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Freitag, 29. März 2024
   
 

Notenbanken im Fokus

Marktbericht der Börse Stuttgart

Es kam wie erwartet: Am Mittwochabend gab die US-Notenbank nach ihrer Sitzung bekannt, den Leitzins zum zweiten Mal in Folge zu senken. Somit liegt der Leitzins der Fed nun in einer Spanne von 1,75 % bis 2,0 %. „Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, damit die Wirtschaft weiterhin stark bleibt“, äußerte sich Notenbank-Chef Powell im Anschluss.

Die Daten aus der US-Wirtschaft deuten in der Tat nicht unbedingt auf eine schwierige Lage hin: Die Beschäftigung ist bei einer Arbeitslosenquote von zuletzt 3,7 % so gut wie seit 50 Jahren nicht mehr. Lediglich die sinkende Zahl der neu geschaffenen Stellen zeige, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft verlangsame. Ebenso leiden Exporte und Investitionen der Unternehmen unter den Unwägbarkeiten des Handelsstreits und anderer politischer Konflikte. Bevor sich diese Faktoren endgültig auf die US-Wirtschaft niederschlagen, handelt die Fed lieber proaktiv – und senkt die Zinsen.

Dieser Zinsschritt wurde dabei nicht eindeutig beschlossen: Drei der zwölf stimmberechtigten Gremien-Mitglieder stimmten gegen die Zinssenkung. Auch über die weitere geldpolitische Ausrichtung herrscht Uneinigkeit. Von den 17 Mitgliedern des Offenmarktausschusses der Notenbank gehen sieben von einer weiteren Zinssenkung in diesem Jahr aus. Fünf dagegen will die Zinsen auf dem nun festgesetzten Niveau belassen, fünf weitere dagegen hätten den neuen Zinsschritt erst gar nicht vollzogen.
Zudem bleibt auch der Druck durch den US-Präsidenten hoch: So nannte Trump die Notenbanker unlängst „Dummköpfe“ und forderte eine Zinssenkung auf mindestens null Prozent. Der US-Präsident lässt auch nach der zweiten Zinssenkung in Folge nicht locker – die Fed muss also aufpassen, ob der immer neuen Drohungen aus dem Weißen Haus nicht noch mehr unter Druck zu geraten, sondern weiter eine klare Linie zu finden.

Die japanische Zentralbank hingegen hielt am Donnerstag – anders als die Fed und die EZB vor Wochenfrist – die Füße still. Sie belässt damit den kurzfristigen Einlagenzins für Geschäftsbanken bei -0,1 % und führt auch die Ankäufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im selben Umfang wie bisher fort. Spannend werden dürfte es hingegen bei der nächsten turnusmäßigen Sitzung Ende Oktober: Dort will die japanische Notenbank ausdrücklich die Preis- und die Wirtschaftsentwicklung genauer unter die Lupe nehmen. Und da die wirtschaftlichen Risiken in anderen Volkswirtschaften zuzunehmen scheinen, wie die Notenbank mitteilte, könnte auch die Geldpolitik Japans bald etwas lockerer werden.

Auch die Schweizerische Nationalbank tastete den Leitzins am Donnerstag nicht an. Dieser bleibt somit bei -0,75 %, also auf demselben Niveau wie seit vier Jahren. Die Notenbank betonte dabei, weiterhin bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. Aus ihrer Sicht sei der als sichere Hafen gefragte Schweizer Franken nach wie vor „hoch bewertet“ – ein Dorn im Auge der exportorientierten Wirtschaft. Außerdem ändert die Nationalbank die Berechnung des Negativzinses und kommt damit den großen Geschäftsbanken entgegen. Der Freibetrag, für den keine Negativzinsen, also Zahlungen an die Schweizer Zentralbank, fällig werden, wird fortan monatlich angepasst.
 
Bundes-/Staatsanleihen

Der Euro-Bund-Future notiert in der bisherigen Handelswoche in einer sehr engen Handelsspanne von etwas mehr als einem Prozentpunkt. Am Montagmorgen erreichte der Euro-Bund-Future sein bisheriges Wochentief bei 172,40 Prozentpunkten. Sein bisheriges Wochenhoch erreichte der Euro-Bund-Future am Mittwochabend bei 173,48 Prozentpunkten. Am Donnerstagnachmittag notiert der Euro-Bund-Future bei 173,15 Prozentpunkten. Dies entspricht einer negativen Rendite -0,49 %.
Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihen ist wieder im positiven Bereich bei 0,01 %.
 
Marktdaten im Überblick

Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt online einsehen.

 

Veröffentlicht am: 20.09.2019

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