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Dienstag, 19. März 2024
   
 

Warum immer mehr nicht immer richtig ist

... verrät Dr. Ilona Bürgel

Werden Sie „nach der Krise“ anders leben als davor? Ich meine nicht „wollen“, sondern „werden“?

Ich habe mich gestern dabei erwischt, wie ich Urlaubsüberlegungen für den Herbst mit dem Gedanken „dann werde ich ganz viel arbeiten, um alles nachzuholen, und keine Zeit für Urlaub haben“ beiseite schieben wollte.

Haben wir schon aus der Krise gelernt?

Ich liebe meine Arbeit als Referentin und Autorin. Und ich habe immer dazu geneigt, mich zu überfordern. Durch zu viele Aufträge und Reisen in einer Woche, durch zu viele Verkaufsanstrengung u.ä.. Haben nicht viele von uns vor der Corona Zeit beklagt, wie wir uns verheizen? „Mehr Zeit für sich“ und „weniger Stress“ waren Jahr für Jahr die wichtigsten Neujahrswünsche von uns Deutschen. Sehenden Auges haben wir allerdings weiter gemacht von früh bis spät selbst erschaffene Pflichten zu erfüllen. Wie in meinem Fall mit Freude und Erfolg. Doch Hobbies, Freunde, Ausruhen, Selbstfürsorge wurden zu oft auf ein imaginäres „später“ verschoben. So mancher von uns ist ab und an erschrocken, wenn Freunde oder Bekannte in der Mitte des Lebens schwer erkrankten und das „später“ sinnlos wurde. Doch geändert haben wir unseren überaktiven Lebensstil nicht.
 
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Wie sieht eine Bestandsaufnahme aus?

Ich arbeite seit genau 30 Jahren. Wow. Ein Jubiläum. Erst 15 Jahre in Führungsposition in einer Wirtschaftsrechtskanzlei. Dann 15 Jahre selbständig im eigenen Unternehmen. Das Prinzip Anstrengung ist mir sehr vertraut. Dafür gab es immer eine gute Begründung. Etwas aufbauen, Karriere machen, ins eigene Geschäft  investieren, die Wirtschaftskrise überstehen. Meine Antwort auf jede Lebenssituation war - mehr zu leisten. Besser werden zu wollen. So habe ich es gelernt. Übersehen habe ich dabei, dass Leistung, Disziplin und Anstrengung dem Yang Prinzip zugeordnet werden, dem männlichen, aktiven. Damit allein können wir kein erfülltes Leben führen und gesund bleiben. Denn alles in der Natur braucht Balance. Die heißt Vertrauen, Langsamkeit,  Intuition, Dinge geschehen zu lassen. Dies ist die Yin Seite der Medaille, das weibliche Prinzip. Unsere Gesellschaft fördert die aktiven oder Yang Lebenswerte. Mehr verkaufen; schneller arbeiten, essen, lieben, Effizienz, Disziplin, Weitermachen.

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Anspannung, Geräusche, Technik, Geschwindigkeit, Tun?

Wenn wir in dieser Yang Lastigkeit unterwegs sind, macht sich das z.B. mit Traurigkeit, Unruhe, Schlafstörungen, Heißhunger auf Süßes, Stimmungsschwankungen, Unsicherheit, Wettbewerbsdenken oder Neid bemerkbar. Wir ruhen nicht genug in uns und vertrauen nicht genug auf uns.  

Die Krise hält uns den Spiegel vor

Hätte uns jemand im Januar dieses Jahres gesagt, was wir im April erleben, hätten wir viel darauf verwettet, dass dies nicht sein kann. Eine derartige kollektive und weltweite Erschütterung kennt niemand von uns. Und wie bei allen derartig  großen Veränderungen kann man sich darauf nicht vorbereiten. Eine Vielzahl der Menschen, mit denen ich Kontakt habe, berichteten von Sorgen und Depressionen. Depressive Verstimmungen können als Ergebnis von äußeren oder inneren Ereignissen auftreten. Sie werden auch als eine Reaktion darauf verstanden, dass wir unsere eigene Ohnmacht  erkennen. Wir leben in einer Welt die uns vorgaukelt, dass wir alles kontrollieren, messen, beeinflussen könnten. Das können wir nicht. Diese Erkenntnis kann uns emotional die Füße wegziehen.

Ich  habe auch einige Wochen in dieser gefühlten Hoffnungslosigkeit verbracht. Dies ist in einer solchen Ausnahmesituation normal. Spannend wird, wie wir darauf reagieren. Ich habe getan, was  ich immer tue. Mich angestrengt. Gemacht. Ich habe nicht einen Kurs zum Online Marketing absolviert, sondern drei. Ich habe versucht, alles gleichzeitig in den Griff zu bekommen: Den alten Computer, die Datenbanküberarbeitung, die Fördermittelanträge, das Lernen von neuen Tools, die Entwicklung neuer Produkte, die Zukunftsplanung, meinen Heißhunger, zu viel Kaffee, gut drauf zu sein für die Familie. Das ist die falsche Strategie. Denn wenn wir emotional angespannt und unruhig sind, schrauben Kaffee, Alkohol und Computer die Unruhe noch höher. Wenn wir die Optionen für die Zukunft noch nicht kennen, macht es keinen Sinn, sich darüber Sorgen zu machen. Wenn wir gestresst sind, leiden Gedächtnis, Konzentration und Problemlöseverhalten. Die vielen Kurse könnte ich noch einmal besuchen. Weil ich völlig überfordert mit der Informationsmenge und der Gesamtsituation war. Ich habe nur im Außen, in der Aktivität gelebt und dort nach Lösungen gesucht. Statt mich mehr mit mir und meinen Bedürfnissen zu befassen, abzuwarten, kleine Schritte zu gehen. Darauf zu vertrauen, dass ich schon einige Krisen in meinem Leben gemeistert habe. Und es auch dieses Mal so sein wird.     

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Was könnten wir lernen

Nach der Überaktivität war ich so müde, dass es mir gezwungenermaßen gelungen ist, mich dem Ausnahmezustand hinzugeben. Ich habe akzeptiert, dass das Leben nicht nach einem von mir erdachten Plan verläuft. Besser ist, offen zu sein, selbst für das Nichts. Leere ist eine Yin Qualität. Hingabe an eine Situation, eine Idee, eine Beziehung ist ein sehr Yin mäßiger Vorgang. Daraus entstand eine neue Sicht auf das, was ich tute. So habe ich aufgehört, jedes Webinar zu Online Marketing zu besuchen. Weil alle ähnlich sind und mir versprechen, dass ich meinen Gewinn mit „diesen drei unbekannten Tricks in einem Monat um 50 % steigere“ weil ich etwas wissen werde, was andere nicht wissen. Das gibt es nicht. Das heizt mein „mehr, schneller, weiter“ nur wieder an. Ich muss nicht besser als andere sein. Sondern einfach meine Gaben leben und weiter geben. Jeder andere soll genauso erfolgreich sein wie ich. Ich habe mir vorgenommen, eigene Maßstäbe zu entwickeln, statt mich mit den erfolgreichsten Autoren unserer Zeit zu vergleichen. Es gibt immer jemanden der irgendwo irgendwie besser ist. Das macht klein und  unglücklich. Ich habe mir reale Menschen zur Unterstützung meiner Büroumorganisation gesucht. Ich investiere mehr in das Yin Prinzip: spazierengehen, statt joggen; warmes Frühstück, statt Diätdrink; Stille, statt Geräusche.  Mir vertrauen, der Freude am Tun vertrauen, partnerschaftlich arbeiten. Natürlich möchte ich Geld verdienen, doch nicht mehr um den Preis meines Wohlbefindens, das im permanenten Wettbewerb mit mir und anderen verloren zu gehen drohte.

Fazit: Ich habe mich zur Ordnung gerufen und einen ersten Urlaub für Juni geplant. „Nach der Krise“, am besten schon jetzt, wird jeder von uns jeden Tag bessere Entscheidungen treffen müssen. Beim Einkaufen, beim Reisen, beim Arbeiten, bei der Selbstfürsorge, im Miteinander. Sonst sind wir bald wieder dort, wo alles begann.

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Ich wünsche Ihnen alles Gute

Ihre
Dr. Ilona Bürgel

 

Veröffentlicht am: 01.06.2020

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