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Freitag, 29. März 2024
   
 

Erstes Licht im dunklen Tunnel

... von Clément Inbona, Fondsmanager, La Financière de l‘Échiquier

Auf dem Smartphone, in der Zeitung und im Fernsehen werden wir mit einer Flut furchteinflößender Nachrichten zu dem immer gleichen Thema konfrontiert: dem Coronavirus. Diese Gesundheitskrise stellt das Leben von Menschen, Unternehmen und Institutionen auf den Kopf.

Wir haben für Sie eine kurze, nicht vollständige Liste mit Nachrichten zusammengestellt, die Hoffnung machen sollen:

- Der Konjunkturschock fällt heftig aus, doch haben die Staaten und Zentralbanken sehr schnell reagiert. Die Maßnahmen zur Abfederung der Rezession sind umfangreich, und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Regierungen eine zweite Welle an Konjunkturpaketen schnüren werden, sobald die Pandemie unter Kontrolle ist. Zweifellos werden die Zentralbanken diese Konjunkturprogramme mit großzügigen Kreditbedingungen flankieren. Gleiches lässt sich über frühere große Krisen, in denen die Staaten zögerlich reagiert haben, nicht behaupten.

- Sicherlich haben die Kontaktbeschränkungen schwere Folgen für die Weltwirtschaft. Doch die neuen Kommunikationstechnologien machen die Arbeit von zu Hause so einfach wie noch nie. In den Industrieländern mit ihrer Ausrichtung auf den Dienstleistungssektor ist die Kontinuität der Wirtschaftsaktivität gewährleistet, soweit körperliche Anwesenheit nicht zwingend erforderlich ist. Noch vor fünf oder zehn Jahren hätten die Kontaktsperren die Weltwirtschaft mangels großflächiger technischer Lösungen sehr viel stärker getroffen.

- Der internationalen Gemeinschaft gelingt bisher kaum eine koordinierte Reaktion auf die Gesundheitskrise. Im Kleinen hat sich der Zusammenhalt jedoch verstärkt. Es gibt zahllose persönliche oder gemeinsame Initiativen, beispielsweise im Bereich der Gesundheit. Die Geschichte hat zudem gezeigt, dass auch die Europäische Union in Krisen stärker wird und sich die politischen Positionen verschieben. Die Lockerung der Maastricht-Kriterien ist ein erster Schritt zu einer einheitlicheren Haushaltspolitik. Die Einführung von Corona-Bonds oder die Nutzung des Europäischen Stabilitätsmechanismus könnte ein noch größerer Schritt zu einer stärkeren Haushaltssolidarität der Mitgliedsstaaten sein.

- Der Ölpreisverfall, der durch einen kombinierten Schock aus Angebotswachstum und Nachfragerückgang bedingt ist, ist in erster Linie für die Umwelt beunruhigend, denn fossile Energieträger werden gegenüber erneuerbaren Energien nun wirtschaftlich wettbewerbsfähiger. Beim Wiederanlaufen der Wirtschaft wird die Nachfrage jedoch zweifellos schneller steigen als die Förderung, die sehr träge reagiert. Dies könnte zu einem kräftigen Anstieg der Ölpreise führen und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltiger Energien wieder erhöhen.

Überdies ist wie in jeder Krise ein Prozess der schöpferischen Zerstörung zu beobachten. Schwächere Unternehmen müssen widerstandsfähigeren Akteuren weichen. Wenn man der Dynamik der Kapitalströme und der Wertentwicklung der Aktien vertraut, behaupten sich diejenigen Unternehmen am besten, die bei den Themen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) am stärksten abschneiden. Sie könnten daher gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Bis zum Ende des Tunnels ist es noch ein weiter Weg, doch das aufflackernde Licht zeigt uns, dass wir dem Ausgang langsam näherkommen.

 

Veröffentlicht am: 07.04.2020

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