Die US-amerikanischen Leitindizes legen derzeit erst einmal eine Verschnaufpause ein. So strotzte zum Beispiel der S&P 500 bis vor Kurzem vor Kraft, befindet sich aber seit Anfang September in einer Konsolidierung von seinem damaligen Höchststand von rund 3.600 Punkten auf nunmehr rund 3.300 Punkte.
Deutlich kräftiger korrigieren die Technologiewerte seit Anfang September. Kein Grund zur Sorge: Damit werden nur die vorherigen Überhitzungen abgebaut.
Die europäischen Leitindizes kennen diese Entwicklung schon etwas länger. So klebt der Stoxx 600 förmlich bereits seit rund drei Monate an seiner 200-Tages-Linie. Diese Entwicklung sollte allerdings nicht geringgeschätzt werden. Denn sie signalisiert ein hohes Maß an Stabilität in einem Jahr, das von erheblicher Volatilität an den Aktienmärkten geprägt war.
Dennoch: Ist die ganz große Dynamik an den Aktienmärkten erst einmal vorbei? Das muss nicht unbedingt sein. Eine einzige freundliche Woche würde vermutlich genügen, damit der Stoxx 600 die 200-Tages-Linie überschreitet und damit ein strategisches Kaufsignal auslöst. Treiber könnten dabei vor allem zyklische Werte werden. Die „Industrial Goods“-Werte innerhalb dieses Indizes haben nämlich bereits vor einigen Wochen ihre 200-Tages-Linie überschritten. Sollten dann auch die Technologiewerte in absehbarer Zeit ihre Verschnaufpause beenden und ihre Aufwärtsentwicklung wiederaufnehmen, könnte an den Aktienmärkten eine neue Aufwärtsdynamik entstehen.