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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Aufholpotenzial bei europäischen Aktien

... sieht Roland Koster, Swisscanto Invest



Europäische Aktien sind seit dem COVID-Schock 2020 deutlich hinter dem US-Markt zurückgeblieben. Es ist eine ausgeprägte Unterbewertung entstanden.

Die sollte sich durch die weiterhin expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank (EZB) und solides Wirtschaftswachstum reduzieren. Milliardenschwere europäische Investitionsprogramme wie der EU Green Deal bieten Chancen für Aktieninvestoren.

Ein Renditevergleich zwischen US-Aktien und europäischen Dividendenpapieren spricht eine klare Sprache: über die vergangenen zehn Jahre erzielten amerikanische Aktien (MSCI USA Index) einen Gesamtertrag von 379 Prozent gegenüber 126 Prozent für die europäischen Aktienmärkte (MSCI Europe Index). Dafür gibt es in erster Linie folgende Gründe:stärkeres US-Gewinnwachstum,mehr Aktienrückkäufe in den USA undein höherer Anteil an wachstumsstarken Technologieunternehmen.

„In der jüngeren Vergangenheit haben amerikanische Aktien schließlich eine deutliche Prämie aufgebaut. Der Bewertungsprämie auf Basis der geschätzten Gewinne für das Jahr 2022 ist beim Kurs-Gewinn-Verhältnis aktuell sogar höher als während der Eurokrise.Der Vergleich der Risikoprämien untermauert die günstige Bewertung von europäischen Dividendenpapieren. Die Prämie von Aktien im Vergleich zu den entsprechenden Staatsanleihen in Höhe von rund sechs Prozent ist im historischen Vergleich attraktiv. Für die USA liegt die Prämie mit rund 3,5 Prozent nur in der Nähe des historischen Mittelwerts“, so Roland Koster, Portfoliomanager bei Swisscanto Invest.

Spannende Ausgangslage für eine Aufholjagd in 2022

Neben dem deutlichen Bewertungsabschlag sprechen mehrere Faktoren für eine Aufholjagd von europäischen Aktien. Die Konsens-Schätzungen für das Wirtschaftswachstum 2022 liegen für Europa aktuell bei 4,2 Prozent und somit leicht höher als in den USA (3,9 Prozent). Der Inflationsdruck, insbesondere durch die Lohnkosten, ist in Europa tiefer. „Zudem dürften sich die Gaspreise nach dem Winter wieder normalisieren. Der tiefere Inflationsdruck ermöglicht es der EZB, weiterhin ihre - im Vergleich zu den USA - expansivere Geldpolitik zu verfolgen. Dies dürfte den Euro tendenziell weiter verbilligen und den europäischen Exporteuren zusätzlich helfen. Bei den Konsumenten besteht noch Potenzial aufgrund der pandemiebedingt aufgestauten Nachfrage. Die gestiegenen Sparguthaben sind ein Indiz dafür“, sagt Koster.

Als Reaktion auf die COVID-Krise hat Europa Stimulierungsmaßnahmen in zuvor unvorstellbarem Umfang beschlossen:EUR 750 Mrd. anhand des Wiederaufbaufonds "Next Generation EU" und EUR 1'000 Mrd. für den EU Green Deal (CO2-Neutralität bis 2050).

Für Anleger sind im Rahmen des EU Green Deal drei Gebiete besonders attraktiv:
- Der Ausbau erneuerbarer Energien - Wind-, Solarenergie, Stromnetze.
- Die Förderung von Energieeffizienz - Gebäudemanagement, effiziente Produktionsprozesse.
- Die Förderung von Elektromobilität - Batterietechnologie, Elektrofahrzeuge.

„In diesen drei Segmenten ist in Europa viel Wissen vorhanden. In Bezug auf erneuerbare Energien und Klimaschutztechnik ist Europa sogar global führend. Mit qualitativ guten Unternehmen wie Siemens, Schneider Electric, Orsted, Enel, Vestas, BMW und Volkswagen stehen den Anlegern zahlreiche Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung, um von diesen Milliardeninvestitionen zu profitieren“, so Koster.

Die Kombination von vier Faktoren bietet mittel- bis langfristig gute Investitionsmöglichkeiten in Aktien:
1.  Günstige Bewertung,
2.  weiterhin expansive Geldpolitik,
3.  im globalen Vergleich starkes Wirtschaftswachstum,
4.  und strukturelle Wachstumschancen auf Basis der beiden großen, nachhaltig orientierten EU-Investitionsprogramme.

Abschließend sagt Koster: „Die aktuelle Corona-Welle dürfte spätestens zu Beginn des neuen Jahres wieder abflachen. Derart strenge wirtschaftliche Einschränkungen wie zu Beginn der Pandemie erwarten wir nicht mehr. Zudem stehen zusätzlich zur Impfung immer mehr schlagkräftige Medikamente zur Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen zur Verfügung. Aktuelle, wie von der neuen Omicron-Mutation verursachte Kursrückgänge bieten grundsätzlich ausgezeichnete Kaufgelegenheiten.“

 

Veröffentlicht am: 13.12.2021

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