Auch an den Aktienmärkten ist die Welt noch längst nicht wieder die gleiche wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Märkte haben sich zwar stabilisiert.
In der ersten Junihälfte waren sogar Kursniveaus in Nähe der Jahreshöchststände zu beobachten. Im weiteren Verlauf des Monats hat sich diese Entwicklung aber wieder beruhigt. Insgesamt bewegen sich die Märkte damit spätestens seit Ende Mai in einer volatilen Seitwärtsbewegung. Und diese Volatilität bewegt sich mit stabil mehr als 30 Prozent nach wie vor auf einem Niveau, das deutlich über den Vor-Corona-Werten liegt. Da galten 15 Prozent als „normal“.
Diese Entwicklung zeigt vor allem eines: Die Anleger misstrauen noch der Entwicklung und der strategischen Berechtigung der aktuellen Kursniveaus. Das Szenario einer V-förmigen Erholung an den Märkten ist bis auf Weiteres vom Tisch. Zu dieser nervösen Stimmung und vorsichtigen Grundhaltung passen die aktuellen Jahreshöchststände für Gold.
Die Skepsis der Anleger hat durchaus ihr Gutes: Böse Überraschungen sind nicht zu erwarten. Demzufolge ist es nach aktuellem Stand unwahrscheinlich, dass es einen zweiten Absturz der Märkte wie im März geben wird. Stattdessen wird das nervöse Auf und Ab erst einmal der Begleiter bleiben.
Für Anleger bedeutet das: Sie sollten sehr aufmerksam und engmaschig die Märkte beobachten und je nach ihrem Risiko-Rendite-Profil prüfen, ob sie Kursrückgänge für gezielten Auf- und Ausbau von Positionen nutzen.