^

 

 Suche  | Sitemap  | Mediadaten  | Kontakt  | Impressum  | Datenschutz
       
Mittwoch, 24. April 2024
   
 

BAI veröffentlicht Investor Survey 2020

Private-Markets-Strategien werden Mainstream


Der Bundesverband  Alternative  Investments  e.V.(BAI),  die  zentrale  Interessenvertretung   der   Alternative-Investments-Branche   in   Deutschland,   hat  den   alljährlichen BAI Investor Survey veröffentlicht.

Mit 77 institutionellen Investoren aus Deutschland, die  zusammen  rund  1.300  Mrd.  Assets  under  Management  verwalten,  konnte  der  BAI  mit  dem  Survey,   der   seit   dem   Jahr   2013   jährlich   durchgeführt   wird,   einen   Rekord   sowohl   bei   der   Teilnehmerzahl als auch beim Anlagevermögen verzeichnen.

Im  Rahmen  der  Befragung  von  Versicherern,  Pensionskassen,  Versorgungswerken,   etc.  wurde  wieder   deutlich,   dass   sich   die   Portfolioaufteilung   zwischen   traditionellen   und   alternativen   Kapitalanlagen  immer  mehr  angleicht.  Auch  wenn  der  Rückgang  bei  den  traditionellen  Anlagen  spürbar mit dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld zusammenhängt, so sind es vor allem auch positive Erfahrungswerte der letzten Jahre, die die deutlich gestiegene Allokation und eine Ausweitung der Palette gerade an Private-Markets-Produkten erklären. Zu den Kernbotschaften des Surveys zählt, dass deutsche institutionelle Investoren Schritt für Schritt zu ihrer internationalen Vergleichsgruppe aufschließen.

BAI     Vorstandsmitglied     Andreas     Kaluschekommentiert     den Surve y wie  folgt: „Die Umfrageergebnisse  übertreffen  unsere  Erwartungen,  und  zwar  deutlich.  Der  durchschnittliche  deutsche institutionelle Investor wird seine Portfolioallokation im Bereich Alternative Investments in den nächsten drei bis fünf Jahren von 22 % auf 26 % ausweiten. Dies entspricht einer geschätzten jährlichen Wachstumsrate der gesamten Alternative-Investments-Branche von jährlich 3 % bis 6 % in den nächsten drei bis fünf Jahren. Das ist eine fulminante Entwicklung.“

Als  größte  Herausforderungen  im  Jahr  2021  sehen  die  befragten  Investoren  –  wie  erwartet  –  die COVID-19-Krise an. Mittelfristig und mit Blick auf einen Impfstoff sollte COVID-19 aber nach deren Einschätzung keinen erheblichen Einfluss auf den Investitionsprozess haben.  

Zu  Chancen  und  Herausforderungen  bei  der  Anlage  in  Alternative  Investmentsergänzte  Philipp Bunnenberg,  Analyst  beim  BAI:  „Perspektivisch  post  covid  werden  vor  allem  Infrastruktur  und  Private Equity aber auch Private Debt vom Niedrigzinsumfeld profitieren. Es hat sich mehr als einmal gezeigt,   dass   die   Private-Equity-Branche   in   einem   Abschwung   besser   abschneidet   als   die   öffentlichen Märkte, wie es in den Jahren nach der globalen Finanzkrise der Fall war, und dieses Mal dürfte sich dies, unter Berücksichtigung hohen Dry Powders (für 54% der Investoren mittelfristig ein Problem), nicht ändern. Ebenso setzt sich der Boom im Segment Corporate Private Debt fort: Keine andere Anlageklasse wird in den kommenden drei Jahren mehr first-time Investoren anziehen.“

Ein  Schwerpunkt  des  BAI  Investor  Surveys  war  in  diesem  Jahr  das  Thema ESG:  Während  bei  der  letztjährigen   BAI-Umfrage   nur   10%   der   Investoren   angaben,   dass   die   Rendite   einer   der   Hauptfaktoren für die Integration von ESG-Faktoren in ihren Investmentprozess ist, hat sich diese Zahl heute, ein Jahr später, mit 22,6% mehr als verdoppelt. Hauptgründe sind insbesondere interne Managementrichtlinien zur Erhöhung ESG-konformer Investitionen (48,4%).  

Hierzu konstatierte BAI Geschäftsführer Frank Dornseifer wie folgt: „Die Integration von Umwelt-, Sozial-  und  Governance-Prinzipien  (ESG)  in  den  Investmentprozess  ist  auch für  die  Alternative-Investments-Branche von herausragender Bedeutung. Vermögensverwalter reagieren natürlich auf die  wachsende  Nachfrage  von  institutionellen  Investoren;  dies  ist  allerdings  mit  Blick  auf  den  gewaltigen  Druck  bspw.  durch  die  Sustainable  Finance  Initiative,  oder das BaFin-Merkblatt  zum  Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken aber auch kein Wunder. Wohl kein anderes Thema ist derzeit für die gesamte Branche von größerer Bedeutung.“

Im  Rahmen  des  Surveys  wurden  explizit  auch  Erfahrungen  und  Investitionsabsichten  rund  um Crypto  Assets  abgefragt.  Auch  hierzu  liefert  der  BAI  Investor  Survey  klare  Aussagen.  Frank Dornseifer  fasst  diese  wie  folgt  zusammen:  „Bitcoin  und  Co.  spielen  in  den  nächsten  Jahren  für  deutsche Institutionelle noch keine Rolle. Aber der Einsatz der neuen Technologien verändert jetzt auch  schon  die  AI-Branche,  die  Wertschöpfungskette  wird  aufgebrochen.  Und  spätestens  mit  flankierender  Regulierung  wie  dem  Gesetz  zur  Einführung  elektronischer  bzw.  Kryptowertpapiere  in    Deutschland    und    dem    europäischen    Regelwerk    für    Kryptoassets    und    DLT-basierter Marktinfrastruktur werden  wir  digitale  Assets  in  spürbarem  Umfang  auch  im  institutionellen  Portfolio  sehen.  Hierfür  werden  gerade  jetzt  die  Weichen  gestellt  und  wir  hoffen,  dass  auch  der deutsche  Gesetzgeber  am  Ball  bleibt  und  dazu  gehört  z.B.  auch,  dass  der  digitale  Fondsanteil  kommt.“

 

Veröffentlicht am: 16.12.2020

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Nächsten Artikel lesen

Vorherigen Artikel lesen

 

Neu:


 

 

 

 

Werbung

Werbung

 

 

 

Werbung

             

 

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk:
| Börsen-Lexikon
| Fotograf Fotomensch Berlin
| Geld & Genuss
| gentleman today
| genussmaenner.de
| geniesserinnen.de
| instock.de
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe

© 2024 by frauenfinanzseite.de, Groß-Schacksdorf. Alle Rechte vorbehalten.