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Freitag, 19. April 2024
   
 

Fed überrascht nicht, sieht sich noch lange nicht am Ziel und hält 2021 vieles für möglich

DWS Standpunkt von Christian Scherrmann, Volkswirt USA

Wie von uns erwartet, gab es weder eine Anpassung beim Umfang der Wertpapierkäufe, noch wurde angekündigt, längere Laufzeiten zu bevorzugen.

Kurzfristig liegt der Fokus erneut auf der Fiskalpolitik sowie dem Verlauf der Pandemie. Die Nachjustierung der Forward-Guidance bleibt weit gefasst – die Wertpapierkäufe werden fortgesetzt und die Zinsen bleiben niedrig, bis "substanzielle weitere Fortschritte" in Richtung der Fed-Ziele zu sehen sind.

Ebenfalls deuten die aktualisierten Prognosen nicht auf eine mittelfristige Änderung der Politik hin. Trotz eines höheren Optimismus in Bezug auf Wachstum und Beschäftigung in den Jahren 2020 und 2021 wird die Inflation weiterhin unter dem Zielwert von 2,0 Prozent prognostiziert. Erst im Jahr 2023 werden Inflation und Arbeitslosigkeit auf einem Niveau gesehen, das am ehesten einer vollständigen Erholung nahe kommt.

Ein bemerkenswerter Punkt jedoch bleibt die große Bandbreite der Wachstumserwartungen für 2021. Zumindest ein Zentralbanker geht davon aus, dass 2021 kein einfaches Jahr werden wird. Eine Wachstumsrate von nur 0,5 % für 2021 impliziert deutliche Abwärtsrisiken für das erste Quartal 2021. Insgesamt schätzen die meisten Teilnehmer die Risiken für das BIP-Wachstum jedoch als weitgehend ausgewogen ein – eine deutliche Verbesserung gegenüber September.

Während der Pressekonferenz ging der Vorsitzende Powell auch auf die spezielle Bedeutung der nächsten drei bis sechs Monate ein. Er betonte, dass der Ausblick weiterhin sehr unsicher bleibe. Zwar begrüßte er die Verfügbarkeit von Impfstoffen, spielte deren positive Auswirkung auf die sehr kurze Frist jedoch etwas herunter. Powell geht davon aus, dass die breite Verfügbarkeit der Impfstoffe die Wirtschaft erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 deutlich unterstützen werde. Beim wichtigen Thema der Notfallfazilitäten der Fed verwies Powell erneut auf die Möglichkeit, dass der Währungsstabilisierungsfonds des Finanzministeriums genutzt werden könne – wahrscheinlich mit einem Augenzwinkern an die designierte neue Finanzministerin und ehemalige Fed-Vorsitzende Janet Yellen.

Unserer Meinung nach bleibt die Fed in einem reaktiven Modus und wartet ab, wie sich die Verhandlungen über das Fiskalpaket im US-Kongress entwickeln werden. Letztendlich ist die Fed in der Lage, jederzeit zu reagieren, sollten sich die finanziellen Rahmenbedingungen verschlechtern. Falls es die Situation erfordere, blieben eine Aufstockung der Ankäufe oder eine Verlängerung der nachgefragten Laufzeiten im Bereich des Möglichen deutete Powell während der Pressekonferenz an.

 

Veröffentlicht am: 17.12.2020

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