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Freitag, 19. April 2024
   
 

UniCredit Bank Austria Konjunkturanalyse Oberösterreich

Oberösterreich lässt Krise hinter sich

Oberösterreich steht derzeit im Zentrum der Aufmerksamkeit, ein guter Grund, die oberösterreichische Wirtschaft genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Nach der Finanzkrise 2009 bis zum Jahr 2020 verzeichnete die oberösterreichische Wirtschaft nach Vorarlberg die zweitstärkste Dynamik“, sagt Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria und ergänzt: „Heuer dürfte Oberösterreich mit einem realen Wachstum im Bereich von 5 Prozent sogar Wachstumskaiser im Bundesländerranking werden.“

Industrie als Konjunkturlokomotive


Das hohe Wirtschaftswachstum Oberösterreichs im letzten Jahrzehnt ist zum größten Teil auf die Industrie zurückzuführen. Die reale Wertschöpfung im Bereich Herstellung von Waren stieg von 2010 bis 2020 trotz des pandemiebedingten Einbruchs im Vorjahr um über 36 Prozent verglichen mit einem Plus von 28 Prozent in Restösterreich. „Das Produktionsniveau der oberösterreichischen Industrie lag im ersten Halbjahr 2021 bereits wieder leicht über dem Vorkrisenniveau vom ersten Halbjahr 2019 und 20 Prozent über dem Output im Vorjahreshalbjahr“, sagt UniCredit Bank Austria Ökonom Robert Schwarz.

Der überwiegende Teil der in Oberösterreich produzierten Waren geht ins Ausland. Im Pandemiejahr 2020 verzeichnete das Land ob der Enns einen Rückgang der Warenexporte um 8,3 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro. „Eine außerordentlich hohe Exportdynamik in den drei Stärkefeldern der oberösterreichischen Exportindustrie – Maschinen-, KFZ- und Metallindustrie – dürfte heuer zu einem Anstieg der Warenexporte auf ein Rekordhoch von über 43 Milliarden Euro führen im Vergleich zum bisherigen Spitzenwert von 40 Milliarden Euro 2019“, sagt Schwarz und ergänzt: „Etwa ein Viertel der österreichischen Warenexporte kommt aus Oberösterreich.“

Die überdurchschnittliche Industriekonjunktur in den letzten Jahren in Oberösterreich spiegelte sich auch am Arbeitsmarkt wider. 2020 waren durchschnittlich über 170.000 Menschen in der Industrie beschäftigt, das ist ein Anstieg von 15 Prozent gegenüber 2009. In Gesamtösterreich betrug das Wachstum knapp 9 Prozent.

Durchwachsene Baukonjunktur im letzten Jahrzehnt

Im Gegensatz zur Industrie musste die oberösterreichische Bauwirtschaft in den letzten zwölf Jahren einen Rückgang der Wirtschaftsleistung hinnehmen. Die reale Wertschöpfung ging von 2009 bis 2020 um über 11 Prozent zurück. Damit fiel der Rückgang doppelt so stark aus wie in Gesamtösterreich mit fast 6 Prozent. Sowohl in Oberösterreich als auch in Österreich gab es von 2009 bis 2016 einen relativ starken Einbruch der Bauleistung von 14,4 Prozent bzw. 10,9 Prozent. Seither gab es in Oberösterreich mit Ausnahme des Krisenjahres 2020 jedes Jahr zumindest ein solides Wertschöpfungsplus des Bausektors.

Im ersten Halbjahr 2021 lag die oberösterreichische Bauproduktion um 11,2 Prozent über dem Vorkrisenniveau vom ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zu einem bundesweiten Anstieg von 10,5 Prozent.

Die unterdurchschnittliche Baukonjunktur im letzten Jahrzehnt zeigte sich auch am Arbeitsmarkt. Die Bau-beschäftigung stieg in Oberösterreich von 2009 bis 2020 um 7,4 Prozent. Österreichweit waren es 11,5 Prozent.

Tourismus gewinnt an Bedeutung

Der Anteil des Tourismus an der gesamten oberösterreichischen Wertschöpfung stieg von 2,2 Prozent im Jahr 2000 auf 2,7 Prozent im Jahr vor der Pandemie 2019. Im selben Zeitraum stiegen die Übernachtungen um 27 Prozent von 6,7 Millionen auf 8,5 Millionen (Österreich: + 34 Prozent). Für die heurige Sommersaison von Mai bis Oktober rechnen die Bankökonomen mit einem Nächtigungsanstieg von 12 Prozent auf 4,2 Millionen gegenüber dem Sommer 2020. Aufgrund der Schließungen im ersten Halbjahr dürften die Übernachtungen im Gesamtjahr 2021 um 7 Prozent auf 5,1 Millionen fallen. Das ist ein Rückgang von über 40 Prozent gegenüber 2019.

Oberösterreich mit niedrigster Arbeitslosenquote

„Von 2009 bis 2020 verzeichnete Oberösterreich sieben Mal die niedrigste Arbeitslosenquote“, sagt Schwarz und ergänzt: „Auch heuer sollte das Industrieland mit einer Quote von 5,2 Prozent das Bundesländerranking anführen.“ Im selben Zeitraum stieg die Beschäftigung um über 12 Prozent bzw. um knapp 75.000 Menschen auf 665.700. Ein Großteil des Anstiegs ist auf die Industrie, den öffentlichen Bereich und die unternehmensnahen Dienstleistungen zurückzuführen.

 

Veröffentlicht am: 23.09.2021

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