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Freitag, 19. April 2024
   
 

Rippenentfernung

... eine folgenschwere Schönheitsoperation

Die schmale Taille – ein Schönheitsideal, nach dem viele Frauen streben. Doch wie weit würden sie dafür gehen und welche gesundheitlichen Risiken würden sie auf sich nehmen? Ganz nach dem Motto „Wer schön sein will, muss leiden“ wird eine folgenschwere Behandlung zur Taillenumfang-Verkleinerung angeboten, über die aktuell in den Medien berichtet wird.

Bei dem invasiven Eingriff werden die untersten Rippen entfernt, um die Taille schmaler wirken zu lassen. So abenteuerlich gefährlich, wie sich die Schönheits-OP anhört, ist sie auch. Zahlreiche Risiken, die diese Methode birgt, veranlassen seriöse Mediziner in Deutschland, diesen Eingriff nicht durchzuführen. Auch Dr. Miriam Koeller-Bratz, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Köln / Bonn und bekannt aus diversen TV-Auftritten wie „Extrem schön!“, spricht sich gegen eine Rippenentfernung aus.

Ende Juni flog TV-Sternchen Sophia Wollersheim, die in verschiedenen TV-Formaten zu sehen ist, wie z.B. „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ (2016), nach Los Angeles. Der USA-Aufenthalt hatte den Grund, sich vor Ort aus ästhetischen Gründen zwei Rippen pro Seite entfernen zu lassen. Ihr Ziel: die gewünschte schmale Taille. Der Eingriff stieß bei einem Großteil der Öffentlichkeit auf Unverständnis und Fassungslosigkeit, wie die Reaktionen ihrer Fans in Sozialen Medien, wie Facebook, zeigen. Wollersheim gab selbst trotz zufriedenstellendem Ergebnis zu, dass dies der schwerste Eingriff gewesen sei, den sie je gehabt habe. Diese Aussage ist berechtigt: aus medizinischer Sicht ist der Eingriff als hochgradig kritisch zu betrachten. Nicht umsonst wird die Rippenentfernung in Deutschland und Österreich aktuell von keinem Arzt angeboten. Patienten müssen nach Amerika oder Asien reisen und können mit rund 30.000 Euro für die Schönheits-OP rechnen.

Rippenentfernung nicht rückgängig zu machen


Die Risiken, die während oder auch noch nach dem Eingriff auftreten können, sind sehr ernst zu nehmen und schwerwiegend. Bei der Ablösung der Rippen kann das Rippenfell beschädigt werden. Im schlimmsten Fall führt eine solche Beschädigung zu einem Lungenkollaps. Dr. Koeller-Bratz hält nichts von der bizarren Behandlung. Sie rät von dem Eingriff ab, da der Patient operativen Risiken ausgesetzt wird, die in keinem zu rechtfertigenden Verhältnis zum Ergebnis und Funktionsverlust stehen: „Durch die Behandlung droht das Zwerchfell beschädigt zu werden. Es können Narben an den inneren Organen entstehen, was selbst nach einer scheinbar erfolgreichen Operationen schnell lebensbedrohlich werden kann. Nicht nur, dass innere Organe verletzt werden können, es ist auch ein erheblicher Blutverlust möglich“.

Im Übrigen ist es ein Eingriff für die Ewigkeit: "Sind die Rippen einmal entfernt, kann es nicht rückgängig gemacht werden“. Neben den speziellen Gefahren ist auch auf allgemeine Risiken, die mit jeder Operation unter Vollnarkose einhergehen, hinzuweisen. Komplikationen bei der Narkose, Entzündungen sowie multiresistente Erreger (MRSA) sind – unabhängig von der Qualifikation des Arztes – immer ein Risikofaktor.

Die wichtige Funktion der Rippen

Nicht ohne Grund hat die Evolution den Menschen mit ausreichend Rippen ausgestattet: die Funktion der Rippen ist so elementar wichtig, dass eine Entfernung keinen Sinn ergibt. Sie umschließen den unteren Brustkorb und schützen damit die inneren Organe, wie Leber, Milz und Lunge, vor äußeren Stößen. Kommt es beispielsweise zu einem Unfall oder Sturz, steigt das Verletzungs-Risiko bei Menschen mit fehlenden Rippen enorm, während der gleiche Sturz im Regelfall glimpflich ausgeht.

Langfristige Schäden bisher nicht absehbar

Da die Rippenentfernung als ästhetischer Eingriff noch recht neuartig ist und sehr selten durchgeführt wird, gibt es bisher noch keine Langzeitstudien über fortwährende Schäden. Was allerdings absehbar ist: Der Alltag wird sehr eingeschränkt und die Lebensqualität somit für immer beeinträchtigt. Darüber hinaus wird bei einem erwachsenen Menschen Blut in den Knochen gebildet. Es ist naheliegend, dass der kostbare Lebenssaft vermindert gebildet wird, wenn ein Teil der "Produktionsstätte" entfernt wird.

Risikoärmere Alternativen, um Taillenumfang zu verkleinern

In Anbetracht aller Risiken und möglichen Schädigungen ist die Rippenverkleinerung ein unverhältnismäßiger Eingriff. Dr. Koeller-Bratz weist daraufhin, dass die Taille an sich durch die Operation nicht schlanker wird: „Es werden durch den Eingriff lediglich die Proportionen verändert, wodurch die Taille im Endeffekt schlanker erscheint. Sport und Ernährung können bereits auch das Übrige tun, um den Taillenumfang zu verringern. Sollten sich Patienten nichtsdestotrotz medizinische Unterstützung wünschen, gibt es weitaus risikoärmere Varianten, den Taillenumfang zu verkleinern. Ich rate zu einer herkömmlichen Fettabsaugung.“

Wer schön sein will, sollte also nicht leiden müssen – und schon gar nicht seine Gesundheit langfristig riskieren.

Plastische Chirurgie Köln am Rhein
Maternusplatz 10
50996 Köln
Tel.: 0221 398 997 65
www.plastische-chirurgie-nrw.com

 

Veröffentlicht am: 22.07.2017

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