Beim Thema Altersvorsorge treffen bei deutschen Bürgern mangelnde Transparenz und unzureichende Aufklärung auf ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber sämtlichen Marktteilnehmern. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentativeBefragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Demnach weiß nur jeder dritte Deutsche, wie hoch seine gesetzliche Rentenhöhe zum jetzigen Zeitpunkt ist. Gleichzeitig hat jeder Fünfte Angst davor, in die Altersarmut zu rutschen. Weitere 21 Prozent wissen nicht, ob sie im Alter gut auskommen werden.
„Die Verunsicherung der Verbraucher in Sachen Altersvorsorge ist sehr groß. Experten dringen mit ihren Empfehlungen nicht durch. Der Markt braucht neue Ansätze, um die gesamtgesellschaftliche Herausforderung der Altersvorsorge zu meistern“, sagtHolger Junghanns, Partner bei PwC Deutschland.
Tatsächlich geben mehr als die Hälfte der Befragten an, beim Thema Altersvorsorge nur dem eigenen Urteil zu trauen. Versicherungen, Banken, Maklern oder auch dem Staat schreiben nur die allerwenigsten eine Beratungskompetenz zu.
„Vorsorge-Manager“ zum Überblick über alle Rentenansprüche
Stattdessen wünschen sich die Befragten ein Werkzeug, mit dessen Hilfe sie ihre heutigen und künftigen Rentenansprüche aus sämtlichen Vorsorgearten einfach überblicken können – ein solches Angebot stellt der Markt derzeit jedoch nicht bereit.
Nahezu 80 Prozent der Deutschen würden eine App nutzen, um ihren Vorsorge-Status einmalig zu ermitteln oder sogar regelmäßig die Entwicklung ihrer Altersvorsorge nachzuvollziehen.
„Da die meisten Bürger die Gestaltung ihrer Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen wollen, sollten sie entsprechend befähigt werden. Grundlage dafür ist die Schaffung von Transparenz und die deutliche Reduzierung von Komplexität – hier können Banken und Versicherungen helfen. Indem sie dem Verbraucher die richtigen Werkzeuge an die Hand geben, haben sie die Chance,beim wichtigen Thema Altersvorsorge den Kontakt zu ihren Kunden wiederherzustellen und Vertrauen zurückzugewinnen“,sagt Holger Junghanns.
Für die bevölkerungsrepräsentative Befragung „Ganzheitliches Vorsorgemanagement“ hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC im Dezember 2016 1.016 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.
Quelle: PwC