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Freitag, 29. März 2024
   
 

Mumm kompakt – vorerst keine Rezession in Sicht

... von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL



Aufgrund des Ukraine-Konfliktes haben in den letzten Wochen bereits einige Forschungsinstitute, internationale Organisationen und Banken ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr nach unten und die Inflationsprognosen nach oben revidiert.

Davon betroffen waren weltweit nahezu alle Regionen und Volkswirtschaften. Dabei unterliegen Konjunkturprognosen besonders großen Unsicherheiten, denn sie erfolgen in einem sehr dynamischen und von der Corona-Pandemie sowie globalen Lieferkettenproblemen belasteten Umfeld.

Auch können die Auswirkungen des Krieges bisher nur grob abgeschätzt werden. In dieser Woche stehen nun die März-Schnellschätzungen einiger besonders relevanter Markit-Einkaufsmanagerindizes sowie der ifo-Geschäftsklimaindex im Fokus. Die Umfragen unter Unternehmen in Deutschland, der Eurozone, Großbritannien und den USA erfolgten erstmals nach der militärischen Eskalation in der Ukraine. Entsprechend geht man von deutlich eingetrübten aber weiterhin im expansiven Bereich verbleibenden  Geschäftsaussichten. Zwar hängen direkte Auswirkungen auf einzelne Unternehmen von individuellen Umsatz- bzw. Gewinnanteilen in Russland oder der Ukraine und dem Ausmaß zusätzlich durch Sanktionen unterbrochener Lieferketten sowie kriegsbedingter Produktionsstopps ab.

Die gesamte Wirtschaft leidet jedoch unter stark gestiegenen Preisen für viele Rohstoffe, zumindest kurzfristigen Dämpfern für die Konsum- und Investitionsstimmung sowie erneuten Belastungen globaler Lieferketten. Für Deutschland und die Eurozone besteht trotzdem noch keine akute Rezessionsgefahr, denn die Industrie hat nach wie vor einen stark erhöhten Auftragsbestand abzuarbeiten und Dienstleister profitieren von den weiteren Lockerungen von Corona-Restriktionen. Diesem Bild entspricht beispielhaft das Ergebnis einer Blitzumfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) von Anfang März.

So sehen 85 Prozent der befragten Unternehmen den Krieg als gravierendes oder merkliches Risiko für ihre Geschäfte an. Die Erwartungen an das Wachstum der Maschinenproduktion in Deutschland wurden für das laufende Jahr zwar ebenfalls von vorher 7 Prozent nach unten korrigiert, liegen mit einem Plus von 4 Prozent aber immer noch deutlich im positiven Bereich. Nur ein kompletter Stopp der Rohstofflieferungen aus Russland würde die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession deutlich erhöhen.

 

Veröffentlicht am: 23.03.2022

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