^

 

 Suche  | Sitemap  | Kontakt  | Impressum  | Datenschutz
       
Dienstag, 19. März 2024
   
 

Börse Stuttgart: Bonds Weekly

Rezessionssignal der Anleihenmärkte

Am Mittwoch schloss nicht nur der Dow Jones mit dem bisher größten Tagesverlust des Jahres, auch am Anleihenmarkt gab es ein deutliches Warnsignal: Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag am Mittwoch mit 1,59 Prozent unter der Rendite der zweijährigen US-Anleihen, die mit 1,61 Prozent rentierten. Anleger erhalten also für kurzfristige Anleihen eine größere Rendite als für langfristige – das gab es seit 2007 nicht mehr.

Eine solche inverse Zinsstruktur im Verhältnis der zwei- und zehnjährigen US-Anleihen gilt als Zeichen einer bevorstehenden Rezession. Vor jeder Rezession der vergangenen 50 Jahre ließ sich eine solche inverse Zinskurve beobachten. Einziges Trostpflaster: Ehe es nach einer solchen Zinsstruktur zu einer Rezession kommt, dauere es etwa ein bis zwei Jahre – es bliebe also noch etwas Zeit für Gegenmaßnahmen. Die Anleger jedenfalls gehen wohl von einer ebensolchen wirtschaftlichen Abschwächung aus, weswegen derzeit vor allem langfristige Staatsanleihen gefragt sind. Das wiederum drückt auf deren Rendite.

Ein weiterer möglicher Grund für die inverse Zinskurve: Bis dato weisen bereits weltweit Anleihen mit einem Volumen von 15 Billionen US-Dollar negative Renditen auf. Die US-Anleihen seien daher eine der wenigen Anleihen, die trotz solidem Rating noch Zinserträge abwerfen. Die kurzfristigen US-Anleihen hingegen orientieren sich viel eher am Leitzinskorridor der Fed, also bei etwa 2 bis 2,25 Prozent. Sollte die Fed in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen vollziehen, würde sich das auch auf die Renditen der kurzfristigen Anleihen auswirken – und die inverse Zinskurve womöglich ein Ende finden.
 
Angst vor Staatspleite Argentiniens

Es war eine deutliche Niederlage, die Argentiniens Präsident Mauricio Macri bei der Präsidentschaftsvorwahl am Sonntag erleiden musste. Um ganze 15 Prozentpunkte lag der amtierende und als wirtschaftsliberal geltende Präsident hinter Alberto Fernández, dem Bewerber des Mitte-Links-Lagers. Dieser geht nun als Favorit in die am 27. Oktober anstehenden Präsidentschaftswahlen – und die Märkte zittern angesichts seiner politischen Vorgeschichte, die unter anderem Kapitalverkehrskontrollen beinhaltete.

So gab der Merval-Aktienindex, führender Aktien-Index Argentiniens, am Montag ganze 30 Prozent ab. Auch die Kurse argentinischer Staatsanleihen fielen massiv, die Renditen stiegen deutlich an: Die Rendite der 2026 fälligen Staatsanleihe von etwa 10 auf über 15 Prozent und selbst die Rendite der 100-jährigen Anleihe von 9,5 Prozent auf rund 12,6 Prozent. Auch der Peso wurde in Mitleidenschaft gezogen und wertete drastisch ab. Betrug der Wechselkurs für einen US-Dollar am Freitag noch etwa 45 Peso, waren am Dienstag bereits 53 Peso für je einen US-Dollar fällig.

An den Märkten rechnen bereits die ersten Akteure mit einer erneuten Staatspleite Argentiniens, sollte Fernández die Wahl gewinnen und die befürchtete Politik umsetzen. Bereits seit dem vergangenen Jahr steckt Argentinien in einer Rezession, für das laufende Jahr wird mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent gerechnet. Auch die Inflation, die in den zurückliegenden zwölf Monaten bei 40 Prozent lag, macht dem südamerikanischen Land zu schaffen.
 
Bundes-/Staatsanleihen

Der Euro-Bund-Future erreichte in der bisherigen Handelswoche unter hohen Umsätzen ein neues Rekordhoch von 178,68 Prozentpunkten. Dies entspricht einer negativen Rendite von - 0,68 %. Zu Beginn der Handelswoche startete der Euro-Bund-Future bei 177,15 Prozentpunkten. Danach setze der Euro-Bund-Future seine Aufwärtsbewegung, unter kurzfristig starken Schwankungen, auf das neue Rekordhoch fort.
Auch die 30-jährigen Bundesanleihen konnten ebenfalls erhebliche Kursgewinne verzeichnen. Inzwischen beträgt ihre negative Rendite - 0,23 %.
 
Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen.

 

Veröffentlicht am: 17.08.2019

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Nächsten Artikel lesen

Vorherigen Artikel lesen

 

Neu:


 

 

 

 

Werbung

Werbung

 

 

 

Werbung

             

 

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk:
| Börsen-Lexikon
| Fotograf Fotomensch Berlin
| Geld & Genuss
| gentleman today
| genussmaenner.de
| geniesserinnen.de
| instock.de
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe

© 2024 by frauenfinanzseite.de, Groß-Schacksdorf. Alle Rechte vorbehalten.