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Samstag, 20. April 2024
   
 

DWS Chart der Woche: Jagd nach Rendite

Angesichts des derzeitigen Anstiegs der US-Treasury-Renditen können Anleger wahrscheinlich noch eine ganze Weile von dem Spread zwischen Bunds und eurogesicherten US-Treasuries profitieren

Rentenanleger haben es derzeit nicht leicht. Insbesondere, wenn sie es überwiegend mit negativen Renditen zu tun haben, wie etwa in Europa zurzeit. Bundesanleihen etwa rentieren über alle Laufzeiten negativ.

Investoren, welche positive Renditen erzielen wollen, müssen bereit sein, mehr Risiken einzugehen. Zum einen kann das Kreditrisiko, das bei Unternehmensanleihen in verschiedenem Ausmaß vorhanden ist, erhöht werden. Zum anderen sind auf Fremdwährung laufende Anleihen, die in einigen Fällen höhere Renditen bieten, interessant. Natürlich besteht in diesem Fall das Risiko einer Währungsabwertung. Diese kann den Renditeanstieg schmälern oder im schlimmsten Fall zu einem Verlust führen (aus Sicht der heimischen Währung).

Gegenwärtig gibt es jedoch eine weitere Alternative für Euro-Investoren. Aufgrund der höheren Renditeabstände (Spreads) zwischen den Geldmarktzinsen und den Renditen langlaufender US-Dollar-Wertpapiere hat man derzeit die Möglichkeit, eine US-Staatsanleihe zu kaufen, das Währungsrisiko abzusichern und trotzdem eine positive Rendite zu erzielen. Diese Möglichkeit besteht jedoch nicht immer, wie unser "Chart der Woche" zeigt.

Es gibt mehrere Gründe, warum eine solche Strategie nun funktionieren könnte: Die Nachricht über einen vielversprechenden Covid-19-Impfstoff hat viele Anleger dazu veranlasst, auf steigende US-Staatsanleiherenditen zu setzen. Auch ein starker US-Arbeitsmarktbericht (Arbeitslosenquote zurück auf 6,9 Prozent) und ein aus Anlegersicht offenbar zufriedenstellendes Wahlergebnis trugen dazu bei. Dies hat die Treasury-Renditen auf ein Niveau von 0,97 Prozent steigen lassen – ein Wert, den wir seit dem Ausbruch der Pandemie im März nicht mehr gesehen haben. Die Renditen deutscher Bundesanleihen stiegen ebenfalls, aber weniger stark.

Ein weiterer Grund ist die Politik der Zentralbanken: Wir halten es für unwahrscheinlich, dass die US Federal Reserve (Fed), oder gar die Europäische Zentralbank (EZB), trotz dieser kurzfristig positiven Nachrichten, die Zinsen in den nächsten Jahren anheben werden. Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hat die Messlatte für eine Zinserhöhung recht hoch gelegt. Auch bei der EZB hat Christine Lagarde nach der letzten EZB-Ratssitzung die Erwartung auf eine Erweiterung des geldpolitischen Stützungspakets geweckt.  Da die Leitzinsen wahrscheinlich auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden, dürften sich die Absicherungskosten kaum ändern. Angesichts des derzeitigen Renditeanstiegs der Treasuries können sich Anleger wahrscheinlich noch eine ganze Weile den Spread zwischen den Renditen deutscher Bundesanleihen und denen eurogesicherter Treasuries sichern.

 

Veröffentlicht am: 14.11.2020

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