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Freitag, 29. März 2024
   
 

Aktien weiterhin mit Rückenwind

Stefano Zoffoli, Chefstratege bei Swisscanto Invest, gibt einen Ausblick auf das Jahr 2021

Die Börsen sind seit dem „Corona-Crash“ im März vergangenen Jahres auf der Überholspur. Bei dieser Fahrt Richtung Norden gab es kaum nennenswerte Rückschläge und bei einigen wichtigen Indizes sogar Allzeithochs.

„Investoren stellen nun zurecht die Frage: Kommen die Börsen in 2021 ins Schleudern oder endet die Fahrt sogar in einem Crash? Da wir mehr positive als negative Signale sehen, haben Aktien weiterhin Rückenwind. Rückschläge drohen, wenn entwederdie Wirtschaftspolitik früher die Zügel anziehen muss (beispielsweise wegen steigender Inflation) oder selbstverständlich, wenn es wieder zu einem Schock in einer Größenordnung der Coronavirus-Pandemie käme“, sagt Stefano Zoffoli, Chefstratege bei Swisscanto Invest.

Für das erfreuliche Bild sind vier Haupttreiber verantwortlich. Erstens die ultraexpansive Geldpolitik, die international weitergeführt werden dürfte. Dies spricht für Realwerte, die einen Inflationsschutz bieten. Denn zum ersten Mal seit 2008 steigt die 3-Jahres-Inflationserwartung in den USA auf 2,5 Prozent. Zweitens stehen die Zeichen auf eine Erholung der Unternehmensgewinne (rund 20 Prozent weltweit), was für Aktien spricht. Drittens hält der ESG-Trend an. Viele internationale Investoren haben ESG längst zum Standard erklärt - doch dieser Bereich hat noch weiteres Potenzial, um sich positiv auf Aktienmärkte auszuwirken. Und viertens spricht Vieles für eine kräftige und anhaltende Konjunkturerholung in den Schwellenländern. Dies eröffnet Chancen vor allem in Sektoren, die von der zunehmenden Mittelschicht nachgefragt werden; dazu gehört Medizin und Gesundheit.

„Daher sehen wir 2021 konkret bei Aktien aus den Schwellenländern gute Perspektiven für Kursgewinne. Auch wenn IT-Werte relativ teuer bewertet sind, bieten sie aufgrund des strukturellen Wachstums weitere Chancen. Im Bereich Value dürften günstige zyklische Werte aus den Bereichen Energie und Banken in diesem Jahr sehr interessant sein. Wir erwarten in 2021, dass sich die Anlagestile Growth und Value nicht gegensätzlich entwickeln, sondern dass die jeweiligen Extremen (zum Beispiel Big Tech und Energie) beide den globalen Aktienmarkt schlagen. Aber auch Alternative Anlagen und Rohstoffe inklusive Edelmetalle bieten in diesem Jahr Opportunitäten und kommen zur Portfolio-Beimischung infrage. Bei den Rohstoffen gehen wir angesichts des Zusammentreffens von Angebotsabbaus und Konjunkturbelebungvom Erreichen des 6-Jahres-Hochs aus“, so Zoffoli.

Anleihenmärkte: Emerging Markets-Bonds und Wandelanleihen interessant

Es fand eine Beruhigung der Kreditmärkte statt aufgrund der Interventionen der Notenbanken infolge des Corona-Schocks und hat diese auf historische Rendite-Tiefststände zurückgeführt. Somit ist die Ausgangslage für Anleiheninvestoren auch indiesem Jahr anspruchsvoll und herausfordernd. Insbesondere auch aufgrund der Tatsache, wenn man berücksichtigt, mit welchen Risiken die tiefen Renditen erkauft werden müssen. Denn die Duration des Anleihenmarkts hat sich weiter erhöht auf momentan 7,5 Jahre. Dieser Wert ist immerhin 50 Prozent höher als vor zehn Jahren. Die Kombination von den historischen Rendite-Tiefstständen und dem Rekordwert bei der Duration ist eine brisante Konstellation.

„Im Bereich der Anleihen legen wir aktuell einen Fokus auf inflationsgeschützte Anleihen. Auch chinesische Staatsanleihen erscheinen in 2021 attraktiv mit rund drei Prozent Verzinsung. Und wie beim Aktienmarkt orten wir auch im Anleihensegment in den Schwellenländern vergleichsweise höhere Chancen. Die Emerging Markets profitieren besonders stark vom konjunkturellen Aufschwung und sind auch bewertungstechnisch in einer guten Ausgangslage in Bezug auf Devisen und Renditen. CoCo-Anleihen und Wandelanleihen sehen wir in diesem Jahr ebenfalls positiv als sinnvolle Portfoliobeimischung zur Renditeerzielung. Bei Wandelanleihen profitiert man - nebst von der Optionalität - speziell von der hohen Vertretung von Small & Mid Caps Firmen“, so Zoffoli.

 

Veröffentlicht am: 11.01.2021

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