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Freitag, 29. März 2024
   
 

Inflationsziel der EZB noch lange nicht erreicht

... von Oliver Blackbourn, Multi-Asset-Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors

Die Inflation in der Eurozone ist auf 1,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen und nähert sich damit dem Ziel der EZB von nahe, aber noch unter 2 Prozent an. Die Kerninflation für April sank jedoch im Vergleich zum März und bleibt hartnäckig bei 0,8 Prozent.

Die Konsensprognosen erwarten eine steigende Gesamtinflation im Laufe des Jahres 2021, bevor sie 2022 wieder auf ein Niveau fällt, das eher dem des letzten Jahrzehnts entspricht. Sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation lagen in den letzten neun Jahren im Durchschnitt bei 1 Prozent und damit weit unter dem Ziel der EZB.

Es ist unklar, ob sich innerhalb der Eurozone schon genug geändert hat, damit die Inflation längerfristig ansteigt. Die bisher angedeuteten fiskalischen Impulse zur Konjunkturbelebung sind deutlich schwächer als in den USA. Zwar wurden politische Differenzen letztes Jahr kurzzeitig überwunden, um den Next Generation EU-Konjunkturfonds voranzutreiben, aber die Umsetzung erweist sich als schwierig. Der 1,8-Billionen-Euro-Fonds ist in seiner Geschichte einmalig. Doch währenddessen haben die USA die Nachfrage bereits mit mehreren, ähnlich großen Paketen weiter angekurbelt und das obwohl die Volkswirtschaften von vergleichbarer Größe sind. Ebenso haben die USA bereits Hilfen auf den Weg gebracht und wollen kontinuierlich Infrastrukturausgaben tätigen. Die EU hat sich nur um Letzteres gekümmert.

Die Märkte gehen nicht davon aus, dass die Inflation in der Eurozone in absehbarer Zeit nachhaltig das EZB-Ziel erreichen wird. Die 5-Jahres-Termininflation tendiert weiter nach oben, aber die deutschen 10-Jahres-Breakeven-Raten bleiben unter 1,4 Prozent, und sowohl die 2-Jahres- als auch die 5-Jahres-Werte liegen sogar noch darunter. Im Gegensatz dazu ist die US-Breakeven-Kurve invertiert, wobei kurzfristig ein Anstieg über das Ziel der Fed erwartet wird. Selbst über längere Zeiträume preist der Markt nun ein Inflationsrisiko in den USA ein, was man von Europa nicht behaupten kann.

 

Veröffentlicht am: 01.05.2021

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