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Freitag, 29. März 2024
   
 

Eine erfolgreichen Unternehmerin: Marina Friess

Eine Powerfrau schafft es

Von der Kosmetikerin zur erfolgreichen Unternehmerin - Marina Friess hat es geschafft. Dafür hat die Feminess-Gründerin hart gearbeitet sowie tiefe Täler durchschritten. Sie hat immer an ihr Ziel geglaubt und niemals aufgegeben. Heute unterstützt sie auf vielfältige Weise andere Frauen auf deren Weg zum Erfolg.

Marina Friess ist eine richtige Powerfrau. Sie hat so viel Power, dass sie anderen Frauen einen großen Teil davon abgeben will. Aber nicht nur das. Die 34-jährige Gründerin von FEMINESS möchte aufgrund eigener Erfahrungen ihren Geschlechtsgenossinnen vor allem helfen, ein beruflich wie persönlich erfolgreiches wie erfülltes Leben zu leben. Dass dieser Weg nicht immer einfach ist, davon kann Marina Friess ein Liedchen singen. Die gelernte Kosmetikerin musste selbst einige tiefe Täler durchschreiten, um dort zu landen, wo sie heute steht – an der Spitze ihrer eigenen, sehr erfolgreichen Firma.

Nach der Schule lernte Marina Friess den Beruf der Kosmetikerin, den sie nach Ausbildungsende noch ein Jahr lang in einem Vier-Sterne-Hotel in Bad Kissingen ausübte. Zufrieden und ausgefüllt fühlte sie sich in ihrem Job jedoch nicht. „Ich war unterfordert und fast schon gelangweilt, obwohl ich bereits nach einem halben Jahr die Beauty-Farm des Hotels im jungen Alter von nur zwanzig Jahren geleitet habe“, erinnert sich die gebürtige Schweinfurterin, die in dem 300-Seelen-Dorf Krautheim in Unterfranken aufgewachsen ist. Sie wollte mehr und ging dafür ein großes Risiko ein. Sie kündigte ihren Job, ohne eine Alternative zu haben und landete nach einigen Wochen der Arbeitssuche in einem Callcenter, wo sie kostenfreie Abendseminare eines Weiterbildungsanbieters am Telefon promoten musste.

Sie war so erfolgreich mit ihrer Arbeit, dass sie sich nach einem halben Jahr mit knapp 21 Jahren auf dem Gebiet Seminarvertrieb selbständig machte. „Ich hätte im Notfall immer bei meiner Mutter ein Dach überm Kopf gefunden, da sie für meine Selbständigkeit größtes Verständnis hatte, weil sie selbst auch auf eigene Rechnung arbeitete.“ Doch Marina Friess zog es weg von daheim nach Düsseldorf. Dort verkaufte sie für ihren Auftraggeber nicht nur Seminare, sondern baute den kompletten Vertrieb auf, schulte neue Mitarbeiter. „Das war damals ein sehr männerlastiger Beruf und die meisten der Mitarbeiter hätten mein Vater oder sogar Opa sein können“, erinnert sie sich lachend.

Marina Friess arbeitete viel und erfolgreich, entsprechend verdiente sie auch. „Doch ich habe damals nicht darüber nachgedacht, dass je mehr ich verdiene, umso mehr das Finanzamt abhaben will. Ich habe einfach gut gelebt, hatte eine teure Wohnung, schicke Klamotten und habe meinen Verdienst nur so rausgehauen. Mit Geld konnte ich einfach nicht umgehen, weil ich keinen guten Bezug dazu hatte“, weiß sie heute. „Dann passierte das, womit ich nicht gerechnet habe: Erst ging mein Auftraggeber mit seiner Firma pleite, dann kam das Finanzamt mit einer hohen Nachzahlungsforderung um die Ecke und dann war ich erstmal pleite und musste Schulden machen.“

Kurz überlegte Marina Friess, ob sie wieder in eine Festanstellung gehen sollte, um abgesichert zu sein. Doch eine innere Stimme hielt sie davon ab. Sie hatte Glück, fand durch einen ehemaligen Kollegen Anschluss an ein neues Unternehmen in Frankfurt, das Menschen in Persönlichkeitsseminaren trainierte. „Aber ich musste bei null anfangen, mir wieder einen neuen Kundenstamm aufbauen. Da ich kein Geld mehr hatte, zog ich mit meiner Luftmatratze in die Ein-Zimmer-Wohnung einer Freundin in Frankfurt, die dort mit ihrem Freund zusammenwohnte. Das war schon eine krasse Zeit damals. Während meine Freundinnen alle in Discos unterwegs waren und vorwiegend Männer im Kopf hatten, habe ich halt wie wild gearbeitet, um mir eine neue Existenz aufzubauen“, schildert Marina Friess ihren damaligen beruflichen Tiefpunkt. Sie reiste von Seminar zu Seminar, besuchte ein Event nach dem anderen, um ihr Netzwerk im gesamten deutschsprachigen Raum zu vergrößern. Sie wollte es unbedingt schaffen. Und zwar aus eigener Kraft.

Nach einem Jahr knallharter Arbeit, ging es wieder bergauf für Marina Friess. Sie hatte sich beruflich wieder so etabliert, dass sie ihre Schulden beim Staat und der Bank abzahlen konnte. „Ich habe während dieser Zeit auch sehr viel gelernt und jede Menge an mir selbst gearbeitet“, gibt sie zu. „Ich habe selbst an etlichen Seminaren und Coachings teilgenommen, um einerseits das Erlebte zu verarbeiten, aber auch um mich andererseits endlich mal von meinen einschränkenden Überzeugungen zu lösen. Meine Pleite hatte ja schließlich etwas mit falschem Denken und verkehrten Glaubensätzen zu tun. Mir ist es enorm wichtig, mich persönlich immer weiterzuentwickeln. Wenn ich allerdings merke, dass Stillstand herrscht und ich bei dem, was ich tue, nichts mehr lernen kann, dann habe ich nicht länger Interesse an der Tätigkeit und suche die nächste Herausforderung.“


Sie war ungefähr 27 Jahre alt, als Marina Friess im Herbst 2011 nach einem viertägigen Seminar bei Tony Robbins, einem amerikanischen Coach, beschloss, sich in dieser von Männern dominierten Branche aufs Coaching für Frauen zu spezialisieren, da es zu der Zeit nur wenige Angebote dieser Art gab. „Ich bin der Meinung, dass wir Frauen eine völlig andere Herangehensweise haben und ein Business auch ganz anders führen als Männer. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen auch von Frauen lernen.“ Ihr Unternehmen FEMINESS war geboren. Sie startete zunächst mit Abend-Seminaren ausschließlich für Frauen mit Themen wie beispielsweise Business-Aufbau, Erfolg, Führungskompetenz aus Sicht der Frauen und basierend auf den weiblichen Eigenschaften.

„Als Frau weiß ich genau, was andere Frauen bewegt. Es geht um Fragen des eigenen Zutrauens, wie man draußen wahrgenommen wird, um den Spagat zwischen Job und Familie. Männer stellen sich solche Fragen in der Regel nicht. Auch die männliche Kommunikation, die sie mit knallharter Direktheit geradewegs von A nach B führt, unterscheidet sich extrem von der der Frauen, die sprachlich ein viel größeres Spektrum abdecken müssen.“

Mit der Zeit verkauften sich mehr und mehr Tagesseminare, denn die Nachfrage war groß. FEMINESS wuchs und wuchs. Inzwischen hat Marina Friess zwölf Mitarbeiter, bietet neben den Seminaren noch Workshops sowie Einzelcoachings an. Seit 2013 stellt sie zweimal jährlich einen FEMINESS-Kongress auf die Beine, mit dem sie regelmäßig um die 500 Unternehmerinnen sowie weibliche Führungskräfte erreicht. Dabei werden beispielsweise Themen behandelt wie mentale Stärke, Marketing, Kommunikation und Vertrieb.

„Es gibt drei wichtige Punkte, warum dieser Kongress für die Frauen so attraktiv ist. Wir setzen für die Teilnehmerinnen immer wieder neue Impulse, die ihnen helfen, ihr Business nochmals aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, um es weiter auf- und auszubauen. Die Frauen können auf dem Kongress zwanglos und unproblematisch neue Frauen kennenlernen und somit ihr Netzwerk vergrößern. Und nicht zu unterschätzen ist die Tatsache, dass sie durch unseren Kongress neue Motivation bekommen und Kraft für sich selbst sowie für ihr Business schöpfen können. Frauen allein untereinander haben einfach eine andere Energie. Sind Männer dabei, nehmen sich Frauen oftmals zu sehr zurück, da Männer sich mit unerschütterlichem Selbstverständnis ihren Raum einfach nehmen“, erklärt
Marina Friess die guten Teilnehmerzahlen.

Gemischte oder gar rein männliche Gruppen möchte sie dagegen gar nicht mehr coachen. „Ich habe mich klar positioniert und werde diese Positionierung nicht verwässern, weil das der Anfang vom Ende wäre. Meine Erfahrung hat mich im Laufe der Zeit gelehrt, dass es falsch ist zu denken, nur mit der vollen Dosis maskuliner Attribute wie zum Beispiel Härte, Durchsetzungsvermögen, Ellbogen-Einsatz usw., kann man erfolgreich im Business sein. Mit femininen Attributen wie Verbindlichkeit, Diplomatie oder Bescheidenheit – um nur einige Beispiele zu nennen -, kann man ebenfalls sehr erfolgreich sein“, sagt sie.

An sich selbst hat Marina Friess sogar festgestellt, dass sich ihre ursprüngliche Arbeit mit Männern ungünstig auf ihre jeweilige Partnerschaft ausgewirkt hat. „Als ich noch in dieser rein maskulinen Energie war, dachte ich, ich müsse ebenfalls maskuline Attribute an den Tag legen, um erfolgreich zu sein. Das hat sich negativ auf meine Beziehung ausgewirkt. Ich habe hart an mir gearbeitet und viele Coachings besucht, um mich von dieser Denkstruktur zu verabschieden. Es hat gedauert, aber es hat sich gelohnt, denn ich führe nun eine erfüllte Ehe und bin trotzdem noch sehr erfolgreich im Job“, erzählt sie lachend. Mittlerweile ist die Powerfrau auch eine sehr gefragte Speakerin auf den unterschiedlichsten Events und bildet andere Frauen ebenfalls zur Speakerin aus.

Dass sich ihr Einsatz lohnt und der eingeschlagene Weg der richtige ist, hat Marina Friess gerade erst eindrücklich bestätigt bekommen. Von einem Veranstaltungskollegen, Said Shiripour, wurde ihr Feminess Kongress mit dem Award ‚Best of Events‘ belohnt. Eine Auszeichnung, der dank des leidenschaftlichen Engagements von Marina Friess sicherlich noch einige folgen werden.

Interview und Text: Patricia Leßnerkraus
Fotos:
Manuela Engelking - Businessfotografie&Coaching
@Georg Beyer Pictures

 

Veröffentlicht am: 08.03.2019

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