Region Asien zurückzuführen. Die beiden anderen wichtigen Regionen Osteuropa und Südamerika entwickelten sich sogar schlechter als der Weltindex. Wir gehen davon aus, dass die asiatischen Märkte den Vorsprung vorerst halten werden. Das Wirtschaftswachstum ist in Asien höher, und die Region weist einen größeren Anteil an zyklischen als an Value-Sektoren (Finanzdienstleister, Energie) auf. Zwar erachten wir derzeit auch den Value-Stil als attraktiv, bei den Zyklikern sehen wir aber nach wie vor mehr Potenzial.

Anleihen: Renditen steigen im Jahresverlauf

Das Potenzial für einen Renditeanstieg dürfte auch weiterhin in den angelsächsischen Märkten am größten sein. Wenn ein zusätzliches US-Konjunkturpaket verabschiedet wird, die Rohölpreise weiter steigen oder die Corona-Neuinfektionen und Hospitalisierungen zurückgehen, ist auch kurzfristig ein Renditeanstieg möglich. Im weiteren Jahresverlauf ist vor allem eine höhere Konjunkturdynamik ausschlaggebend für eine Fortsetzung des Renditeanstiegs. Je stärker sich die wirtschaftliche Belebung gegen Jahresende manifestiert, desto mehr wird ein mögliches Tapering der US-Notenbank Fed in den Fokus rücken. In diesem Szenario werden sich die sehr gebeutelten Realrenditen wieder von ihren Tiefstständen erholen, sodass nicht mehr ausschließlich steigende Inflationserwartungen für den Renditeanstieg verantwortlich sind.

Spreads von Unternehmensanleihen bleiben tief

Die Renditeaufschläge von Unternehmensanleihen sind wieder auf historische Tiefststände zurückgefallen. In den USA notieren sowohl die Spreads von Investment-Grade- wie auch High-Yield-Anleihen im Vergleich zu sicheren US-Staatsanleihen wieder auf den Vorkrisenniveaus. Mit den Wertpapierkaufprogrammen der Notenbanken bleibt die Unterstützung für Unternehmensanleihen groß. Zwar rechnen wir nicht mehr mit einem größeren Spread-Rückgang, jedoch bleibt der Renditevorteil bestehen.

 

Veröffentlicht am: 03.02.2021

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