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Freitag, 29. März 2024
   
 

Warum arbeiten so wenig Frauen in der IT?

Bildungsexpertin klärt auf zu Benefits und ersten Schritten auf dem Weg in die IT-Branche



17,5 Prozent – so klein ist der Anteil der Frauen, die in IT-Berufen arbeiten, laut Eurostat. Und das vor dem Hintergrund, dass Fachkräfte gerade in der IT fehlen – laut Bitkom 96.000 offene Stellen. Warum sind so wenig Frauen in der IT-Branche beschäftigt?

In einer aktuellen Umfrage des IT-Bildungsanbieters GFN unter 282 Teilnehmer:innen* der eigenen Weiterbildungen und Umschulungen machte ein Großteil der Befragten traditionelle Berufs- und alte Rollenbilder verantwortlich: Mehr als die Hälfte (51,4 Prozent) meint, dass Frauen eher mit beispielsweise sozialen Berufen verbunden werden. Fast genauso viele (48,6 Prozent) sehen Klischees und alte Rollenbilder als Grund dafür an, dass sich Frauen oftmals für nicht technik-affin genug halten.

GFN-Bildungsexpertin Anna Bordzol, die schon viele Frauen auf ihrem Weg in die IT durch Weiterbildungen und Umschulungen begleitet hat, erlebt das ungleiche Verhältnis von Frauen und Männern jeden Tag, weiß aber auch: "Zum Glück wächst das Bewusstsein und immer mehr Mädchen und Frauen werden ermutigt, ihren Interessen für Naturwissenschaften und Technik nachzugehen. In unseren Umschulungen und Weiterbildungen sehen wir jedenfalls, dass die Abbruchquote gering und die Leistungen sehr gut sind, wenn sich Frauen entscheiden, ihrer Begabung nachzugehen und einen IT-Beruf erlernen wollen. Zudem herrscht in gemischten Klassen eine positive Atmosphäre, die sich auch in besseren Resultaten niederschlägt."  

Wie kann nun für interessierte Frauen, die sich vielleicht bisher noch nicht getraut haben, der Weg in eine berufliche (Neu-)Orientierung Richtung IT aussehen? Expertin Anna Bordzol hat im Folgenden alle wichtigen Informationen zu den Chancen, Hindernissen sowie erste Schritte zusammengetragen:

Was bietet die IT? – Eine große Job-Bandbreite und gute Konditionen

Die IT ist ein sehr breiter Fachbereich – es gibt nicht nur diesen einen IT-Job. Das heißt, Frauen können ihren Kompetenzen entsprechend ganz unterschiedliche Richtungen einschlagen – von der Anwendungsentwicklerin, die gut analysieren muss, über die Web-Designerin, die kreativ werden kann, bis zur Software-Testerin, die sehr geplant vorgeht. Neben der Bandbreite an Jobs sind auch die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten ein Plus: Oft sind orts- und zeitunabhängiges Arbeiten möglich. Und das bedeutet auch mehr Freiheit, beispielsweise um Freizeit oder auch die Familie und den Beruf unter einen Hut zu bringen. Und natürlich werden Fachkräfte in der IT auch gut bezahlt.

Welche Hindernisse gibt es für Frauen? – Vorbehalte und der eigene Alltag

Tatsächlich sind die Hindernisse gar nicht so gravierend, wie viele vielleicht denken. In der internen Umfrage meinten 43 Prozent der Teilnehmer:innen – Frauen wie Männer –, dass Frauen vor allem Bedenken haben, einen IT-Beruf zu ergreifen, weil sie davon ausgehen, dass Männer bevorzugt werden. Das entspricht meiner Erfahrung nach nicht der Wahrheit. Die Unternehmen, mit denen ich spreche, sind sehr offen und sehen die großen Benefits von gemischten Teams. Es geht also auch darum, die eigenen Vorbehalte loszulassen. Weitere ganz praktische Hindernisse sind dann eher die Vereinbarkeit von Weiterbildung und (Familien-)Alltag. Hier lohnt es sich, nach Bildungsanbietern mit Teilzeit-Kursen Ausschau zu halten und mit der Agentur für Arbeit über Förderungen, z. B. von Betreuungskosten zu sprechen.

Was sind die ersten Schritte in die IT? – Eine kleine Checkliste

- Sich der eigenen Interessen und Vorkenntnisse bewusst werden

Gute Voraussetzungen für einen Job in der IT sind definitiv die Fähigkeit, komplexe Systeme verstehen zu können, und gute Mathekenntnisse. Viele Begriffe der IT kommen aus dem Englischen – auch hier sollte man also entsprechende Kenntnisse mitbringen oder seinen englischen Wortschatz auffrischen. Wer selbst unsicher ist, ob das dem eigenen Profil entspricht, sollte das Gespräch mit engen Freundinnen und Freunden oder der Familie suchen, die die eigenen Talente gut spiegeln können. Auch in Coachings kann man mehr über die eigenen Stärken und Schwächen lernen und mithilfe geeigneter Tests herausfinden, ob ein Job in der IT in Frage kommt.

-  Sich informieren und gut beraten lassen

Es lohnt sich, sich gut über die Bandbreite an IT-Berufen zu informieren, z. B. auf Berufe.net oder über aktuelle Stellenanzeigen, und sich dann zu fragen, was davon käme für mich in Betracht. Und dann ist eine persönliche Beratung bei einem erfahrenen Bildungsanbieter wichtig. Ein gutes Verzeichnis dafür ist das KURSNET der Bundesagentur für Arbeit, wo man sich über verschiedene Bildungsträger informieren kann. Wir bei GFN nehmen uns Zeit, hören erstmal zu und informieren, z. B. auch über Fördermöglichkeiten. Dann geht es darum, herauszufinden, was der beste gemeinsame Bildungsweg – Weiterbildung oder Umschulung – ist. So ein Beratungsgespräch sollte auf jeden Fall kein Verkaufsgespräch sein, sondern Fragen beantworten und weiterhelfen.

Ein letzter Tipp für Frauen, die in die IT gehen wollen

Auch hier geht es um das Mindset: Die Klischees von den männlichen Nerds, die in Kellern vor Computern sitzen, sind überholt. Frauen mit Technikinteresse bietet die IT ein wunderbar vielfältiges Tätigkeitsfeld, in dem sie sich selbst verwirklichen und mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen die Teams bereichern können. Davon profitieren dann auch die noch männerdominierten Teams - beides sollte sich Frau bewusst machen.

Foto: Pixabay

 

Veröffentlicht am: 11.02.2022

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