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Nachfolge ist weiblich

Nationaler Aktionstag am 21. Juni 2017

Das aktuelle KfW-Mittelstandspanel prognostiziert einen Nachfolgebedarf. Nicht nur die demografische Entwicklung mit dem Rückgang der Erwerbsbevölkerung und dem drohenden Fachkräfteengpass, sondern auch die Alterung der Betriebsinhaber und die anhaltend gute Arbeitsmarktlage treibt die Lücke beim unternehmerischen Generationswechsel weiter auseinander. Bis zum Jahr 2019 stehen 15 % aller mittelständischen Unternehmen zur Übergabe oder zum Verkauf an. Jedoch fehlen zunehmend potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger.

Für viele Unternehmen bedeutet das Scheitern einer Unternehmensnachfolge das Aus – und damit verbunden den Verlust tausender von Arbeitsplätzen


Bezogen auf einen Fünf-Jahres-Zeitraum, sind lt. Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM Bonn) 135.000 Unternehmen mit mehr als 2,0 Mio. Arbeitsplätzen, d.h. 27.000 Betriebe pro Jahr auf nachhaltige Nachfolgeregelungen angewiesen, um die 400.000 Arbeitsplätze zu sichern, die sie zur Verfügung stellen. Gut die Hälfte (54 %) der Eigentümer übergeben das Unternehmen an die eigenen Kinder bzw. an andere Familienmitglieder (familieninterne Lösung). Weitere 29 % der Übertragungen erfolgen an externe Führungskräfte, andere Unternehmen oder andere interessenten von außerhalb (unternehmensexterne Lösungen). Etwa 17 % der Familienunternehmen übertragen das Unternehmen an Beschäftigte (unternehmensintern).

Chefinnen gesucht!

Gut qualifizierte Frauen, denen die Übernahme eines bestehenden Unternehmens spannende Karriere-Chancen und eine adäquatere Verwertung ihrer Bildungsqualifikationen bieten kann, rücken vermehrt in den Fokus. Weibliche Inhaber nutzen bei ihrem Schritt in die Selbständigkeit häufiger bestehende Unternehmensstrukturen, wie das aktuelle KfW-Mittelstandspanel zeigt. Rund ein Viertel (24 %) der aktuellen Inhaberinnen hat die unternehmerische Selbständigkeit mit der Übernahme eines bestehenden Unternehmens (bzw. einer Beteiligung) begonnen, bei den Männern entfällt mit 20 % ein etwas geringerer Anteil auf Übernahme- und Beteiligungsgründer. Dieser Unterschied zeigt sich über die Jahre hinweg als beständig. So lagen die entsprechenden Anteile vor fünf Jahren bei 30 % Frauen bzw. 27 % Männer.

„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Unternehmensnachfolge durch Frauen sind günstiger denn je“, erklärt Iris Kronenbitter, Leiterin der bundesweiten gründerinnenagentur (bga). „Die Übernahme eines Unternehmens erlaubt es Frauen, ihre unternehmerische Qualifikation auf höchstem Niveau einzubringen, da am Markt etablierte Firmen im Gegensatz zu Neugründungen nicht am Punkt Null und ohne bzw. mit wenig Beschäftigten starten, sondern in vielen Fällen deutlich höhere Beschäftigtenzahlen, sprich Arbeitsplätze, aufweisen, die ohne Übernahme verloren gehen würden. Die Potenziale der gut qualifizierten Frauen für die Unternehmensnachfolge aufzuschließen, ist eine zentrale Intention des Nationalen Aktionstages, der am 21. Juni unter dem Motto 'Nachfolge ist weiblich!' deutschlandweit stattfindet“.

Bundesweiter Aktionstag 'Nachfolge ist weiblich!' am 21. Juni 2017 mit 70 regionalen Akteurinnen und Akteuren in den 16 Bundesländern

Rund 70 Akteurinnen und Akteure in den 16 Bundesländern - koordiniert von der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) - gestalten zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen vor Ort und betreiben ein überregionales bga-Expertinnen-/ Expertentelefon. Sie beraten fachkundig zur Betriebsnachfolge, zeigen die Chancen auf, die in einer stärkeren Einbeziehung von Frauen in die Unternehmensnachfolge liegen, und veranschaulichen zentrale Aspekte des Nachfolgeprozesses, Voraussetzungen der Nachfolge sowie Wege der Umsetzung. Veranstalter sind u.a. die Partnerinnen und Partner der nexxt-Initiative sowie Expertinnen und Experten der Nachfolge, die in Kammern, Ministerien, in der freien Wirtschaft oder in der Forschung arbeiten.

Die Angebote reichen von Präsenzveranstaltungen wie z. B. Sprechtagen, Storytelling, Podiumsdiskussionen, Beratungsgesprächen und Coachings über Nachfolgerinnenporträts und Pressegesprächen bis hin zu Online-Publikationen und Web-Meetings. Die Akteurinnen und Akteure informieren regional über ihre Aktivitäten. Die Aktivitäten sind online zugänglich unter www.gruenderinnenportal.de/bga_ifex/Veranstaltungen_UNF/

Das bga-Faktenblatt Nr. 38 ‚Unternehmensnachfolge durch Frauen‘ enthält Daten und Fakten zum weiblichen Nachfolgegeschehen. Es steht als Download unter www.existenzgruenderinnen.de/DE/Mediathek/bga-Publikationen/ zur Verfügung und kann in gedruckter Form bei der bundesweiten gründerinnenagentur unter bga@gruenderinnenagentur.de bestellt werden.

 

Veröffentlicht am: 11.04.2017

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