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Dienstag, 23. April 2024
   
 

DWS Chart der Woche: Europas und Amerikas Klimaversprechen im Vergleich

Anders als in Europa nehmen in den USA die Städte und Gemeinden, und nicht der Staat die Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein

Kein Wunder, dass Donald Trump angesichts der ausufernden Waldbrände an der US-Westküste und der relativen Ruhe in Europa so frustriert war.

Seine Erklärung war, dass die teilweise in Waldstädten lebenden Europäer mehr Übung hätten und ihre Waldböden regelmäßiger harkten. Vielmehr scheint es, als seien die Wetterbedingungen in den USA schon länger etwas extremer. Das Ergebnis ist, dass die USA unter den entwickelten Ländern die höchsten Schäden durch extreme Wetterereignisse erleiden.

Nach Daten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) erlebten die USA zwischen 1980 und 2019 263 Wetter- und Klimakatastrophen, welche Schäden in Höhe von insgesamt 1,77 Billionen Dollar verursachten, mehr als dreimal so viel wie in Europa wie man aus unserem "Chart der Woche" entnehmen kann. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur beliefen sich die wetter- und klimabedingten Verluste für die Europäische Union (EU)  zwischen 1980 und 2017 (neueste Daten) "nur" auf 480 Milliarden Dollar.

Vielleicht kann dies teilweise erklären, warum Maßnahmen auf subnationaler Ebene gemessen an der Bevölkerung in Nordamerika so viel weiter verbreitet sind als in Europa. Das "New Climate Institute" zeigt in einem neuen Bericht, dass in Nordamerika 27 Regionen und 121 Städte, die mehr als 222 Millionen Menschen oder 60 Prozent der regionalen Bevölkerung repräsentieren, sich zum Ziel gesetzt haben, ihre Netto-Treibhausgasemissionen auf null zu reduzieren. Dazu gehören fast die Hälfte aller US-Bundesstaaten wie Kalifornien, Louisiana und New York.

Im Vergleich dazu decken ähnliche Zusagen in Europa nur 162 Millionen Menschen, also 36 Prozent der Bevölkerung ab. Während die EU als Ganzes bis 2050 die Klimaneutralität erreichen will, hat die Trump-Administration kein solches Ziel für die USA formuliert, sondern hat sich stattdessen aus dem Pariser Klima-Abkommen zurückgezogen. Dies mag dazu beigetragen haben, dass so viele amerikanische Städte, Gemeinden, Unternehmen und Finanzinstitute bei diesem Thema voranschreiten.

In einer bahnbrechenden Zusage für Klimaschutzmaßnahmen kündigte Präsident Xi Anfang der Woche an, dass China nach einem Höhepunkt im CO2-Ausstoß im Jahre 2030 bis 2060 klimaneutral sein möchte.

Wo es hingegen zwischen den USA und Europa wieder mehr Gemeinsamkeiten gibt, ist bei der Einstellung der Bevölkerung. Laut einer im April dieses Jahres durchgeführten Umfrage (von Ipsos-MORI) sagen 57 Prozent der Amerikaner und Deutschen gleichermaßen, dass ihre Regierungen bei den Covid-19-bedingten Hilfsprogrammen den Klimawandel berücksichtigen sollten. Wie könnte das aussehen? Eine Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen liegt darin, fiskalische Anreize für grüne Projekte zu schaffen. Untersuchungen zeigen, dass Subventionen in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz dreimal so viele Arbeitsplätze pro Dollar schaffen wie Subventionen für fossile Brennstoffe. Beileibe nicht das einzige Beispiel, dass Umweltschutz kein Hindernis, sondern Problemlöser sein kann.

 

Veröffentlicht am: 26.09.2020

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