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Sind grüne Wachstumskonzepte das Modell der Zukunft?

Studienreihe von der Privatbank Donner & Reuschel in Zusammenarbeit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut

Ressourcenintensives Wirtschaftswachstum im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschäden wird aktuell heiß diskutiert. Die Beschäftigung mit verschiedenen Wachstumsmodellen ist zwar nicht neu, doch hat die Frage, ob wir nicht nur der Ressourcenknappheit unterliegen, sondern auch den Grenzen des Wachstums, an Bedeutung gewonnen.

Eine aktuelle Donner & Reuschel Studie argumentiert, dass wir Wachstum und Wirtschaft generell neu denken müssen, damit künftiges Wachstum nachhaltig und verträglich, aber auch fair und generationsgerecht sein kann.

Grünes Wachstum bzw. die Frage inwieweit eine grüne Transformation überhaupt gelingen kann ist ein wesentlicher Punkt der aktuellen Debatte. Obwohl es keine einheitliche Definition gibt, zielt grünes Wachstum darauf ab, das Wirtschaftswachstum einerseits vom Ressourcenverbrauch und andererseits von der Umweltverschmutzung zu entkoppeln. Dabei basiert grünes Wachstum auf einer ressourcenschonenden Form des gesamtwirtschaftlichen Wachstums, aber auch weitestgehend auf klassischen Wachstumsindikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Je nach grünem Wachstumskonzept, soll das Ziel der Entkopplung entweder vollständig (absolute Entkopplung) oder zumindest weitgehend (relative Entkopplung) erreicht werden1. Absolute Entkopplung liegt vor, wenn die Umweltbelastungen bei zunehmendem Wirtschaftswachstum zurückgehen; relative Entkopplung ist bereits gegeben, wenn die Umweltbelastungen in einem geringeren Maße zunehmen als das Wirtschaftswachstum2.

Das Konzept des grünen Wachstums lehnt Wachstum nicht grundsätzlich ab, sondern befürwortet es bzw. sieht es als Teil der Lösung, sofern das Wachstum in einem zu definierenden Sinne „verträglich“ ist. Um die notwendige Transformation zu einer sozialen und ökologischen Transformation zu ermöglichen, ist Wachstum sogar erforderlich, da eine höhere soziale Gerechtigkeit und sozial verträglicher Klimaschutz leichter unter den Bedingungen einer wachsenden Ökonomie zu erreichen sind. Dafür sind indes direkte Konsum-, Investitions- und Innovationsanreize, vorübergehend vielleicht sogar Verbote nötig, um eine entsprechende Umlenkung der Ressourcen zu erzielen.

Neues und verträgliches Wachstum, das durch technischen Fortschritt erzeugt wird, kann im Sinne des grünen Wachstums dabei helfen, Probleme zu lösen, nicht nur Armut zu reduzieren, sondern auch den Klimawandel aufzuhalten und die Umwelt zu schützen. Entscheidend ist dabei nicht, ob Wachstum gut oder schlecht ist, sondern welche Art von Fortschritt – und somit Wachstum – wir brauchen, um solche Probleme zu lösen. Daran knüpft sich die Frage, wer die Anreize für diese Art von Fortschritt setzt. Denn Wachstum findet bei heterogenen

Präferenzen und Bedürfnissen sowie wachsender Weltbevölkerung und begrenzten Ressourcen statt. Ärmere Gesellschaften haben ein größeres Interesse daran, schnell Einkommenszuwächse zu realisieren und Umweltprobleme in die Zukunft zu verschieben. Die Lösung besteht folglich darin, grünes und verträgliches Wachstum ökonomisch rentabler zu machen. Dafür wiederum wird technischer Fortschritt benötigt, der durch entsprechende Anreize in diese Richtung angestoßen wird.  

Die Donner & Reuschel Studie „Wachstum neu denken“ wurde in Kooperation mit dem HWWI erstellt und bildet den zweiten Teil der Studienreihe Ansätze für Ökonomie, Gesellschaft und Mensch. Die Studie analysiert künftige Herausforderungen, stellt die wichtigsten neuen Wachstumsparadigmen dar und zeigt, wie „gutes“ Wachstum genutzt werden kann.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studienreihe finden Sie hier.

 

Veröffentlicht am: 15.09.2020

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