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Freitag, 14. November 2025
   
 

DWS Chart der Woche - Wende zum Besseren?

Europa bemüht sich zunehmend um strategische Unabhängigkeit und besonders bei der Energieinfrastruktur gibt es bereits vielversprechende Trends



In der Energiewende, dem Übergang des Energiesystems von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle hin zu CO2-freien Energiequellen wie Wind und Sonne, wurden weltweit betrachtet bereits einige Erfolge erzielt. In den letzten zehn Jahren haben sich die Investitionen in saubere Energien verdoppelt und erreichen in diesem Jahr schätzungsweise 2,0 Milliarden US-Dollar, während der Anteil CO2-freier Energiequellen an der weltweiten Stromerzeugung seit 2015 um sieben Prozentpunkte auf 41 Prozent gestiegen ist.

Allerdings wird manchmal vergessen, dass der weltweite Energiebedarf selbst zunimmt. Insbesondere in Schwellenländern steigt er aufgrund des Bevölkerungswachstums, der Industrialisierung und des steigenden Lebensstandards weiter an. Je nach Szenario wird der weltweite Energiebedarf bis 2050 voraussichtlich um 20 bis 50 Prozent steigen.1) Wenn es darum geht, den Anstieg des weltweiten Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken, muss noch deutlich mehr getan werden. Unserer „Chart der Woche“ zeigt, dass seit dem Pariser Klimaabkommen vor zehn Jahren der Primärenergieverbrauch um 86 Exajoule (EJ) gestiegen ist, aber weniger als 50 Prozent dieses Anstiegs durch erneuerbare Energien gedeckt wurden.2)

Das bedeutet, dass mehr Infrastrukturinvestitionen in Energienetze erforderlich sind, wenn die Energiewende jemals vollständig gelingen soll. „Wir glauben, dass Europa als bevorzugtes Ziel für Infrastrukturinvestitionen herausragt“, argumentiert Richard Marshall, Leiter Research Infrastruktur bei der DWS. Bereits jetzt ist der europäische Infrastrukturmarkt der größte und am weitesten entwickelte weltweit.3) Ein zusätzlicher Impuls geht von dem deutschen Infrastrukturpaket in Höhe von 500 Milliarden Euro aus. Das Paket wird eine Vielzahl von Infrastrukturinitiativen unterstützen, darunter auch Energienetze. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das 500-Milliarden-Euro-Paket über 12 Jahre einen Kapitaleinsatz von rund 40 Milliarden Euro pro Jahr, was dem Gesamtvolumen aller im letzten Jahr in Deutschland abgeschlossenen privaten Infrastrukturtransaktionen entspricht.

Das Ausmaß der finanziellen Verpflichtung ist von Bedeutung, da öffentliche Mittel in dieser Größenordnung in der Regel als Katalysator für die Mobilisierung von privatem Kapital wirken. Tatsächlich sind Deutschlands Pläne darauf ausgerichtet, großvolumige Kerninfrastrukturnetze wie Schienen- und Stromnetze zu fördern und private Kapitalinvestitionen in kommerzielleren Sektoren wie digitale Infrastruktur, erneuerbare Energien und Energieeffizienz anzuregen, was allesamt dazu beitragen dürfte, Deutschlands Klima- und Digitalagenda voranzutreiben.

Dies ist Teil eines breiteren Trends, in dessen Rahmen sich Europa als strategischer, diversifizierter und politisch unterstützter Investitionsstandort neu positioniert. Auslöser für diesen Wandel sind geopolitische Risiken, Energieunsicherheit und technologische Abhängigkeit – Anreize, die in naher Zukunft kaum schwinden dürften. Für Investoren zahlt sich dies bereits aus: Der deutsche Dax hat seit Jahresbeginn eine der besten Renditen im Vergleich zum S&P 500 seit den 1960er Jahren erzielt.

1) IEA; US EIA projections
2) Energy Institute (June 2025). Statistical Review of World Energy (2025)
3) See Infralogic transaction data, as of August 2025

 

Veröffentlicht am: 27.09.2025

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