Auch im vierten Jahr des ING-Innovationsindex kann Berlin Platz eins verteidigen. Eine starke Gründerszene gepaart mit einer hohen Flexibilität und jungen Leuten sichern Berlin den ersten Platz.
Im Vergleich zum Vorjahr erzielt die Bundeshauptstadt allerdings weniger Punkte aufgrund einer Verschlechterung im Bereich „Betriebsdynamik“. Der ING-Innovationsindex bewertet alle Bundesländer in Bereichen wie Jugend-Potential, Hochtechnologie oder innovative Investitionen und stützt sich dabei u.a. auf Daten der Bundesagentur für Arbeit, Eurostat und den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder.
Schnelles Breitbandinternet und höhere Bildung entscheidend
Vor allem die Bundesländer im hinteren Teil des Rankings können Punkte gutmachen, allen voran Thüringen, aber auch Brandenburg und Sachsen. Thüringen und das Saarland punkten mit einer deutlich verbesserten Verfügbarkeit von schnellem Breitbandinternet, in Thüringen ist die Verfügbarkeit um 17,6 Prozentpunkte auf 83,8% gestiegen, während das Saarland die Verfügbarkeit von 78,9% auf 92,8% steigern kann. Das Saarland kann zudem eine Steigerung im Kompetenz-Bereich verzeichnen, der Anteil der Beschäftigten an allen Beschäftigten mit tertiärer Bildung hat sich im Jahr 2018 erhöht.
Wachstumsstärke für Innovationen nutzen
Während unter normalen Umständen eine Konvergenz zwischen den innovationsstarken und innovationsschwächeren Bundesländern eine willkommene Entwicklung wäre, besteht mit der aktuellen Abkühlung der Konjunktur die Gefahr eines Einpendelns des gesamten Landes auf niedrigem Niveau. In Zeiten von Handelsstreit, Brexit, Klimakrise und Niedrigzinsen braucht die deutsche Wirtschaft neue Investitionen mehr denn je. Die Digitalisierung sollte dabei der Schlüssel sein.